| Titel: | Vorrichtung zum Stampfen von Bessemerbirnen-Böden ohne eingesetzte Düsen; von A. Rühle v. Lilienstern in Cainsdorf (Sachsen). | 
| Fundstelle: | Band 232, Jahrgang 1879, S. 140 | 
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                        Vorrichtung zum Stampfen von Bessemerbirnen-Böden
                           								ohne eingesetzte Düsen; von A. Rühle v.
                              									Lilienstern in Cainsdorf (Sachsen).
                        Mit Abbildungen auf Tafel 18.
                        Rühle's Vorrichtung zum Stampfen von
                           								Bessemerbirnen-Boden.
                        
                     
                        
                           Es ist eine bekannte Thatsache, daſs die in die Böden der Bessemerbirnen eingesetzten
                              									Düsen der Abnutzung mehr ausgesetzt sind, als die übrigen Theile des Bodens. Man ist
                              									daher dazu übergegangen, diese besonderen Düsen ganz fort zu lassen und die
                              									Düsenlöcher in der Masse des Birnenbodens selbst anzubringen. Der Gegenstand der
                              									vorliegenden Erfindung (* D. R. P. Nr. 3472 vom 25. December 1877) besteht nun in
                              									einer neuen Vorrichtung, durch welche die Anfertigung solcher Böden wesentlich
                              									erleichtert wird. Dieselbe ist auf Taf. 13 in Fig. 20 im
                              									Aufriſs und Fig. 21 im
                              									Grundriſs dargestellt.
                           d ist eine dem herzustellenden Boden entsprechende
                              									conische Form, welche auf einen passenden Untersatz gestellt ist. Als solche kann
                              									die Windbüchse des Birnenbodens selbst verwendet werden. In diesen Untersatz wird
                              									eine Platte a eingelegt, welche so viele in
                              									concentrischen Kreisen angeordnete Löcher enthält, als der zu formende Boden
                              									Düsenöffnungen bekommen soll. Auf den Rand der Form d
                              									sind drei oder mehrere Träger c geschraubt, welche
                              									mittels radialer Stäbe die Ringe b tragen, die ebenso
                              									durchbohrt sind wie die Platte a. (Bei nicht
                              									concentrischer Anordnung der Düsenlöcher würden statt der runden Ringe anderweitig
                              									passend gebogene Metallstäbe verwendet.)
                           Nachdem durch jedes Loch in den Ringen und das vertical darunter befindliche Loch in
                              									dem Boden a eine mit Kopf versehene Stange von
                              									Rundeisen gesteckt worden ist, wird der Zwischenraum zwischen diesen Stangen mit
                              									feuerfestem Thon o. dgl. ausgefüllt und dieser alsdann festgestampft. Da die
                              									Zwischenräume zwischen den Ringen b hinreichend weit
                              									sind, so läſst sich dies leicht bewerkstelligen. Hierauf werden die Stangen
                              									herausgezogen und die Form d entfernt, so daſs nun der
                              									Boden zum Trocknen und Brennen fertig ist.
                           
                           Sollen die Böden aus mehreren Stücken zusammengesetzt werden, wie in Fig. 22 und
                              										23 Taf. 13 dargestellt ist, so hat man nur für die einzelnen Stücke von
                              									besonderer Gestalt besondere Formen zu verwenden; im Uebrigen bleibt das Verfahren
                              									dasselbe. Beim Gebrauch dieser Art von Böden hat man nur darauf zu sehen, daſs zur
                              									Herstellung der einzelnen Bodenstücke ein feuerfestes Material verwendet wird,
                              									welches nicht schwindet, sondern eher im Feuer etwas treibt, damit sich die Fugen
                              									zwischen den einzelnen Steinen nicht erweitern.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
