| Titel: | Mechanismus zur Schützenbewegung an mechanischen Drahtwebstühlen. | 
| Autor: | E. L. | 
| Fundstelle: | Band 232, Jahrgang 1879, S. 226 | 
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                        Mechanismus zur Schützenbewegung an mechanischen
                           								Drahtwebstühlen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 23.
                        Asbach und Vogel's Schützenbewegung für Drahtwebstühle.
                        
                     
                        
                           Die von Asbach und Vogel in Chemnitz (* D. R. P. Nr.
                              									741 vom 7. August 1877) benutzte Webschütze h (Fig.
                                 										1 und 2 Taf. 23)
                              									ist etwas länger als die Kette breit und wird nicht durch das Fach geworfen, sondern
                              									hindurchgeschoben. Sie ist nahe den beiden Enden ausgeschnitten, damit die Nasen q und q' des Wagens f in diese Aussparungen m
                              									und m' eingreifen und die Schütze in der
                              									Bewegungsrichtung des Wagens fortschieben können. Die um Zapfen am unteren Ende der
                              									Arme i schwingende Lade d
                              									trägt an beiden Enden Seilrollen g, um welche ein Seil
                              									ohne Ende e gelegt ist, das den Wagen f an beiden Enden packt und abwechselnd nach links oder
                              									rechts zieht. Der Wagen läuft in einem Kanal der Lade d. Bei ll und l'l' ist letzterer so geformt, daſs q oder
                              										q' die Schütze vollständig herein in das Fach
                              									schieben; bei kk' aber liegt der Kanal so tief, daſs
                              									die Nasen q, q' je nach der Rechts- oder Linksbewegung
                              									der Schütze, unterhalb des Bleches oo laufen und somit
                              									die Fäden des Unterfaches nicht beschädigen können. Läuft die Schütze sonach die
                              									schräge Ebene lk herunter, so zieht sich die Nase q' aus dem Loch m' heraus
                              									und schiebt die Nase q in m die Schütze, und zwar so lange, bis m' aus
                              									dem Fache heraustritt und der Wagen auf k'l'
                              									hinaufläuft, um in m' einzugreifen und den Schützenlauf
                              									fortzusetzen. Die Nase q hat sich dabei, da die Bahn
                              										lk sich senkt, aus m
                              									herausgezogen, so daſs die Schütze ohne Hinderniſs vollständig durch das Fach treten
                              									kann, bis zuletzt auch q wieder mithilft zu schieben.
                              									Nach der linken Seite hin ist die Bewegung ähnlich.
                           Als ein Uebelstand dieser sehr einfachen Vorrichtung erscheint, daſs die Lade
                              									wenigstens drei Mal so lang sein muſs, als die Kette breit ist. Natürlich kann man
                              									dem Schuſs sehr groſse Spannung geben und somit sehr kräftige Gewebe und gute
                              									Leisten herstellen, was für Draht bisher nicht leicht möglich war.
                           
                              
                                 E.
                                    										L.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
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