| Titel: | Schmiedemaschine für Schraubenmuttern; von Kettler und Vogel in Hagen. | 
| Autor: | J. P. | 
| Fundstelle: | Band 232, Jahrgang 1879, S. 410 | 
| Download: | XML | 
                     
                        Schmiedemaschine für Schraubenmuttern; von
                           									Kettler und Vogel in
                           
                           									Hagen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 35.
                        Kettler und Vogel's Schmiedemaschine für
                           								Schraubenmuttern.
                        
                     
                        
                           Diese Maschine (* D. R. P. Nr. 1948 vom 19. Juli 1877) schmiedet wie jene von Sayn (* 1879 231 496) und
                              									von Vincent (* 1879 232 7)
                              									sechskantige Schraubenmuttern aus Flacheisen ohne jeglichen Abfall von Eisentheilen,
                              									zeigt jedoch eine wesentlich andere Einrichtung, wie aus den Abbildungen auf Taf. 35
                              									ersichtlich ist; Fig. 1 bis
                              										3 veranschaulichen Grundriſs, Längsschnitt und Seitenansicht, Fig.
                                 										5 und 6 das Detail
                              									der Zangen, welche die Muttern vom Flacheisen abtrennen.
                           In dem Bette A sind zwei schmiedeiserne Wellen B und C gelagert, von
                              									denen erstere mit einer Knagge n, letztere mit einer
                              									gröſseren Knagge k und zwei kleineren l, l1 versehen ist.
                              									Beide Wellen werden durch die Zahnräder G, G1 und das gemeinschaftliche Getriebe D von der Schwungradwelle E in Umdrehung versetzt. Auf der Wange A sind
                              									die Schlitten H und I in
                              									Prismen zwischen Leisten gerade geführt, wovon ersterer durch die Knaggen l, l1 und die
                              									Herzscheibe i eine hin- und hergehende Bewegung erhält,
                              									während letzterer in seiner Stellung verharrt und nur bei Ueberanstrengung der
                              									Maschine durch Zusammenpressen der Feder k1 zurückweichen kann. Die in diesen Schlitten
                              									befestigten Stempel w und e bewirken die Formung der Mutter in der Matrize t, während die Dorne g und h das Mutterloch herstellen. Der Dorn g ist im Schlitten b
                              									befestigt, welcher im Schlitten H geführt ist, und wird durch die Knagge
                              										k vorgeschoben, während gleichzeitig der Dorn h durch die Knagge n und
                              									den zwischen beiden befindlichen schwingenden Arm n1 diesem entgegen geht. Diese beiden vorn
                              									abgerundeten Dorne bewegen sich bis dicht an einander, worauf dann der Dorn g vollends durch die Mutter in den Stempel w hineingeschoben wird und dabei den Dorn h in seine Anfangsstellung zurück schiebt. Hierauf
                              									erfaſst die Knagge k die Herzscheibe i und zieht damit die Schlitten H und b zurück. Beim Rückgang stöſst b an den festen Anschlag f
                              									und schiebt mittels des Stempels e die fertige Mutter
                              									aus der Matrize t. Die zwischen den einzelnen Muttern
                              									befindlichen Dreiecke a a des Flacheisens (Fig.
                                 										7) werden nicht ausgeschnitten, sondern durch die die Trennung bewirkenden
                              									Zangen z, z1 (Fig.
                                 										5 und 6) in der
                              									rothglühenden Stange durch Stauchung gebildet. Letztere werden durch den
                              									Querschlitten L, welcher durch eine an dem Rade G1 angebrachte schiefe
                              									Ebene R vorwärts und durch einen Kniehebel i (Fig. 1)
                              									mittels eines gleichfalls an G1 angebrachten Curvenstückes u zurück bewegt wird, geschlossen und geöffnet und bewegen dabei die
                              									Schlitten m1 und m2 mit den Messern g1 und g2, kurz bevor die
                              									Mutter in die Matrize t gepreſst wird, gegen einander,
                              									wobei diese die Einschnitte a (Fig. 7)
                              									hervorbringen. Die genannten Theile sind am Kopfe des Schlittens H angebracht und werden mit diesem vorwärts und zurück
                              									geschoben. Das am Schlitten H vor der Matrize t angeschraubte Eisenstück r (Fig. 5 und
                              										6) dient der eingehaltenen Eisenstange als Stütze. Fig. 6
                              									stellt die Zange geöffnet, Fig. 5
                              									dieselbe geschlossen dar.
                           Die Wellen B und C machen
                              									je 40 Umdrehungen in der Minute und liefern bei jeder Umdrehung eine fertig
                              									geschmiedete Mutter.
                           Um zu vermeiden, daſs beim Leergang der Maschine die Stempel w und e zusammenstoſsen, ist über die Wange
                              										A eine Feder s
                              									befestigt, gegen welche der den Stempel e haltende
                              									Schieber b mittels der Stifte x anstöſst; zu gleichem Zwecke ist für den Stempel h die Feder v (Fig. 1)
                              									angebracht. Zum raschen Anhalten der Maschine dient die durch einen Fuſstritt M in Thätigkeit zu setzende Bremse T, welche gegen das Schwungrad gedrückt wird.
                           
                              
                                 J.
                                    										P.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
