| Titel: | Werkzeughalter mit gekrümmten Schneidstählen. | 
| Fundstelle: | Band 233, Jahrgang 1879, S. 29 | 
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                        Werkzeughalter mit gekrümmten
                           								Schneidstählen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 5.
                        Dubois u. Beugler's Werkzeughalter mit gekrümmten
                           								Schneidstählen.
                        
                     
                        
                           Die in Fig. 9 bis 18 Taf. 5
                              									dargestellten Werkzeughalter von J. Dubois und E. F.
                                    										Beugler in Williamsport, Pa., Nordamerika
                              									(*D. R. P. Nr. 1299 vom
                              									2. August 1877), erinnern an die Baville'schen Halter
                              									(*1879 231 14), unterscheiden sich jedoch von diesen
                              									dadurch, daſs hier nicht gerade, sondern nach Kreisbögen gekrümmte Schneidstähle zur
                              									Anwendung kommen, welche kein besonderes Zuschmieden und Feilen der Schneidkante
                              									bedingen, sondern stets blos an der Stirnfläche unter dem richtigen
                              									Anstellungswinkel angeschliffen zu werden brauchen, um sofort auch den richtigen
                              									Zuschärfungswinkel aufzuweisen, indem der Schneidwinkel durch die Lage des
                              									Schneidstahles im Werkzeughalter schon gesichert ist. In den Abbildungen sind vier
                              									verschiedene Formen dieser Halter dargestellt.
                           Die Fig. 9 und 10 stellen
                              									die einfachste Form dar. A ist der aus Guſsstahl
                              									hergestellte Halter, welcher mit seinem Stiele in den Support der Drehbank,
                              									Hobelmaschine oder Shapingmaschine eingespannt wird und im Kopfe A' den durch eine Druckschraube C festgestellten gebogenen Schneidstahl B
                              									enthält. Der Kopf sitzt schief an dem Halter, entsprechend der schiefstehenden
                              									Schneide des gewöhnlichen zugeschmiedeten Drehstahles. Das aufgebogene hintere Ende
                              									des Schneidstahles läſst das Einspannen des Werkzeughalters in den Support ebenso
                              									einfach bewerkstelligen wie das eines gewöhnlichen Drehstahles.
                           Fig.
                                 										11 bis 13 zeigen
                              									das Werkzeug, welches das gewöhnliche Seitenmesser zu ersetzen hat, das zum
                              									Abstechen der Wellenenden und ähnlichen Arbeiten dient. Hier bezeichnet ebenfalls
                              										A den stählernen Halter, B den Schneidstahl und C die Druckschraube;
                              									letztere drückt jedoch hier nicht direct, sondern durch Vermittlung des
                              									Sattelstückes D, auf den Schneidstahl von
                              									trapezförmigem Querschnitt und preſst ihn gegen den vorstehenden Rand des Kopfes A'.
                           Bei dem Werkzeughalter nach Fig. 14 und
                              										15 geht der Schneidstahl wieder durch eine Hülse im Halter; doch befindet
                              									sich in dieser ein Sattelstück D, welches von der
                              									Schraube C niedergehalten wird und unten eine Nuth
                              									enthält, in die der Schneidstahl eingreift. Dieses Sattelstück vertheilt den Druck
                              									auf ein gröſseres Stück des Schneidstahles.
                           Die vierte Form dieser Werkzeughalter ist in Fig. 16 bis
                              										18 veranschaulicht. Hier ist auſser dem Sattelstück D noch ein Lagerstück E
                              									vorhanden, welches bezweckt, das auſserordentlich dünne Werkzeug besser festklemmen
                              									zu können. Auch das Sattelstück D hat hier eine andere
                              									Form als im vorhergehenden Falle; es reicht fast bis an die Schneidkante heran, so
                              									daſs für diese nur gerade so viel Raum bleibt, daſs man ungehindert arbeiten
                              									kann.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
