| Titel: | Schmierapparat für Kurbelzapfen. | 
| Autor: | F. H–s. | 
| Fundstelle: | Band 233, Jahrgang 1879, S. 115 | 
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                        Schmierapparat für Kurbelzapfen.
                        Mit einer Abbildung auf Tafel 13.
                        [Schmierapparat für Kurbelzapfen.]
                        
                     
                        
                           Die Benutzung gewöhnlicher Schmierbüchsen für Kurbelzapfen ist deshalb
                              									unvortheilhaft, weil durch dieselben das Oel dem letzteren meist im Ueberschuss
                              									zugeführt, dann aber bei der Drehung der Kurbel abgeschleudert wird. Der hierdurch
                              									verursachte übergroſse Oel verbrauch ist übrigens auch unbequem, weil er häufiges
                              									Nachfüllen während des Ganges nöthig macht. Zur Beseitigung dieser Uebelstände
                              									dürfte sich namentlich für grössere Maschinen die Anwendung des in Fig. 10
                              									Taf. 13 abgebildeten Schmierapparates empfehlen, welchen Referent an der groſsen
                              									Betriebsmaschine der Cattundruckerei von F.
                                 										Leitenberger in Josefsthal bei Cosmanos (Böhmen) angebracht sah.
                           In den Hals der Schmierbüchse ist ein Hahn eingeschaltet, dessen Kegel ein Stirnrad
                              										r trägt, welches in ein zweites am Kurbelzapfenbund
                              									befestigtes Rad r1
                              									greift. Der Hahnkegel wird dadurch während des Ganges der Maschine in beständige
                              									Drehung versetzt, wobei das in denselben eingefrässte Grübchen wechselweise einen
                              									Tropfen Oel aus der Schmierbüchse aufnimmt und in den Schmierkanal des
                              									Schubstangenkopfes abgibt. Die Tiefe des Grübchens wird durch Versuche so
                              									ausgemittelt, daſs die Schmierung eine gerade hinreichende wird.
                           Wie Ingenieur L. Baffrey, Leiter des Maschinenbetriebes
                              									der genannten Fabrik, mittheilte, reicht der Inhalt der durchaus nicht ungewöhnlich
                              									groſsen Schmierbüchse für einen ganzen Tag aus, so daſs die erzielte Oelersparniss
                              									eine ganz beträchtliche ist. Doch betonte derselbe auch die Notwendigkeit eines
                              									besonderen Schmierkanales neben der Büchse, um den Zapfen beim Anlaufen der Maschine
                              									etwas vorschmieren zu können; schon nach wenigen Umdrehungen der Kurbel schmiert
                              									dann der Apparat ebenso verlässlich als ökonomisch weiter.
                           
                              
                                 F. H–s.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
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