| Titel: | A. Schmitt's Spiralsieb mit ungebrochenen Sieben. | 
| Autor: | S–l. | 
| Fundstelle: | Band 233, Jahrgang 1879, S. 202 | 
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                        A. Schmitt's Spiralsieb mit ungebrochenen Sieben.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 19.
                        A. Schmitt's Spiralsieb mit ungebrochenen Sieben.
                        
                     
                        
                           Wenn bei der Verwendung concentrischer Siebtrommeln zum Sortiren der Massen jedes
                              									Sieb nur solches Haufwerk zurückhalten und zum Abtragen fertig stellen soll, von
                              									welchem nichts mehr die Maschenweite zu passiren vermag, so würde hierzu nothwendig
                              									sein, daſs das Sieb, unter Voraussetzung einer genügenden, sich nach der
                              									verschiedenen Korngröbe bestimmenden Länge, die auf einen Umgang zu verarbeitende
                              									Masse gleichzeitig, bei Beginn seines Laufes, zugeführt erhielte und mit Beendigung
                              									des Weges die auf ihm zurückbleibenden Theile abgestrichen würden, um neuem Haufwerk
                              									Raum zu geben. Ein solches Resultat würde sich erzielen lassen, wenn man zwischen je
                              									zwei Trommelsiebe einen Blechcylinder einschaltet, auf dem der gesammte Durchfall
                              									des ersten Siebes sich sammelt und durch einen in jenem befindlichen Schlitz
                              									gleichzeitig dem nächsten Siebe zugeht. Bei solcher Construction aber müſste,
                              									besonders für eine gröſsere Zahl herzustellender Korngröſsen, der Apparat äuſserst
                              									umfangreich und unverhältniſsmäſsig schwer werden; auch würden, wenngleich die
                              									Sieblänge um so gröſser sein muſs, je feiner das zu behandelnde Haufwerk ist, doch
                              									bei den rasch zunehmenden Halbmessern die Siebflächen viel gröſser werden, als zu
                              									einer Durcharbeitung erforderlich ist.
                           Um nun möglichst viele Siebe in einem Apparate vereinigen zu können, dabei aber den
                              									angeführten Uebelständen zu entgehen, schlägt A.
                                 										Schmitt in Biebrich (*D. R. P. Nr. 2550 vom 9.
                              									August 1877) vor, die sämmtlichen Siebe, unter Einschaltung eines Stückes
                              									ungelochten Bleches zwischen je zwei derselben, zu einer einzigen Fläche zu
                              									vereinigen und diese, wie Fig. 8 Taf.
                              									19 zeigt, spiralförmig mit je 55mm Zwischenraum
                              									aufzurollen. Hierbei geht der Erfinder von folgender Betrachtung aus.
                           Wenn Fig. 9 einen Theil eines solchen Spiralsiebes darstellt, so wird, da der
                              									Theil a0
                              									a1 ungelocht ist, das
                              									Siebstück a3
                              									a4 keine directen
                              									Zugänge vom darüber liegenden gröberen Siebe erhalten, sondern den Rest des bereits
                              									auf a1
                              									a2 und a2
                              									a3 aufgefallenen
                              									Haufwerkes rein arbeiten, natürlich unter Voraussetzung genügender Länge. Bei a4 würde durch eine
                              									aufgesetzte schräge Leiste (vgl. Fig. 11)
                              									das bis dahin gelangte gröbere Material seitwärts abgeführt, und beginnt hinter
                              									dieser Leiste das nächst feinere Sieb mit dem ungelochtem Theile. Das letzte feinste
                              									Sieb gibt das Durchgehende direct in den in Fig. 10 mit
                              									13 bezeichneten Kasten ab, während die übrigen Sorten, wie die in Fig. 10
                              									eingesetzten fortlaufenden Nummern anzeigen, abwechselnd nach beiden Seiten
                              									abgetragen werden.
                           A. Schmitt berechnet, daſs bei dem angegebenen
                              									Zwischenraum zwischen den Siebflächen und dem Durchmesser von 1m für das innerste Sieb der äuſsere Durchmesser
                              									für Herstellung von 10 Korngröſsen 2m,2, von 15
                              									Korngröſsen aber 2m,68 betragen müsse, und gibt
                              									an, daſs ein für 7 Sorten eingerichtetes derartiges Spiralsieb von 35cm Breite nebst einer an derselben Achse
                              									befindlichen Waschtrommel zu seiner Inganghaltung nur 0e,15 bedürfe. Zu Bewässerung der Massen soll die Einführung von Wasser in
                              									das innerste Sieb mittels Brause vollkommen genügen.
                           
                              
                                 S–l.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
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