| Titel: | M. Symank's Fahrbohrmaschine für Eisenconstructions- und Brückenbau-Anstalten. | 
| Fundstelle: | Band 233, Jahrgang 1879, S. 362 | 
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                        M. Symank's Fahrbohrmaschine für Eisenconstructions- und
                           								Brückenbau-Anstalten.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 33.
                        Symank's Fahrbohrmaschine.
                        
                     
                        
                           Um zusammengehörige Theile zusammengelegt auf einmal zu bohren und so für die
                              									folgende Vernietung genau passende Löcher herzustellen, die kein weiteres Aufräumen
                              									durch Reibahlen erfordern, ist es gewiſs rationell, die Bohrmaschine selbst über dem
                              									zusammengebauten Constructionstheil zu bewegen und die Bohrspindel an die Stelle der
                              									einzelnen zu bohrenden Löcher zu bringen. Eine diesem Zwecke entsprechende
                              									Fahrbohrmaschine von M. Symank in
                              										Hochfeld-Duisburg (Zeitschrift des
                                       												Vereines deutscher Ingenieure, 1879 S. 228) ist in
                              										Fig. 5 bis 7 Taf. 33
                              									zur Darstellung gebracht. Das Gestelle dieser Maschine ist wie der Wagen eines
                              									Laufkrahnes gebildet und der Werkstätte entlang verschiebbar; der Bohrzeugträger
                              									aber läſst sich längs den Wangen des Wagens, also quer über den Arbeitsraum bewegen,
                              									so daſs die Bohrspindel an jeden Punkt eines beliebigen breiten und langen
                              									Arbeitsraumes gebracht werden kann, falls nur der Wagen mit entsprechender Spurweite
                              									und die Antriebswelle und Laufbahn hinreichend lang ausgeführt ist. Der Wagen läuft
                              									auf Grubenschienen und kann durch Ziehen an der Kette f
                              									fortbewegt werden. Die Querbewegung des Bohrzeugträgers erfolgt mittels einer
                              									mehrgängigen Schraubenspindel durch das Handrad e. Die
                              									entweder rund und genuthet oder vierkantig hergestellte, den Schienen entlang
                              									laufende Antriebswelle wird durch Riemenscheiben r
                              									(fest und lose) in Umdrehung gesetzt. Die einzelnen Theile dieser Welle sind, wie
                              										Fig. 9 zeigt, verkuppelt und durch Lager nach Fig. 10 und
                              										11 gestützt, welche herabgelassen werden, wenn der Wagen die Lagerstelle
                              									überschreiten soll. Die Nabe des die Bewegung ableitenden Kegelrades g ist so lang, daſs sie hierbei den eingedrehten
                              									Lagerhals übergreift. Zum Abstellen jeder einzelnen Maschine, deren mehrere hinter
                              									einander angebracht sein können, ist bei i eine
                              									Frictionskupplung vorhanden, welche durch das Handrad h
                              									ausgerückt werden kann.
                           Fig.
                                 										8 zeigt die Construction der Bohrspindel (vgl. *D. R. P. Nr. 2202 vom 8.
                              									Februar 1878) und deren Lagerung im Durchschnitt. Die durch Kegelräder von der Welle
                              										d angetriebene hohle Achse a ist durch Feder und Nuth mit der darin gelagerten Bohrspindel b verbunden und diese durch Bund und Stellring
                              									gezwungen, die verticale Verschiebung mit der aus Guſseisen hergestellten
                              									Gewindebüchse c mitzumachen, welche sich über die aus
                              									Rothguſs hergestellte, am Lagerkörper angeschraubte Büchse c1 schraubt; c trägt unten das Handrad, dessen Arme das oben verzahnte Schaltrad s tragen, und hat der Bohrspindel zugleich zwischen
                              									Bund und Stellring als Lager zu dienen. Die Zuschiebung des Bohrers erfolgt
                              									selbstthätig; es kann deshalb ein geschickter Arbeiter zwei solcher Maschinen
                              									bedienen, sobald die Tiefe der Löcher mehrere Eisendicken beträgt.
                           Die ersten fünf Maschinen dieser Art, von Wagner und
                                 										Comp. in Dortmund gebaut, arbeiten seit Anfang vorigen Jahres in den
                              									Werkstätten der Actiengesellschaft für Eisenindustrie und
                                 										Brückenbau, vormals J. C. Harkort zu Duisburg. Ihre Spurweite beträgt
                              										3200mm und die Bohrtiefe 40 bis 130mm.
                           Beim Bohren von Gurtungen zu denselben Brücken stellte sich diese neue Arbeitsmethode
                              									um rund 30 Proc. billiger als die alte.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
