| Titel: | Werner Kober's Zugbarriere für Eisenbahnen. | 
| Autor: | R. | 
| Fundstelle: | Band 233, Jahrgang 1879, S. 448 | 
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                        Werner Kober's Zugbarriere für Eisenbahnen.
                        Mit einer Abbildung auf Tafel 38.
                        Kober's Zugbarriere für Eisenbahnen.
                        
                     
                        
                           Die bei den Uebergängen der Eisenbahnen vielfach angewendeten balancirten
                              									Schlagbäume, welche auf gröſsere Entfernungen durch Drahtzüge bewegt werden,
                              									schlieſsen bekanntlich die Möglichkeit ein, daſs ein Fuhrwerk grade beim Passiren
                              									der Bahn eingesperrt wird. Um in diesem Fall ein rasches Oeffnen der Barriere zu
                              									ermöglichen, schlägt Werner Kober in
                              										Sömmerda vor, die vom Drahtzug bewegte Welle nicht direct
                              									mit dem Schlagbaum zu verbinden, sondern durch Vermittlung einer gezahnten Scheibe
                              										a (Fig. 14
                              									Taf. 38), welche mit der Drahtzugwelle sich dreht, mit dem Schlagbaum aber nur durch
                              									einen federnden Arm b verbunden wird. Dieser greift für
                              									gewöhnlich in den
                              									Ausschnitt der Scheibe, so daſs der Schlagbaum beim Rechtsdrehen derselben geöffnet,
                              									beim Linksdrehen geschlossen wird. In letzterer Stellung kann er jedoch von Hand
                              									dadurch geöffnet werden, daſs man einfach die Mitnehmerknagge aufhebt, worauf der
                              									balancirte Schlagbaum leicht in die verticale Stellung gebracht wird und die Passage
                              									frei gibt. Hierbei legt sich die Knagge an den unteren Ausschnitt der Scheibe und
                              									gleichzeitig ertönt ein Glockensignal für den Wärter, welcher nun durch Linksdrehung
                              									der Scheibe den Schlagbaum neuerdings schlieſsen kann. Zum Oeffnen wird dann die
                              									Scheibe nach rechts gedreht, zunächst aber ohne den Schlagbaum mitzunehmen; dabei
                              									wird jedoch durch den Anlauf der Scheibe a der federnde
                              									Arm immer mehr gehoben, bis er endlich in den Ausschnitt der Scheibe einfällt und so
                              									die ursprüngliche Verbindung wieder herstellt, bei welcher der Schlagbaum jeder
                              									Bewegung des Drahtzuges sofort folgt.
                           
                              
                                 R.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
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