| Titel: | Zur Kenntniss des Cementes. | 
| Fundstelle: | Band 233, Jahrgang 1879, S. 473 | 
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                        Zur Kenntniſs des Cementes.
                        (Fortsetzung des Berichtes S. 387 dieses
                           								Bandes.)
                        Zur Kenntniſs des Cementes.
                        
                     
                        
                           Die Einwirkung schwefelsaurer Salze auf
                                 										die Bindezeit und Festigkeit des Cementes ist von Tomei untersucht, dessen Vortrage auf der erwähnten Versammlung wir
                              									folgende Angaben entnehmen. Aus den in der Tabelle Seite 474 und 475 ersichtlichen
                              									Versuchsergebnissen schlieſst derselbe, daſs die Wirkung des Gypses auf wirklich
                              									guten Cement nie vortheilhaft sein könne (vgl. 1878 230
                              									69). Der verwendete Cement band in 20 Minuten ohne Erwärmung ab, hinterlieſs auf dem
                              									900 Maschensieb 17 Proc. Rückstand und hatte folgende Zusammensetzung:
                           
                              
                                 Kieselsäure
                                 23,77
                                 
                              
                                 Thonerde
                                 7,43
                                 
                              
                                 Eisenoxyd
                                 1,84
                                 
                              
                                 Kalk
                                 62,76
                                 
                              
                                 Magnesia
                                 0,73
                                 
                              
                                 Schwefelsaurer Kalk
                                 0,69
                                 
                              
                                 Kohlensaurer Kalk
                                 1,07
                                 
                              
                                 Alkalien
                                 1,16
                                 
                              
                                 Feuchtigkeit
                                 0,20
                                 
                              
                                 Unlöslicher Rückstand
                                 0,35
                                 
                              
                           Seine absolute Festigkeit auf 1qc betrug:
                           
                              
                                 
                                 k
                                 
                              
                                 Für reinen Cement nach 7 Tagen
                                 32,8
                                 
                              
                                   „       „          „        „    28     „
                                 40,8
                                 
                              
                                 Für die Normalprobe mit 3 Th. Sand nach  7 Tagen
                                   8,2
                                 
                              
                                   „     „             „           „  „   „       „      „  
                                    											 28     „
                                  13,3.
                                 
                              
                           Die Gewichtsangaben der in Lösung zugesetzten Verbindungen
                              									beziehen sich auf die krystallisirten Salze. Wie die Versuchsergebnisse zeigen, ist
                              									die Einwirkung schwefelsaurer Salze auf Bindezeit und Festigkeit demnach eine sehr
                              									verschiedenartige; doch bewirken die meisten Salze eine bedeutende Verzögerung des
                              									Abbindens. Auch Schwefelsäure und Ammoniak verlangsamen die Bindung. Ebenso
                              									vermindert ein gröſserer Zusatz die Festigkeit.
                           Verbesserung des Cementes. L. Erdmenger bespricht in
                              									einer längeren Arbeit in der Thonindustriezeitung, 1878
                              									S. 306 bis 437, 1879 S. 188 die Verbesserung des Cementes durch Lagern und durch
                              									verschiedene Zusätze. Bezüglich der Verbesserung durch Lagern (vgl. 1878 230 145) hebt er hervor, daſs mit der Verbesserung des
                              									rasch bindenden Cementes zwar eine Absorption von Kohlensäure, und zwar bis zu 4
                              									Proc. und eine allmälige Verringerung des specifischen Gewichtes parallel
                           
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 233, S. 474
                              Absolute Festigkeit, k für 1qc; Reiner Cement; Normalprobe mit 3 Th. Sand;
                                 										Erhärtung; 7 Tage; 28 Tage; Cement ohne Zusatz; Zusatz von Procent;
                                 										Schwefelsaurer Kalk; Schwefelsaures Kali; Schwefelsaures Natron; Schwefelsaures
                                 										Ammoniak; Schwefelsaure Magnesia; Schwefelsaure Thonerde; Schwefelsaures
                                 										Eisenoxydul; Schwefelsaures Zinkoxyd; Schwefelsaures Kupferoxyd; Alaun; Proc.;
                                 										Schwefelsäurehydrat entwickelt Kohlensäure; Kalihydrat; Natronhydrat;
                                 										Ammoniumhydrat; Abbindezeit; Bemerkungen zur Abbindezeit; 20 Minuten; 1 Proc.; 2
                                 										Proc.; 5 Proc.; Std.; Min.; Beim Anrühren steif; Beim Anrühren sehr steif; Zieht
                                 										beim Anrühren an Rührt sich schlank an Ebenso; Ammoniakgeruch; Starker
                                 										Ammoniakgeruch, beim Anrühren steif; Sehr starker Amoniakgeruch, zieht stark an;
                                 										Zieht gleich an, erhärtet sehr langsam; Erwärmt sich schwach; Ebenso; Erwärmt
                                 										sich um 7°; Zog beim Anrühren an; Rührt sich steif an; Rührt sich gut an, bindet
                                 										aber gleich ab; Zieht gleich an; Zieht gleich an, erwärmt sich um 11°; Zieht
                                 										stark an, erwärmt sich um 15°
                              
                           laufe, daſs aber diese Absorption nicht die Verbesserung an
                              									sich darstellt, sondern eher eine Schwächung der Cementbeschaffenheit. Lagert ein
                              									groſser Haufen eines rasch bindenden Cementes, so verbessert er sich sowohl an der
                              									Oberfläche wie im Innern. An der Oberfläche findet auſserdem durch Aufnahme von
                              									Kohlensäure eine Schwächung statt, die aber lange Zeit hindurch erheblich geringer
                              									ist als die Verbesserung. Der Cement wird an der Oberfläche zwar viel schneller
                              									langsam bindend als im Inneren, wo eine derartige Absorption nicht oder doch nur
                              									gering stattfindet; er verbessert sich aber auch hier, so daſs ein Umschaufeln nicht
                              									erforderlich ist, wie folgende Versuche zeigen:
                           Ein rasch bindender Cement, der etwa 1m,5 hoch aufgeschichtet lagerte, erwärmte sich frisch um 11,5° in 4½
                              									Minuten und besaſs nach dem Normalprüfungsverfahren eine Wochenfestigkeit von 8,0
                              									und eine Monatsfestigkeit von 11k,1. Nach 7
                              									Monaten Lagerzeit war der Cement an der Oberfläche schon ganz langsam bindend,
                              									zeigte dort nur noch 3° Erwärmung in 50 Min. Etwa 8cm tief stieg der Cement noch um 6,50 in 17 Minuten. Dagegen betrugen
                              										70cm tief Erwärmen und Abbindezeit 9 bis 100
                              									in 6 Minuten. Jetzt ergab sich von dem die obere Schicht bildenden Cement, der nun
                              									also langsam bindend und
                              									durchaus ganz trocken war und nicht etwa Knötchen hatte, eine Wochenfestigkeit von
                              										9k,6 (also 1k,6 höher als frisch) und eine Monatsfestigkeit von 12k,7 (also ebenfalls 1k,6 höher als frisch). Die Cementsandproben von dem rascher bindenden,
                              										70cm tief ebenfalls 7 Monate gelagerten Cement
                              									machten sich gleich bequem an, wie die von dem langsam bindenden, wurden auch genau
                              									gleich dicht, d.h. sie nahmen genau dieselben Gewichtsmengen Trockensubstanz auf für
                              									die Acht. Die Festigkeiten dieser gelagerten, noch rasch bindenden Modifikation
                              									waren nach 1 Woche 11k,3, nach 1 Monat 14k,4, also noch erheblich höher als die der oberen
                              									langsam bindenden Schicht, die indeſs ihrerseits immer noch höhere Festigkeit als
                              									der frische Cement aufwies. Es wurden von dem gelagerten Cemente auch Achten von
                              									reinem Cement gemacht und zwar auf undurchlässiger Unterlage (Eisenplatte). Bei
                              									einem Zusatz von 33⅓ G.-Th. Wasser zu 100 G.-Th. Cement saugte der erst mit dem
                              									langsam bindenden gleichflüssige rascher bindende Cement nach wenigen Minuten an und
                              									war dann nur noch knetbar wie derber Teig. Die Proben waren fast genau gleich dicht,
                              									und ergab der langsame Cement 24k,7 nach einer
                              									Woche, der rasch bindende 30k,5. Wurde dem rasch
                              									bindenden nach dem Ansaugen Wasser bis zur Erzielung eines dünnbreiigen Zustandes
                              									noch zugegeben, so wurden die Proben viel weniger dicht, und die Wochenfestigkeit
                              									sank auf 21 bis 18k.
                           Für sich selbst wirkt also die Absorption der Bestandtheile der Atmosphäre nur auf Herbeiführung
                              									langsameren Bindens, nicht auf Erhöhung der Festigkeit, so daſs ein Cement von
                              									gleichem Lageralter im Allgemeinen von gleicher Beschaffenheit ist, gleichgiltig, ob
                              									er obenauf liegt und später langsam bindet, oder ob er im Inneren lagert und
                              									daselbst noch ziemlich rasch bindend ist, ja genau genommen steht der im Innern
                              									lagernde an Qualität höher. Immer äuſsert sich die Verbesserung darin, daſs die
                              									Neigung des Cementes zum Treiben stets mehr zurücktritt, so daſs etwa zu reichlich
                              									Kalk besitzende Theilchen durch eine Art Verwitterung unschädlich werden, der
                              									Erhärtungsvorgang gleichmäſsiger wird.
                           Während die durch Lagern zu erreichende Verbesserung den Cement nur auf der von ihm
                              									erreichten Stufe weiter aufbessert, kann ihn ein Zusatz von Gyps u. dgl. oft auf
                              									eine erheblich höhere Stufe hinaufrücken, so daſs künstliche Verbesserung durch
                              									Zusätze keineswegs gleichbedeutend ist mit natürlicher durch Lagern.
                           Von den ausgeführten Versuchen mögen nur folgende erwähnt werden. Kalkreicher Cement
                              									erreicht schon nach kurzer Lagerzeit seine gröſste Festigkeit, geht dann aber durch
                              									zu viel gleich anfangs beim Erhärten sich umsetzende Cementmasse, durch eine
                              									verhältniſsmäſsig zu rasche Vermehrung der Ausscheidungen merklich zurück, so daſs
                              									er nun durch Gypszusatz sogar zum Treiben gebracht werden kann, wie folgende
                              									Versuche zeigen:
                           
                              
                                 Erhärtungs-dauer
                                 In frischem Zustande
                                 7½ Monate gelagert
                                 
                              
                                 ohne Gyps
                                 mit 20 Proc.Rohgyps
                                 ohne Gyps
                                 mit 2 Proc.Rohgyps
                                 
                              
                                 
                                 k
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                                 1 Monat
                                 17,0
                                 19,0
                                 11,0
                                 arg gedehntund ge-trieben
                                 
                              
                                 3    „
                                 19,2
                                 25,1
                                 18,7
                                 
                              
                                 7    „
                                 14,0
                                 17,5
                                 ?
                                 
                              
                           Verhält sich Gyps gegen frischen Cement indifferent, so kann er nach dem Lagern
                              									schädlich wirken:
                           
                              
                                 Erhärtungs-dauer
                                 In frischem Zustande
                                 8 Monate gelagert
                                 
                              
                                 ohne Gyps
                                 1,5 Proc.Rohgyps
                                 ohne Gyps
                                 2 Proc.Rohgyps
                                 4 Proc.Rohgyps
                                 
                              
                                 1 Monat
                                 13
                                 11,2
                                 15,0
                                   5,9
                                 7,6
                                 
                              
                                 3    „
                                 ?
                                 14,0
                                 19,9
                                 12,4
                                 ?
                                 
                              
                                 7    „
                                    17,5
                                 ?
                                 ?
                                 ?
                                 ?
                                 
                              
                           zuweilen aber auch entschieden verbessernd, wie folgende
                              									Proben zeigen:
                           
                              
                                 Erhärtungs-dauer
                                 In frischem Zustande
                                 2½ Monate gelagert ingroſsem
                                    											Haufen
                                 
                              
                                 ohne Gyps
                                 1,5 Proc.Rohgyps
                                 ohne Gyps
                                 1,5 Proc.Rohgyps
                                 
                              
                                 1 Monat
                                   8,7
                                   8,2
                                 11,0
                                 16,4
                                 
                              
                                 3    „
                                 14,2
                                 13,9
                                 17,4
                                 22,1
                                 
                              
                           
                           Bei langsam bindendem Cement ist die Verbesserung zuweilen beständig:
                           
                              
                                 Erhär-tungs-dauer
                                 In frischem Zustande
                                 Differenz
                                 3½ Monate gelagert
                                 Differenz
                                 
                              
                                 ohneGyps
                                 2 Proc.Rohgyps
                                 ohneGyps
                                 2 Proc.Rohgyps
                                 
                              
                                 1 Monat
                                 11,8
                                 18,3
                                   6,5
                                 13,4
                                 16,7
                                   3,3
                                 
                              
                                 3    „
                                 19,4
                                 24,1
                                   4,7
                                 21,8
                                 22,6
                                   0,8
                                 
                              
                           oft aber auch wieder nicht anhaltend, so daſs weitere Versuche
                              									in dieser Richtung keineswegs überflüssig sind.
                           Wirkung des Seewassers auf Cement. Th. Behrmann (Rigaer Industriezeitung durch Thonindustriezeitung, 1879 S. 226) hat Portlandcement und Romancement mit
                              									Dünawasser und mit künstlichem Libauer Seewasser behandelt. Letzteres enthielt in
                              										1l 7g,537
                              									Salze, bestehend aus:
                           
                              
                                 Natriumchlorid
                                 NaCl
                                 =
                                 76,98
                                 
                              
                                 Magnesiumchlorid
                                 MgCl2
                                 =
                                 10,89
                                 
                              
                                 Kaliumchlorid
                                 KCl
                                 =
                                 0,98
                                 
                              
                                 Natriumbromid
                                 NaBr
                                 =
                                 1,24
                                 
                              
                                 Calciumsulfat
                                 CaSO4
                                 =
                                 5,09
                                 
                              
                                 Magnesiumsulfat
                                 MgSO4
                                 =
                                 4,79
                                 
                              
                                 Kieselsäure
                                 SiO2
                                 =
                                 0,03
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 ––––––
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                  100,00.
                                 
                              
                           Die Proben wurden nach den Normen ausgeführt, jedoch nicht
                              									dicht eingeschlagen, die mit reinem Cement aber auf absaugender Unterlage. Die
                              									beiden Cemente hatten folgende Eigenschaften:
                           
                              
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 Portland
                                 Roman
                                 
                              
                                 Gewicht von 1l
                                    											lose eingeschüttet
                                 1,275
                                 0k,880
                                 
                              
                                 Siebrückstand (900 Maschen)
                                 22,5
                                 23,8 Proc.
                                 
                              
                                 Zeit des Abbindens
                                 45
                                 33 Minuten
                                 
                              
                                 Temperaturerhöhung
                                 2,5
                                 1,8°
                                 
                              
                                 Wasserzusatz: reiner Cement
                                 30
                                 45 Proc.
                                 
                              
                                 1 Th.
                                 Cement.
                                 1 Th.
                                 Sand
                                 15
                                 25
                                 
                              
                                 1
                                 „
                                 2
                                 „
                                 12
                                 20
                                 
                              
                                 1
                                 „
                                 3
                                 „
                                 10
                                 15.
                                 
                              
                           Jede Cementsorte diente zu vier verschiedenen Versuchsreihen, bei welchen
                              									Anmachewasser und Erhärtungswasser in folgender Weise wechselten:
                           
                              
                                 1. Versuchsreihe:
                                 Mit Dünawasser angemacht und in Dünawasser erhärtet: I.
                                 
                              
                                 2. Versuchsreihe:
                                 Mit Dünawasser angemacht und in Seewasser erhärtet: II.
                                 
                              
                                 3. Versuchsreihe:
                                 Mit Seewasser angemacht und in Seewasser erhärtet: III.
                                 
                              
                                 4. Versuchsreihe:
                                 Mit Dünawasser angemacht und in doppelt concentrirtemSeewasser
                                    											erhärtet: IV.
                                 
                              
                           Es wurden nun folgende durchschnittliche Zerreiſsfestigkeiten erzielt:
                           
                           
                              
                                 
                                 NachTagen
                                 I
                                 II
                                 III
                                 IV
                                 
                              
                                 Portlandcement, rein
                                     7
                                 28,2
                                 32,3
                                 29,1
                                 32,0
                                 
                              
                                 
                                   28
                                 38,0
                                 41,3
                                 40,2
                                 41,8
                                 
                              
                                 
                                   90
                                 47,7
                                 52,0
                                 47,3
                                 58,1
                                 
                              
                                 1 Th. Cement, 1 Th. Sand
                                     7
                                 16,2
                                 16,4
                                 16,7
                                 17,3
                                 
                              
                                 
                                   28
                                 19,7
                                 21,3
                                 21,7
                                 19,3
                                 
                              
                                 
                                   90
                                 22,4
                                 26,3
                                 24,0
                                 21,3
                                 
                              
                                 1 Th. Cement, 2 Th. Sand
                                     7
                                 10,0
                                 9,7
                                 10,9
                                 10,8
                                 
                              
                                 
                                   28
                                 14,5
                                 14,4
                                 13,4
                                 15,4
                                 
                              
                                 
                                   90
                                 16,1
                                 16,3
                                 16,8
                                 15,5
                                 
                              
                                 1 Th. Cement, 3 Th. Sand
                                     7
                                 6,3
                                 6,7
                                 7,1
                                 7,3
                                 
                              
                                 
                                   28
                                 9,5
                                 10,5
                                 11,0
                                 11,4
                                 
                              
                                 
                                   90
                                 13,2
                                 13,5
                                 13,8
                                 10,7
                                 
                              
                                 Romancement, rein
                                   28
                                 5,4
                                 9,9
                                 10,4
                                 12,1
                                 
                              
                                 
                                 132
                                 15,0
                                 19,4
                                 19,5
                                 18,2
                                 
                              
                                 1 Th. Cement, 1 Th. Sand
                                   28
                                 3,8
                                 5,6
                                 5,5
                                 6,5
                                 
                              
                                 
                                 132
                                 8,9
                                 11,3
                                 11,4
                                 12,0
                                 
                              
                                 1 Th. Cement, 2 Th. Sand
                                   28
                                 2,2
                                 3,0
                                 4,1
                                 5,2
                                 
                              
                                 
                                 132
                                 6,5
                                 10,0
                                 10,7
                                 10,0
                                 
                              
                                 1 Th. Cement, 3 Th. Sand
                                   28
                                 2,2
                                 2,8
                                 2,9
                                 3,9
                                 
                              
                                 
                                 132
                                 5,1
                                 7,5
                                 9,1
                                 9,0
                                 
                              
                           Hiernach übt Seewasser namentlich auf Romancement einen sehr günstigen Einfluſs
                              									aus.
                           Schlieſslich möge noch die Zusammenstellung der
                              									Fabrikationsverhältnisse von Portlandcement, welche von Bernully der Generalversammlung vorgelegt wurde, angeführt werden:
                           
                              
                                 1)
                                 Stettiner Fabriken. Rohmaterial Kreide. Gesammtproduction etwa490000
                                    											Tonnen.
                                 
                              
                                 2)
                                 Fabriken der Niederelbe. Kreide, Mergel und jüngerer Kalkstein,
                                    											etwa530000 Tonnen.
                                 
                              
                                 3)
                                 Märkische Cementfabriken. Jüngerer Muschelkalk, etwa 200000 Tonnen.
                                 
                              
                                 4)
                                 Schlesische Cementfabriken. Fester Kalkstein, etwa 280000 Tonnen.
                                 
                              
                                 5)
                                 Sächsische Cementfabriken. Dolomitischer Kalkstein, etwa 25000 T.
                                 
                              
                                 6)
                                 Westfälische Cementfabriken. Kalkstein, etwa 190 000 Tonnen.
                                 
                              
                                 7)
                                 Pfälzer und Rheinische Fabriken. Kalkstein und Mergel, etwa 710000
                                    											T.
                                 
                              
                                 8)
                                 Süddeutsche Fabriken. Kalkstein, etwa 200000 Tonnen.
                                 
                              
                           Hiernach beläuft sich die Production von Portlandcement:
                           
                              
                                 1)
                                 Aus
                                 Kreide
                                 etwa
                                 1020000
                                 Tonnen,
                                 
                              
                                 2)
                                 „
                                 Muschelkalk
                                 „
                                 200000
                                     „
                                 
                              
                                 3)
                                 „
                                 festem Kalkstein
                                 „
                                 1405000
                                     „
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 –––––––––––––––––––––––
                                 
                              
                                 
                                 
                                 Zusammen
                                 etwa
                                 2625000
                                 Tonnen zu 170k Netto.