| Titel: | O. Hallauer: Ueber Woolf'sche Maschinen. | 
| Fundstelle: | Band 234, Jahrgang 1879, S. 1 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        O. Hallauer: Ueber Woolf'sche Maschinen.
                        Besprochen von Gustav
                              									Schmidt.
                        Hallauer und G. Schmidt, über Woolf'sche Maschinen.
                        
                     
                        
                           Von den O. Hallauer'schen Berichten über Versuche von
                              									Dampfmaschinen und das Studium derselben nach der G. A. Hirn'schen
                              										MethodeBesprochen in D. p. J. 1878 227 321. 229
                                    										117. liegt eine abermals interessante Fortsetzung vorBulletin de la Société industrielle de Mulhouse,
                                    											1879 S. 209., eingeleitet durch Keller. Wir bedauern, daſs Ingenieur Hallauer
                              									unterlassen hat, die Maſse der untersuchten Maschinen anzugeben, so daſs nicht
                              									einmal ein Anhaltspunkt für Beurtheilung der für den ökonomischen Erfolg ungemein
                              									maſsgebenden Kolbengeschwindigkeit gegeben ist, wodurch
                              									der von Hallauer angestrebte Vergleich der Systeme gar
                              									sehr an seiner Brauchbarkeit einbüſst; desgleichen fehlt die so wichtige Angabe der
                              									indicirten Leistung in jedem der beiden Cylinder besonders. Wir glauben jedoch
                              									ausführlich auf diese Arbeit eingehen zu sollen, weil sie auf der in Deutschland
                              									noch nicht zur Anwendung gekommenen einzig richtigen
                              									Methode fuſst, welche O. A. Hirn in der wichtigen
                              									Abhandlung im Bulletin Nr. 138 und 139 vom J. 1857 in
                              									ihren ersten maſsgebenden Grundzügen entwickelt und nach Beseitigung der darin noch
                              
                              									vorkommenden mannigfachen Verstöſse gegen die damals noch zu junge mechanische
                              									Wärmetheorie, sowie auf Grundlage der von Leloutre und
                              										Hallauer ausgeführten Versuche, zu einer ebenso
                              									klaren als einfachen „théorie pratique du moteur à
                                    											vapeur“ umgearbeitet hatExposition analytique et expérimentale de la théorie
                                       												mécanique de la chaleur, par G. A. Hirn (Paris 1875. Gauthier-Villars) und die in der Pariser
                                    											Ausstellung von 1875 mit der silbernen Medaille ausgezeichnete Abhandlung
                                    											von G. Leloutre: Recherches expérimentales et
                                       												analytiques sur les machines à vapeur. (Lille 1874. Société industrielle du Nord de la
                                       										France.), welcher wir gerne den Kamen „Calorimetrische Untersuchungsmethode“ beilegen möchten, um den
                              									schwer zu beurtheilenden Prioritätsansprüchen der hierbei betheiligten Personen
                              									nicht vorzugreifen.
                           Das Endresultat Hallauer's in Bezug auf Woolf'sche
                              									Maschinen drückt folgender Satz aus (Bulletin S. 315):
                              										„Unter diesen in der Praxis leicht zu erreichenden Bedingungen (Spannung vor
                                 										dem Kolben 0k,184 für 1qc zweckmäſsiger Compressionsgrad) würde der
                                 										Verbrauch der horizontalen Woolf'schen Maschine für 1e effectiv und Stunde 8k,8 gesättigten Dampf betragen; dies ist das Minimum, was
                                 										man von dieser Art Maschinen erwarten kann.... und es ist dann der industrielle
                                 										Nachtheil der Woolf'schen Maschine gegenüber der Corliſs-Maschine mit 8k,633 Dampfverbrauch für 1e effectiv und Stunde = 2 Proc.
                           Welcher Maschinenbauer wird nicht, und mit vollem Recht, 8,8 oder 9k für 1e
                              									effectiv als das äuſserste, überhaupt noch erreichbare Ideal des Verbrauches einer
                              									Maschine heutigen Tages und 8k,633 schon eher als
                              									eine Selbsttäuschung ansehen? In der That begeht Hallauer, wie es den Anschein hat, auch den in den meisten englischen und
                              									französischen Arbeiten vorkommenden Fehler, in Ermanglung von Bremsversuchen einfach
                              									die indicirte Leergangsleistung von der Vollgangsleistung abzuziehen und diese
                              									Differenz als effective Leistung anzusehen, wonach er den Wirkungsgrad bei der
                              									Woolf'schen Maschine mit η = 0,89 und jenen der
                              									Corliſs-Maschine mit η = 0,92 annimmt. Rechnen wir aber
                              									die „Zusatzreibung“ nur mit 5 Procent der „Nutzspannung“, so wird man
                              									von Maschinen mit der indicirten Pferdestärke = 100 nicht die Nutzleistung = 89 und
                              									92, sondern (89 : 1,05) = 84,76 und (92 : 1,05) = 87,62 erzielen, so daſs die
                              									Verluste durch Reibung im Vollgang beziehungsweise 11 + 4,24 = 15,24 und 8 + 4,38 =
                              										12e,38 betragen und sich der Verbrauch für
                              										1e effectiv auf 9,28 und 9k,06 herausstellt, allerdings wieder = 2,4 Procent
                              									zum Nachtheil der Woolf'schen Maschine. Allein worauf beruht dieses Resultat,
                              									welches mit der herrschenden Ansicht des ökonomischen Vorzuges der Woolf'schen
                              									Maschine in Widerspruch steht? Einfach darauf, weil Hallauer eine ausgezeichnete Corliſs-Maschine mit einer ganz fehlerhaft
                              									dimensionirten Woolf'schen Maschine vergleicht, nämlich mit einer solchen, deren
                              									kleiner Cylinder nur ⅙ des Volums des groſsen besitzt, statt mindestens ⅓ Volum zu
                              									haben, wenn die Maschine die volle Leistung geben soll, die den Maſsen des groſsen
                              									Cylinders vernünftiger Weise entsprechen muſs. Wenn Hallauer
                                 										(Bulletin S. 309) sagt: „Es ist also bewiesen, daſs bei gleicher
                                 										Gegendampfspannung (mittlere Spannung vor dem Kolben, oder, wie merkwürdiger
                                 										Weise die Franzosen und Engländer sagen: Spannung hinter dem Kolben) = 0k,226 durch
                                 										die Hinzufügung eines zweiten Cylinders, bestimmt
                                 										die Expansion zu vergröſsern, ein sehr beträchtlicher Nachtheil geschaffen
                                 										wurde, – ein Nachtheil, welcher die festgestellte, dem System zukommende
                                 										(generelle) Oekonomie in dem Dampfverbrauch für 1e absolut und Stunde wieder zerstört“, so verfällt er auch in den
                              									so allgemein verbreiteten Irrthum, als sei bei einer Woolf'schen Maschine der groſse Cylinder beigegeben. Dies ist ja nicht der Fall;
                              									man kann dieselbe Expansion auch in einem, nämlich dem groſsen, Cylinder allein
                              									erreichen, und wirklich fuſsen obige Resultate auf dem Vergleich einer
                              									Corliſs-Maschine mit ⅙ Füllung mit einer Woolf'schen Maschine mit voller Füllung im
                              									kleinen Cylinder und Volumverhältniſs = 6; also ist nicht der groſse, sondern der kleine Cylinder als hinzugekommen anzusehen. Diese
                              									Zugabe hat den Zweck, die Admission von der Condensation zu trennen und in dem
                              									Admissionscylinder bereits so kräftig zu expandiren, daſs der in den sogenannten
                              									Expansionscylinder übertretende Dampf bereits eine weit geringere Spannung und
                              									Temperatur besitzt als der in dem Admissionscylinder eintretende Hochdruckdampf.
                              									Deshalb darf der hinzugegebene kleine Cylinder nicht zu
                                 										klein sein, und wir erachten die Tausende von ausgeführten Woolf'schen
                              									Maschinen mit dem Volumverhältniſs 5 oder 6 geradezu für unüberlegt und fehlerhaft.
                              									Und nur mit solchen hat Hallauer experimentirt.
                           Nach diesen allgemeinen Bemerkungen führen wir die Maschinen an, welche Hallauer in Vergleich zieht, und fügen die von uns
                              									gewählte Nummerirung der Versuche sowie die Hallauer'sche Bezeichnung des Versuches bei.
                           
                              A) Woolf'sche Balanciermaschine zu Münster, regulirt mit
                                 										Drosselventil bei nahe voller Füllung im kleinen Cylinder. Gesammtexpansion 7
                                 										fach. Ausgeführt von A. Koechlin. Versuche von Hallauer i. J. 1877:
                              
                           
                              
                                 VersuchsnummerHallauer
                                 1I
                                 2II
                                 3III
                                 
                              
                                 Absolute Kesselspannung
                                 k
                                 5,68
                                 5,18
                                 4,23
                                 
                              
                                 Cylinderspannung
                                 k
                                 4,859
                                 3,834
                                 2,577
                                 
                              
                                 Somit abgedrosselt
                                 k
                                 0,821
                                 1,346
                                 1,653
                                 
                              
                                 Indicirte Pferdestärke
                                 e
                                 347,2
                                 267,8
                                 185,7
                                 
                              
                           Hierzu muſs bemerkt werden, daſs Hallauer die Spannungen nicht angibt, sondern diese
                              									hier berechnet wurden, und zwar die Kesselspannung aus den angegebenen Werthen der
                              									Gesammtwärme λ und die Cylinderspannung, nämlich die
                              									mittlere Spannung des Dampfes im Cylinder während der Admissionsperiode, aus der
                              									angegebenen latenten Wärme r desselben.
                           
                              B) Woolf'sche Balancier-Zwillingsmaschine zu Malmerspach von
                                 											A. Koechlin. Versuche ausgeführt i. J. 1877 von
                                 										dem Elsässischen Verein der Eigenthümer von Dampfapparaten:
                              
                           
                              
                                 VersuchsnummerHallauer
                                 4B
                                 5C
                                 6E
                                 7D
                                 8F
                                 
                              
                                 
                                 Linker Cylinder
                                 Rechter Cylind.
                                 
                              
                                 Füllung im kleinen Cylinder.
                                 
                                 Voll
                                 ½
                                 ⅕
                                 ½
                                 ⅕
                                 
                              
                                 Gesammter Expansionsgrad
                                 
                                 6
                                 13
                                 28
                                 13
                                 25
                                 
                              
                                 Kesselspannung
                                 k
                                 5,68
                                 5,88
                                 5,68
                                 5,88
                                 5,68
                                 
                              
                                 Cylinderspannung
                                 k
                                 3,513
                                 5,787
                                 5,271
                                 5,787
                                 5,374
                                 
                              
                                 Somit abgedrosselt
                                 k
                                 2,167
                                 0,093
                                 0,409
                                 0,093
                                 0,306
                                 
                              
                                 Indicirte Pferdestärke
                                 e
                                 201,6
                                 215,7
                                 143,1
                                 212,9
                                 149,5
                                 
                              
                           
                              C) Horizontale Woolf'sche Maschine mit nahe voller Füllung im
                                 										kleinen Cylinder und 6 facher Gesammtexpansion. Regulirung durch Drosselventil.
                                 										Von A. Koechlin. Versuche i. J. 1876 vom Ausschuſs
                                 										für Mechanik der Mülhauser Gesellschaft (Bulletin
                                 										1877):
                              
                           
                           
                              
                                 VersuchsnummerHallauer
                                 9II
                                 10I
                                 
                              
                                 Kesselspannung
                                 k
                                 4,95
                                 4,86
                                 
                              
                                 Cylinderspannung
                                 k
                                 4,340
                                 3,074
                                 
                              
                                 Abgedrosselt
                                 k
                                 0,610
                                 1,786
                                 
                              
                                 Indicirte Pferdestärke
                                 e
                                 181
                                 130
                                 
                              
                           
                              D) Woolf'sche Balanciermaschine zu Saint-Remy, von Powell Gesammtexpansion 19 fach. Versuche von Quéru Nr. 11. Kesselspanuung 5k,86, Cylinderspannung 3k,074, abgedrosselt 2k,786. Indicirte Leistung 137e.
                              E) Woolf'sche Balanciermaschine zu Bolbec, von Powell. Gesammtexpansion 22 fach. Versuch von der
                                 											Association normande Nr. 12. Abgedrosselt 5,20
                                 										– 4,34 = 0k,88, indicirt? (nicht
                                 										angegeben).
                              F) Verticale Compound-Maschine der französischen Marine. Versuche
                                 										von Hallauer bei 0,6 Füllung im kleinen Cylinder;
                                 										gesammter Expansionsgrad = 5. Versuch Nr. 13. Indicirte Leistung = 690e.
                              
                           Sämmtliche Maschinen haben an den beiden Cylindern
                              									Dampfmäntel.
                           
                              G) Corliſs-Maschine von Berger-André und
                                    											Comp., mit Dampfmantel. Versuche ausgeführt von dem Ausschuſs für
                                 										Mechanik der Mülhauser Gesellschaft 1878:
                              
                           
                              
                                 VersuchsnummerHallauer
                                 14III
                                 15II
                                 16I
                                 
                              
                                 Kesselspannung
                                 k
                                 5,78
                                 5,57
                                 5,78
                                 
                              
                                 Cylinderspannung
                                 k
                                 5,271
                                 5,027
                                 5,056
                                 
                              
                                 Abgedrosselt
                                 k
                                 0,509
                                 0,543
                                 0,724
                                 
                              
                                 Füllung
                                 
                                 ⅙
                                 ⅛
                                 1/11
                                 
                              
                                 Indicirte Pferdestärke
                                 e
                                 158
                                 137
                                 105
                                 
                              
                           
                              H) Hirn'sche eincylindrige Balanciermaschine mit vier ebenen
                                 										Schiebern; schädlicher Raum = 1 Proc. Diese sehr bekannte Maschine hat
                              
                           
                              
                                 VersuchsnummerHallauerHallauer 1877Moteurs à vapeur. Vgl. D. p. J. 1878 227 321 und Mittheilungen des
                                             														Architecten- und Ingenieurvereines in Böhmen, 1877 Heft 4.
                                          													– Hierbei habe ich die Admissionsspannung aus der 1877
                                          													angegebenen Leistung in der Admissionsperiode berechnet und ist
                                          													dieselbe, wie natürlich, durchaus etwas höher (bei den Versuchen
                                          													ohne absichtliche Drosselung um durchschnittlich 0k,212, bei Versuch Nr. 19 um 0k,547, bei Nr. 20 um 0k,626) als die angegebene Spannung
                                          														p1
                                          													bei Beginn der Expansion.
                                 17II2
                                 18I6
                                 19III4
                                 207
                                 21II1
                                 223
                                 23I5
                                 248
                                 
                              
                                 
                                 Mit Condensation
                                 Ohne C.
                                 
                              
                                 GefügteDampf
                                 Mit Ueberhitzung
                                 
                              
                                 Angegeb. Expansionsgrad
                                 4
                                 7
                                 2
                                 2
                                 4
                                 5
                                 7
                                 4
                                 
                              
                                 Genauer Füllungsgrad
                                 0,2570
                                 0,1628
                                 0,4539
                                 0,4539
                                 0,2570
                                 0,2139
                                 0,1628
                                 0,2867
                                 
                              
                                 Dampftemperatur t'
                                 148,20
                                 150,77
                                 222,5
                                 220
                                 231
                                 215
                                 195,5
                                 220°
                                 
                              
                                 Ueberhitzung t' – t
                                 0
                                 0
                                 73
                                 68,8
                                 80,85
                                 64
                                 44,73
                                 73,8°
                                 
                              
                                 Kesselspannung
                                 k
                                 4,638
                                 4,971
                                 4,870
                                 5,025
                                 4,890
                                 4,994
                                 4,968
                                 4,375
                                 
                              
                                 Admissionsspannung
                                 k
                                 4,094
                                 4,036
                                 2,854
                                 2,372
                                 4,436
                                 4,255
                                 4,198
                                 3,595
                                 
                              
                                 Abgedrosselt
                                 k
                                 0,544
                                 0,935
                                 2,016
                                 2,653
                                 0,454
                                 0,739
                                 0,770
                                 0,780
                                 
                              
                                 Indicirte Pferdestärke
                                 e
                                 145,9
                                 107,81
                                 125,17
                                 99,53
                                 154,4
                                 135,77
                                 113,08
                                 78,30
                                 
                              
                           
                           0m,605 Durchmesser, 1m,702 Hub, 0qm,285 wirksamen Kolbenquerschnitt, 27 Touren und besitzt einen
                              									Ueberhitzungsapparat, um den Kesseldampf um 60 bis 80° überhitzen zu können. Dagegen
                              									hat sie keinen Dampfmantel, sondern ist nur sehr gut vor Abkühlung geschützt.
                           Wir können hier von diesen Versuchen Nr. 1 bis 24 nur die Hauptresultate
                              									zusammenstellen, wollen jedoch die Methode der Behandlung durch ausführliche Angabe
                              									aller Daten über jene Versuche, welche für den Vergleich der Woolf'schen mit der
                              									Corliſs-Maschine im Sinne Hallauer's am wichtigsten
                              									sind, nämlich Versuch Nr. 5 und Nr. 14, vollständig zur Kenntniſs bringen und
                              									hierbei die bereits im Bd. 229 S. 117 benutzte Bezeichnung anwenden, da Hallauer nur sehr wenige Gröſsen mit Buchstaben
                              									bezeichnet, wodurch der Text überflüssig lang wird. Wir schicken ferner voraus, daſs
                              									die absolute Leistung diejenige ist, welche der
                              									wirksame Hinterdampf an den Kolben abgeben würde, wenn vor dem Kolben ein absolutes
                              									Vacuum wäre, und daſs Hallauer (Bulletin S. 303) den
                              									Dampfverbrauch für 1e absolut und Stunde mit dem
                              									Namen bezeichnet: „consommation générique du moteur“, d.h. das dem System eigentümliche, sagen wir das generelle Verbrauchsverhältniſs. Diejenigen Posten, welche Hallauer nicht unmittelbar angibt, sondern welche aus
                              									seinen anderen Angaben von mir berechnet wurden, sind mit einem † bezeichnet; die
                              									Spannungen sind in Kilogramm auf 1qc
                              									ausgedrückt:
                           
                              
                                 PostNr.
                                 
                                 VersuchNr.Woolf
                                 Versuch5 Nr. 14Corliſs
                                 
                              
                                 1
                                 Totaler Expansionsgrad
                                 13
                                 6
                                 
                              
                                 † 2
                                 Mittlere Spannung in der Admissionsperiode
                                 5,787
                                 5,271
                                 
                              
                                 3
                                 Betrag der Ueberhitzung
                                 
                                    t'-t
                                    
                                 0
                                 0
                                 
                              
                                 4
                                 Tourenzahl in der Minute
                                 
                                 25,47
                                 49,34
                                 
                              
                                 5
                                 Verhältniſs der schädlichen Arbeit vor dem Kolben   zur Arbeit des
                                    											wirksamen Hinterdampfes, d. i. zur   absoluten Arbeit, gleich dem
                                    											Verhältniſs der mitt-   leren Vorderdampfspannung pv zur
                                    											mittleren Hin-   terdampfspannung oder absoluten Spannung pa
                                 
                                    
                                    
                                    
                                    
                                    \xi=\frac{p_v}{p_a}
                                    
                                 0,156
                                 0,081
                                 
                              
                                 6
                                 Betrag der mittleren Vorderdampfspannung
                                 
                                    pv
                                    
                                 0,226
                                 0,184
                                 
                              
                                 † 7
                                       „       „   absoluten Spannung
                                 
                                    pa
                                    
                                 1,449
                                 2,272
                                 
                              
                                 † 8
                                 Verhältniſs der indicirten zur absoluten Pferdestärke
                                 
                                    N_i:N_a=1-\xi
                                    
                                 0,844
                                 0,919
                                 
                              
                                 9
                                 Beobachtete indicirte Pferdestärke
                                 
                                    Ni
                                    
                                 215,7
                                 158
                                 
                              
                                 † 10
                                 Hieraus berechnete absolute Pferdestärke
                                 
                                    Na
                                    
                                 255,6
                                 171,9
                                 
                              
                                 
                                    
                                    
                                 
                              
                                 PostNr.
                                 
                                 VersuchNr. 5Woolf
                                 VersuchNr. 14Corliſs
                                 
                              
                                 11
                                 Angeblicher Wirkungsgrad
                                 
                                    η
                                    
                                 0,861
                                 0,920
                                 
                              
                                 12
                                 Effective oder Nutz-Pferdestärke
                                 
                                    \eta\,N_i=N_n
                                    
                                 185,7
                                 145,4
                                 
                              
                                 † 13
                                 Speisewassermenge für einen Hub
                                 
                                    M+\mu
                                    
                                 0k,6091
                                 0k,2241
                                 
                              
                                 14
                                 Wassergehalt des Kesseldampfes
                                 5 %
                                 5 %
                                 
                              
                                 15
                                 Wassermenge in dem Gemenge
                                 0k,0304
                                 0k,0112
                                 
                              
                                 † 16
                                 Condensirt im Dampfmantel
                                 
                                    \frac{\mu}{M+\mu}
                                    
                                 7,37 %
                                 5,09 %
                                 
                              
                                 17
                                 Desgleichen
                                 
                                    μ
                                    
                                 0k,0449
                                 0k,0114
                                 
                              
                                 18
                                 Gewicht des für einen Hub in den Cylinder tretenden    Gemenges =
                                    											Post 13 – Post 17
                                 
                                    
                                    M
                                    
                                 0k,5642
                                 0k,2127
                                 
                              
                                 19
                                 Enthaltene Dampfmenge = Post 18 – Post 15
                                 
                                    m
                                    
                                 0k,5338
                                 0k,2015
                                 
                              
                                 † 20
                                 Specifische Dampfmenge
                                 
                                    \frac{m}{M}
                                    
                                 0,946
                                 0,947
                                 
                              
                                 21
                                 Gesammtwärme für 1k
                                 
                                    λ
                                    
                                 654c,45
                                 654c,24
                                 
                              
                                 22
                                 Flüssigkeitswärme
                                 
                                    q
                                    
                                 158,88
                                 158,18
                                 
                              
                                 23
                                 Latente Wärme
                                 
                                    r=\lambda–q
                                    
                                 495,57
                                 496,06
                                 
                              
                                 24
                                 Gesammtwärme des Dampfes
                                 
                                    m λ
                                    
                                 349,34
                                 131,83
                                 
                              
                                 25
                                 Wärme des Wassers
                                 
                                    (M-m)\,q
                                    
                                 4,83
                                 1,77
                                 
                              
                                 26
                                 Durch Ueberhitzung zugeführt
                                 
                                    ½\,M\,(t'-t)
                                    
                                 0
                                 0
                                 
                              
                                 27
                                 Durch den Dampfmantel zugeführt
                                 
                                    μr
                                    
                                 22,25
                                 5,65
                                 
                              
                                 28
                                 Gesammte zugeführte WärmemengeBei dieser von Hallauer angewendeten
                                          													Methode der Berechnung von Q (chaleur
                                             														apportée à la machine) wird die Wärmemenge μr zu groſs gefunden, weil in dem
                                          													Gewichte μ auch eine kleine Menge = x an tropfbarem Wasser vorhanden ist,
                                          													daher der Dampfmantel nur (μ – x) r Calorien liefert. Dafür ist aber
                                          													auch die im Cylinder befindliche Wassermenge um x kleiner, also m um x gröſser, als in
                                          													Rechnung gezogen; folglich wären die Posten 24, 25, 27 richtig, wie
                                          													folgt, zu rechnen: (m + x) λ, (M – m –
                                          														x) q, (μ – x) r, und die Summe ist
                                          														Q = m (λ – q) + x (λ – q – r) + Mq + μr, somit wegen
                                          														λ = q + r Q
                                             														= mr + Mq + μr = (m + μ) r + Mq unabhängig
                                          													von x, daher Q richtig erhalten wird.Sch.
                                 
                                    Q
                                    
                                 376,42
                                 139,25
                                 
                              
                                 29
                                 Aequivalente Menge gesättigten Dampfes
                                 
                                    \frac{Q}{\lambda}
                                    
                                 0,5751
                                 0,2128
                                 
                              
                                 † 30
                                 Desgleichen in der Stunde
                                 
                                    \frac{120\,n\,Q}{\lambda}
                                    
                                 1757,7
                                 1260,0
                                 
                              
                                 † 31
                                 Generelles Verbrauchsverhältniſs oder Dampfverbrauch    für 1e absolut und Stunde = Post 30 : Post 10
                                 
                                    
                                    Ca
                                    
                                 6k,877
                                 7k,329
                                 
                              
                                 32
                                 Dasselbe n. Angabe Hallauer's
                                       												(consommation générique)
                                 6,878
                                 7,307Die kleinen Differenzen in den Werthen der Posten 31, 33, 35 gegen
                                          													32, 34, 36 liegen offenbar darin, daſs die Angabe Post 5 nur auf 3
                                          													Stellen erfolgt ist.
                                 
                              
                                 † 33
                                 Verbrauchsverhältniſs für le indicirt und Stunde =    Post 30 : Post
                                    											9
                                 
                                    
                                    Ci
                                    
                                 8,149
                                 7,975
                                 
                              
                                 34
                                 Dasselbe nach Angabe Hallauer's
                                 8,149
                                 7,955
                                 
                              
                                 † 35
                                 Verbrauchsverhältniſs für 1e effectiv
                                    											und Stunde =    Post 30 : Post 12
                                 
                                    
                                    Cn
                                    
                                 9,466
                                 8,666
                                 
                              
                                 36
                                 Dasselbe nach Hallauer
                                 9,465
                                 8,646
                                 
                              
                                 37
                                 Temperatur des aus dem Condensator kommenden    Wassers
                                 
                                    
                                    t3
                                    
                                 23,21°
                                 29,57°
                                 
                              
                                 38
                                 Im Wasser enthaltene Wärmemenge
                                 
                                    Mt
                                    3
                                    
                                 13c,09
                                 6c,29
                                 
                              
                                 39
                                 Einspritzwassermenge für einen Hub
                                 
                                    M0
                                    
                                 21k,9136
                                 5k,7334
                                 
                              
                                 † 40
                                 Verhältniſs M0 : M
                                 38,84
                                 29,66
                                 
                              
                                 † 41
                                 Temperatur des Einspritzwassers
                                 
                                    t
                                    0
                                    
                                 9,73°
                                 10,10°
                                 
                              
                                 
                                    
                                    
                                 
                              
                                 PostNr.
                                 
                                 VersuchNr. 5Woolf
                                 VersuchNr. 14Corliſs
                                 
                              
                                 42
                                 Temperaturdifferenz
                                 
                                    t_3-t_0
                                    
                                 13,48
                                 19,47
                                 
                              
                                 43
                                 Vom Einspritzwasser aufgenommene Wärmemenge
                                 
                                    M_0\,(t_3-t_0)
                                    
                                 295c,39
                                 111c,63
                                 
                              
                                 44
                                 Die der indicirten Arbeit bei einem Hub äquivalente    Wärmemenge
                                    											beträgt
                                 
                                    
                                    ALi
                                    
                                 44°,83
                                 16°,99
                                 
                              
                                 45
                                 Wärmeverlust nach auſsen
                                 
                                    α
                                    
                                 4c,6
                                 1c,5
                                 
                              
                                 46
                                 
                                    Q'=Mt_3+M_0\,(t_3-t_0)+AL_i+\alpha
                                    
                                 357c,91
                                 136c,41
                                 
                              
                                 47
                                 Im Condensator wurde also zu wenig Wärme vor-    gefunden um
                                    												\Delta=Q-Q'
                                 18c,51
                                 2c,84
                                 
                              
                                 48
                                 Der durch die Verification gefundene Fehler Δ in    Procent der Gesammtwärme Q
                                 4,9
                                 2,4
                                 
                              
                                 † 49
                                 Hiermit corrigirte Post
                                    												43=M_0\,(t_3-t_0)+\Delta
                                 313c,90
                                 114c,47
                                 
                              
                                 † 50
                                 Im schädlichen Raum des kleinen Cylinders vor-    handen
                                 
                                    
                                    m
                                    0
                                    
                                 0Von Hallauer vernachlässigt wegen sehr
                                          													geringer Compression.
                                 0,0024
                                 
                              
                                 51
                                 Im kleinen Cylinder befindlich M+m_0
                                 0k,5642
                                 0k,2151
                                 
                              
                                 52
                                 Dampfmenge am Ende der Admission, berechnet aus    der
                                    											Diagrammspannung p1
                                 
                                    
                                    m
                                    1
                                    
                                 0k,4303
                                 0k,1608
                                 
                              
                                 53
                                 Im Cylinder befindliche Wassermenge
                                    											M+m_0-m_1
                                 0k,1339
                                 0k,0543
                                 
                              
                                 54
                                 Desgleichen in Procent von M+m_0
                                 23,7 %
                                 25,3 %
                                 
                              
                                 55
                                 Anfängliche Wassermenge M-m
                                 0k,0304
                                 0k,0112
                                 
                              
                                 56
                                 Während der Admission ist condensirt
                                    											m+m_0-m_1
                                 0k,1035
                                 0k,0431
                                 
                              
                                 † 57
                                 Desgleichen in Procent von M+m_0
                                 18,35 %
                                 20,04 %
                                 
                              
                                 58
                                 Latente Wärme des Admissionsdampfes
                                 
                                    r1
                                    
                                 496c,06
                                 498c,64
                                 
                              
                                 59
                                 Während der Admission vom Cylinderdampf an die    Wände
                                    											abgegebene Wärme Q_1=(m+m_0+m_1)\,r_1
                                 51c,34
                                 21c,49
                                 
                              
                                 † 60
                                 Gesammte von den Wänden aufgenommene Wärme-    menge
                                    												{Q'}_1=\mbox{Post }59+\mbox{Post }26+\mbox{Post }27\ .\ \
                                       												{Q_1}'
                                 Q1'
                                 75c,59
                                 27c,14
                                 
                              
                                 61
                                 Dampfmenge am Ende des Kolbenweges im kleinen    Cylinder,
                                    											berechnet aus Diagrammspannung
                                 
                                    
                                    p2 m2
                                    
                                 0k,4901
                                 
                              
                                 62
                                 Somit enthaltene Wassermenge M+m_0-m_2
                                 0k,0741
                                 
                                 
                              
                                 63
                                 Desgleichen in Procent von M+m_0
                                 13,1 %
                                 
                                 
                              
                                 † 64
                                 Im schädlichen Raum des groſsen Cylinders vor-    handen
                                 m0'
                                 0Bei Versuch Nr. 1 ist M = 0,9413, M + m0 = 0,9847 und M + m0' = 0,9691 angegeben, woraus sich
                                          													ergibt: m0 = 0,0434, m0' =0,0278, weil die Maschine A
                                          													hinreichend starke Compression in beiden Cylindern
                                          												besitzt.
                                 0k,0024
                                 
                              
                                 65
                                 Im groſsen Cylinder befindliche Menge
                                 
                                    M+{m_0}'
                                    
                                 0k,5642
                                 0k,2151
                                 
                              
                                 66
                                 Dampfmenge am Ende des Kolbenweges im groſsen    Cylinder, berechnet
                                    
                                    											aus Diagrammspannung
                                 p2' m2'
                                 0,4632
                                 0,4753
                                 
                              
                                 67
                                 Die bei Beginn des Auspuffes in den Condensator    in dem
                                    											groſsen Cylinder befindliche
                                    												Wassermenge    a=M+{m_0}'-{m_2}'
                                 0k,1010
                                 0k,0398
                                 
                              
                                 68
                                 Desgleichen in Procent von M+m_0'
                                 17,9 %
                                 18,5 %
                                 
                              
                                 69
                                 Verglichen mit Post 63 mehr Wasser um
                                 4,8 %
                                 
                                 
                              
                                 † 70
                                 Post 54 – Post 68 oder procentuale Verdampfung    während
                                    											der gesammten Expansion
                                 5,8 %
                                 6,8 %
                                 
                              
                                 71
                                 Energie (chaleur interne) des
                                    											vorhandenen Gemenges    am Ende der Admission
                                    												U_1=(M+m_0)\,q_1+m_1\varrho_1
                                 283c,55
                                 106c,30
                                 
                              
                                 72
                                 Energie am Ende des Kolbenlaufes im kleinen Cy-    linder
                                    												U_2=(M+m_0)\,q_2+m_2\varrho_2
                                 305c,84
                                 
                                 
                              
                                 73
                                 Energie am Ende der Expansion im groſsen
                                    												Cylinder    {U_2}'=(M+{m_0}')\,{q_2}'+{m_2}'{\varrho_2}'
                                 282c,31
                                 108c,13
                                 
                              
                                 † 74
                                 Vermehrung der Energie im kleinen Cylinder
                                    												U_2-U_1
                                 22c,29
                                 
                                 
                              
                                 
                                    
                                    
                                 
                              
                                 PostNr.
                                 
                                 VersuchNr. 5Woolf
                                 VersuchNr. 14Corliſs
                                 
                              
                                 † 75
                                 Vermehrung der Energie im groſsen Cylinder
                                    												{U_2}'-U_2
                                 – 23,53
                                 
                                 
                              
                                 76
                                 Gesammte Vermehrung der Energie vom Beginn der    Expansion
                                    											im kleinen Cylinder bis Ende derselben    im groſsen Cylinder
                                    												{U_2}'-U_2
                                 – 1,24
                                 + 1,83
                                 
                              
                                 † 77
                                 Vermehrung der Energie für je 1k der in den Cylinder    tretenden Menge M
                                 – 2,20Beim Controlversuch Nr. 7 am rechten Cylinder ist U2' –
                                          														U1
                                          													= + 5,63 M.
                                 + 8,60
                                 
                              
                                 † 78
                                 Post 60 – Post 76 ={Q_1}'-({U_2}'-U_1)
                                 74c,83
                                 25c,31
                                 
                              
                                 79
                                 Für die Expansionsarbeit verbr. Wärmemenge A L2
                                 38c,79
                                 12c,66
                                 
                              
                                 80
                                 Durch Abkühlung nach auſsen verloren
                                 
                                    α
                                    
                                 4,6
                                 1,5
                                 
                              
                                 81
                                 Auspuffwärme = Post 78 – (Post 79 + Post 80)
                                    												=    \varepsilon_1={Q_1}'+U_1-{U_2}'-AL_2-\alpha
                                 31c,44
                                 11c,15
                                 
                              
                                 † 82
                                 Post 38 + Post 49
                                    											=Mt_3+M_0\,(t_3-t_0)+\Delta
                                 326c,99
                                 120c,76
                                 
                              
                                 83
                                 Hierzu die in m0' enthaltene Wärme m0'i'Hallauer rechnet (Bulletin S. 285 ff.) die „chaleur conservée par la vapeur
                                                   															comprimée“ irrthümlich mit m'ρ' statt m'i'. Die
                                             														angegebenen Werthe wären daher beiläufig um 12 Proc. zu
                                             														vergröſsern, weil bei p = 0k,24 t
                                                															= 64°, ρ = 525, q = 64, i = 589 ist. Wir haben jedoch diese Correctur
                                             														unterlassen.
                                 0
                                 1,21
                                 
                              
                                 † 84
                                 Zusammen
                                    											Mt_3+M_0\,(t_3-t_0)+\Delta+{m_0}'i'
                                 326c,99
                                 121c,97
                                 
                              
                                 85
                                 Hiervon ab Post 73
                                 
                                    U2'
                                    
                                 282,31
                                 108,15
                                 
                              
                                 86
                                 Ferner die in Wärme umgesetzte Verdampfarbeit
                                 
                                    AL3
                                    
                                 8,48
                                 1,51
                                 
                              
                                 † 87
                                 Bleibt die Auspuffwärme
                                    												\varepsilon_2=Mt_3+M_0\,(t_3-t_0)+    \Delta+{m_0}'i'-{U_2}'-AL_3
                                 36,20
                                 12,33
                                 
                              
                                 88
                                 Hallauer rechnet Δ nicht mit und erhält daher ε2
                                    											=    wofür jedoch in Folge eines zufällig gerade bei    dieser
                                    											Post vorgekommenen Rechnungsfehlers ge-    druckt ist
                                 17,69
                                 9,499,56
                                 
                              
                                 † 89
                                 Unterschied von Post 87 und Post 81
                                 
                                    \varepsilon_2-\varepsilon_1
                                    
                                 4c,76
                                 1c,18
                                 
                              
                                 † 90
                                 Desgleichen in Procent von Q
                                 1,26 %
                                 0,85 %
                                 
                              
                                 † 91
                                 Mittel von Post 81 und Post 87
                                 
                                    \varepsilon=½\,(\varepsilon_1+\varepsilon_2)
                                    
                                 33c,82
                                 11c,74
                                 
                              
                                 † 92
                                 Dasselbe in Procent von Q
                                 8,99 %
                                 8,43 %
                                 
                              
                                 † 93
                                 Verhältniſs Post 91 : Post 67
                                 
                                    \frac{\varepsilon}{a}
                                    
                                 335c
                                 295c
                                 
                              
                           Ich bemerke hierzu, daſs der corrigirte Werth von ε2 Post 87 ganz
                              									identisch ist mit jenem, welchen man aus der Gleichung
                              										\varepsilon_3=Q+{m_0}'i'-A\,(L_1+L_2)-{U_2}'-a erhalten
                              									wurde, die ich im Bd. 227 S. 326 unter Nr. 14 für eincylindrige Maschinen (ohne
                              									Striche) als neu aufstellte, die jedoch schon früher in der angeführten Leloutre'schen Abhandlung (Kapitel 2, S. 145 unten)
                              									vorkommt; nur fehlt das Glied m0
                              									i und ist hierfür die Kolbenreibungswärme
                              									berücksichtigt, die ich mit dem Wärmeverlust in dem Rohr von der Maschine zum
                              									Condensator ausgleiche. Die Berechnung von ε1 und ε2 nach Hallauer findet sich bei Leloutre S. 107 und
                              									109.
                           Die beiden Versuche Nr. 5 und 14 eignen sich, wie Hallauer bemerkt, vorzüglich zu einem Vergleich, wegen der zufällig fast
                              									vollkommenen Uebereinstimmung der Posten Nr. 54, 57, 68, nämlich:
                           
                              
                                 54
                                 Am Ende der Admission im Cylinder befindliche    Wassermenge
                                 23,7 %
                                 25,3 %
                                 
                              
                                 † 57
                                 Während der Admission an den Wandungen condensirt
                                 18,35 %
                                 20,04 %
                                 
                              
                                 68
                                 Die bei Beginn des Auspuffes (in den Condensator)    in dem groſsen
                                    											Cylinder befindliche Wassermenge
                                 17,9 %
                                 18,5 %
                                 
                              
                           
                           Die bei der Woolf'schen Maschine anfänglich vorhandene Wassermenge von 23,7 Proc.
                              									sinkt in Folge Einwirkung des Dampfmantels bei der durch die Expansion sinkenden
                              									Spannung und Temperatur bis zu Ende des Kolbenweges im kleinen Cylinder auf 13,1
                              									Proc. (Post 54); es sind also 10,6 Procent der anfänglichen Menge M + m0 (nicht 10,6 Procent der anfänglich im Dampf
                              									enthalten gewesenen Wassermenge, wie sich Hallauer im
                              										Bulletin S. 306 und Keller S. 220 unrichtig ausdrücken), somit ein erheblicher Theil der in
                              									der Admissionsperiode niedergeschlagenen Menge von 18,35 Proc. (Post 57), während
                              									der Expansion im kleinen Cylinder verdampft worden; dagegen ist trotz der Heizung
                              									des groſsen Cylinders und trotz der viel erheblicheren Temperaturdifferenz daselbst
                              									am Ende der Expansion noch um 4,8 Procent (Post 69) des Gesammtgewichtes mehr Wasser vorhanden, als im kleinen Cylinder
                              									vorhanden war – ein Beweis, daſs in dem Momente des Uebertrittes des Dampfes aus dem
                              									kleinen in den groſsen Cylinder die Condensation an den Wänden so auſserordentlich
                              									stark war, daſs trotz energischer Nachdampfung während der Expansion sich die
                              									Dampfmenge nicht mehr bis zu jener Gewichtsmenge m2 erholen konnte, welche im kleinen
                              									Cylinder vorhanden war. Bei Versuch Nr. 6 bei ⅕ Füllung im kleinen Cylinder stellt
                              									sich das Verhältniſs günstiger, und zum Beweise der groſsen Genauigkeit der Versuche
                              									ergeben sich bei dem Controlversuch Nr. 8 sehr nahe dieselben Zahlen, nämlich:
                           
                              
                                 Postnummer
                                 54
                                 57
                                 63
                                 68
                                 69
                                 
                              
                                 Versuch Nr. 6
                                 40,0
                                 34,4
                                 19,1
                                 17,6
                                 – 1,5 %
                                 
                              
                                       „      Nr. 8
                                 36,1
                                 30,6
                                 18,6
                                 17,8
                                 – 0,8 %
                                 
                              
                           Post 69 ist negativ, d.h. die Wassermenge hat abgenommen. Hier
                              									hat sich also die Dampfmenge nicht nur von dem Verluste beim Uebertritte erholt,
                              									sondern ist am Ende der Expansion sogar noch gröſser, als sie vor dem Uebertritt
                              									war. Dagegen findet in der Corliſs-Maschine fortgesetzte Verdampfung bis zu Ende der
                              									Expansion statt.
                           Hiermit in innigem Zusammenhange steht die Zunahme der Energie oder inneren Wärme im
                              									kleinen und im groſsen Cylinder, und zwar ist:
                           
                              
                                 Versuchsnummer
                                 4
                                 5
                                 6
                                 7
                                 8
                                 13
                                 14
                                 15
                                 
                              
                                 Expansionsgrad
                                 6
                                 13
                                 28
                                 13
                                 25
                                 6
                                 8
                                 11
                                 
                              
                                 Post Nr. 74
                                 
                                 22,29
                                 29,37
                                 22,35
                                 25,36
                                 
                                 
                                 
                                 
                              
                                     „    „  75
                                 
                                 – 23,53
                                 – 3,49
                                 – 25,59
                                 – 5,01
                                 
                                 
                                 
                                 
                              
                                     „    „  76
                                 – 7,17
                                 – 1,24
                                 + 25,88
                                 – 3,24
                                 + 20,35
                                 + 1,83
                                 + 5,92
                                 + 6,32
                                 
                              
                           Hiernach ist es zweifellos, daſs U2' – U1,
                              									(Post 76) jedenfalls zunimmt mit zunehmender Expansion.
                           Weiters werden die Verbrauchsverhältnisse Ca, Ci und
                              										Cn verglichen. Das
                              									generelle Verbrauchsverhältniſs Ca (Post 32) ist für die Woolf'sche Maschine um 0,429 = 6 Proc.
                              									kleiner, also günstiger, wie für die Corliſs-Maschine. Diese Differenz wird bei Ci (Post 34) schon
                              									0,194 = 2½ Proc. zu Gunsten der Corliſs-Maschine und nach Post 36 bedarf die
                              									Woolf'sche Maschine für 1e effectiv um 9 Procent
                              									mehr Dampf und Kohle als die Corliſs-Maschine. Hieran ist Schuld, daſs die
                              									Woolf'sche Maschine ein weit gröſseres Verhältniſs
                              										\xi=\frac{p_v}{p_a} (Post 5) aufweist und einen geringeren
                              									Wirkungsgrad η (Post 11) besitzt. Schon früher hat Hallauer (Bull. 1875) die Veränderungen des Werthes von
                              										pv und ξ (les variations du vide et les valeurs du travail négatif
                                 										auquel il donne lieu, rapporté au travail absolu) studirt und für eine
                              									Woolf'sche Maschine ξ = 15 Proc., für eine Corliſs ξ = 7 Proc. gefunden, bei beziehungsweise pv = 0k,210 und 0k,217. In unserem Falle ist für die Woolf'sche Maschine ξ =  15,6 Proc. bei pv = 0k,226 und für die Corliſs ξ = 8,1 Proc. bei p0 = 0k,184. Bei gleichem absoluten Werth von pv = 0k,226 würde für die Corliſs-Maschine immerhin ξ auch nicht gröſser als 9 Proc. werden. Bei gleichem
                              									Werth pv = 0,184, der
                              									zu erreichen ist, würde für Woolf ξ = 13 Proc., Corliſs
                              										ξ = 8 Proc., also
                              										\frac{N_i}{N_a} beziehungsweise = 0,97 und 0,92, daher bei
                              										Ni = 100 für beide
                              									Systeme beziehungsweise Na = 114,94, Nn = 86 für Woolf und Na = 108,70, Nn = 92 für Corliſs. Hiermit folgt für:
                           
                              
                                 
                                 
                                 Woolf
                                 Corliſs
                                 
                              
                                 Nach Beobachtung
                                 Ca =
                                 6,878
                                 7,307
                                 
                              
                                 Nach Rechnung
                                 
                                    Ci =
                                    
                                 7,906
                                 7,942
                                 
                              
                                     „          „
                                 Cn =
                                 9,192
                                 8,633.
                                 
                              
                           Demnach ist die Differenz ΔCa = – 5,9, ΔCi = + 0,5 und ΔCn = + 6,5 Proc., d.h. für 1e effectiv braucht die Woolf'sche Maschine mit
                              									13facher Expansion um 6½ Proc. mehr Kohle als die Corliſs mit 6facher Expansion.
                              									Würde man aber der Corliſs-Maschine auch nur 1/13 Füllung geben, so würde ihr generelles
                              									Verbrauchsverhältniſs Ca auch von 7,307 auf 7k,15 sinken,
                              									und der Unterschied gegen Woolf mit 6k,88 betrüge
                              									nur 0k,27 oder 4 Procent: „Der Unterschied (in
                                 											Ca) ist nicht groſs und verschwindet
                                 										vollständig, um in der Praxis einem Wachsthum des Verbrauchsverhältnisses (Cn) Platz zu
                                 										machen“
                              									(Bulletin S. 309). So weit im Wesentlichen Hallauer.
                           Wir unsererseits finden es wirklich auffallend, daſs Hallauer und Keller aus der gewiſs sehr
                              									interessanten Untersuchung nicht eine andere, so in die Augen springende Lehre
                              									gezogen haben, nämlich die, daſs Woolf'sche Maschinen mit dem Volumverhältniſs 1 : 6
                              									eine groſse Absurdität sind, womit wir durchaus nichts Neues, sondern nur sehr
                              									allgemein Bekanntes sagen wollen. Findet nämlich im kleinen Cylinder ½ bis volle
                              									Füllung statt, so nimmt die Temperatur des Dampfes im kleinen Cylinder nicht stark
                              									ab, und bei dem Uebertritt in den groſsen Cylinder findet an den ganz unmäſsig
                              									groſsen Wandungen eine auſserordentlich starke Abkühlung, somit Condensation und
                              									Spannungsabfall in so
                              									hohem Grade statt, daſs eine derartige unvernünftig dimensionirte Woolf'sche
                              									Maschine geradezu als ein Kohlenfresser angesehen werden darf. Ganz anders ist es,
                              									wenn im kleinen Cylinder die Füllungen von ⅓ bis höchstens ½ benutzt werden und der
                              									groſse Cylinder nur 2½ bis höchstens 3faches Volum besitzt. Da hierbei die
                              									Kolbenfläche des groſsen Cylinders nicht wesentlich gröſser ist als bei einer gleich
                              									starken eincylindrigen Maschine, so kann auch £ nicht merklich gröſser sein. Dann
                              									wird eine Woolf'sche oder Compound-Maschine schon von Anfang an ökonomischer
                              									arbeiten wie die eincylindrige, und bei abgenutzten Kolbenringen wird der
                              									Unterschied zum Nachtheil der eincylindrigen Maschine mit der groſsen
                              									Spannungsdifferenz zu beiden Seiten des Kolbens ein ganz bedeutender werden. Ganz
                              									besonders müssen in ökonomischer Hinsicht jene neuester Zeit von Civil-Ingenieur Otto H. Müller in Budapest wiederholt mit glänzendem
                              									Erfolg ausgeführten Compound-Maschinen den Vorrang vor allen anderen Systemen
                              									erzielen, bei welchen die Kurbeln nicht unter 90, sondern unter 180° stehen, oder
                              									bei Balanciermaschinen die Anordnung von McNaught
                              									angewendet ist, nämlich die beiden Cylinder nicht auf derselben Seite des Balancier,
                              									sondern durch die Säule getrennt stehen, und wo das Dampfüberführungsrohr, mit
                              									Heizung von auſsen und innen versehen, als Zwischenkammer (receiver) dient, in welcher der Dampf, nach Abschluſs der Ueberströmung in
                              									den groſsen Cylinder bei etwa 50 Proc. Kolbenweg, so weit verdichtet wird, daſs er
                              									bei beginnender Compression im kleinen Cylinder gerade jene Spannung angenommen hat,
                              									welche der im kleinen Cylinder expandirende Dampf am Ende des Kolbenweges besitzt,
                              									so daſs gar kein Spannungsabfall eintritt. Würde eine
                              									solche Maschine nach der calorimetrischen Methode untersucht werden, so würde unsere
                              									Post 75, nämlich die Vermehrung der Energie vom Ende des Kolbenweges im kleinen
                              									Cylinder bis Ende der Expansion im groſsen, sicher nicht negativ, sondern ganz
                              									erheblich positiv ausfallen. Otto H. Müller hat auf
                              									solche Weise einen Speisewasserverbrauch von 9k
                              									für 1e effective Arbeit, gemessen an den
                              									bethätigten Pumpen, erzielt.
                           Allerdings haben wir bereits angeführt, daſs selbst Hallauer zugibt, es könne mit einer Woolf'schen Maschine günstigen Falles
                              									ein Verbrauchsverhältniſs von 8k,8 gesättigten
                              									Dampf für 1e effectiv und Stunde erzielt werden.
                              									Hierbei ist aber η = 0,89 angenommen, wie dies bei dem
                              									Versuch Nr. 9 sich ergeben haben soll, gerade so wie bei den angeblichen
                              									Bremsversuchen:
                           
                              
                                 Nr. 14
                                 15
                                 16
                                 
                              
                                 η = 0,92
                                 0,91
                                 0,88
                                 
                              
                           und bei den Versuchen
                           
                              
                                 Nr. 17
                                 18
                                 19
                                 21
                                 23
                                 
                              
                                 η = 0,92
                                 0,89
                                 0,91
                                 0,93
                                 0,90
                                 
                              
                           sich herausgestellt haben soll. Wir bedauern in dieser
                              									Hinsicht miſstrauisch sein zu müssen; denn wenn wir die Differenz zwischen der indicirten Arbeit und der
                              									mit dem angegebenen η berechneten Nutzarbeit bilden, so
                              									stellt sich dieselbe wunderbar constant für jede Maschine; nämlich:
                           
                              
                                 Maschine
                                 C
                                 G
                                 H
                                 
                              
                                 Versuchsnummer
                                 9
                                 10
                                 14
                                 15
                                 16
                                 17
                                 18
                                 19
                                 21
                                 23
                                 
                              
                                 
                                    Ni
                                    
                                 181
                                 130
                                 158
                                 137
                                 105
                                 146
                                 107
                                 125
                                 154
                                 113
                                 
                              
                                 N_i-N_n constant
                                 18
                                 18
                                 12,5
                                 12,5
                                 12,5
                                 11,5
                                 11,5
                                 11,5
                                 11,5
                                 11,5
                                 
                              
                                 
                                    Nn
                                    
                                 163
                                 112
                                 145,5
                                 1124,5
                                 92,5
                                 134,5
                                 95,5
                                 113,5
                                 142,5
                                 101,5
                                 
                              
                                 
                                    \eta=\frac{N_n}{N_i}
                                    
                                 0,900
                                 0,861
                                 0,921
                                 0,909
                                 0,881
                                 0,921
                                 0,892
                                 0,908
                                 0,925
                                 0,898
                                 
                              
                                 
                                    Hallauer
                                    
                                 0,89
                                 0,861
                                 0,92
                                 0,91
                                 0,88
                                 0,92
                                 0,89
                                 0,91
                                 0,93
                                 0,90
                                 
                              
                           Hiernach hätten die französischen Maschinen die merkwürdige
                              									Eigenschaft, daſs die zusätzliche Reibung = 0 ist, während sie sich doch sonst bei
                              									den besten groſsen Maschinen mit 5 Proc. ergibt und bei kleineren bis zu 10 und bei
                              									schlechterer Ausführung bis 14 Proc. steigt. Hieran vermögen wir nicht zu glauben,
                              									ebenso wenig wie an die Angabe Bulletin S. 231 „force effective au frein 303e,16“ als Resultat eines Bremsversuches.
                              									Der amerikanische Experimentator Isherwood ist in
                              									dieser Hinsicht aufrichtiger. Er sagt in seinem Brief an G.
                                 										A. HirnLes découvertes récentes concernant la machine à
                                          													vapeur, par V. Dwelshauvers-Dery in der Revue universelle des mines, 1879 Bd. 5 S. 1.
                              									geradezu: „Ich habe in meinen Rechnungen immer die Unterscheidung festgehalten
                                 										zwischen der Nutzarbeit, wie dieselbe am Bremsdynamometer erhalten worden wäre, und der ganzen entwickelten
                                 										Arbeit.“ (Hierunter ist die absolute Arbeit Hallauer's La
                              									= L1 + L2 verstanden.)
                              										„Letztere besteht vor Allem aus der ersteren, dann der Arbeit der Widerstände bei leer gehender Maschine und
                                 										derjenigen, welche nothwendig ist, um die Gegenpressung des Vorderdampfes (de la vapeur non condensée) gegen die Kolben zu
                                 										überwinden. Die indicirte Arbeit (durch die Fläche des
                                    											Indicatordiagrammes repräsentirt) ist in der That die Summe der Nutzarbeit
                                    											und der Arbeit, welche erforderlich ist, um die Widerstände der leer
                                    											gehenden Maschine zu überwinden.“
                           Isherwood kennt also eine „Zusatzreibung“ nicht.
                              									Nehmen wir dieselbe aber für die Maschinen C und G nur mit 5 Proc. an, so folgt:
                           
                              
                                 Für C
                                 
                                    N_n=\frac{N_i-18}{1,05}=155,24,\ \ 106,67
                                    
                                 
                              
                                 Für G
                                 
                                    N_n=\frac{N_i-12,5}{1,05}=138,57,\ \ 118,57,\ \ 88,09
                                    
                                 
                              
                           
                              
                                 Wirkungsgrad für Maschine C
                                 η = 0,858, 0,821
                                 
                              
                                            „            „         „       G
                                 η = 0,877, 0,866, 0,839.
                                 
                              
                           Dies wären Zahlen, welche mit gut ausgeführten Versuchen an
                              									anderen vorzüglichen Maschinen harmoniren und schon schwer zu erreichen sind.
                              									Erlauben wir uns daher auch für den eingangs citirten Vergleich (vom Bulletin S. 315) an Stelle der vorausgesetzten
                              									Wirkungsgrade η = 0,89 und 0,92 etwas wahrscheinlicher
                              										η = 0,86 für die Woolf'sche und η = 0,88 für die Corliſs-Maschine bei ökonomisch günstigstem Gang
                              									anzunehmen, so erhalten wir für erstere Cn = 9,11 statt 8,8, für letztere Cn = 9,03 statt 8,63
                              									und können bei richtigerem Volumverhältniſs der Woolf'schen Maschine unter
                              									Hinzufügung der geheizten Zwischenkammer und besonderen Absperrung am groſsen
                              									Cylinder mit viel gröſserer Wahrscheinlichkeit ein günstigeres Resultat als Cn = 9,11 erzielen, als
                              									bei der Corliſs-Maschine den Werth Cn = 9,03 auch nur erreichen, geschweige
                              									denn nach längerem Betrieb einhalten.
                           Dies vorausgesetzt, citiren wir im Nachfolgenden die von Hallauer und Keller gemachten Angriffe auf
                              									die Woolf'sche Maschine und erachten sie durch das Vorstehende sämmtlich
                              									widerlegt.
                           R. Queru veröffentlicht 1878 im Jahrbuch der Société des anciens éléves des écoles d'arts et métiers
                              									eine Abhandlung unter dem Titel: „Notes sur les machines à vapeur à deux cylindres“ worin er sagt: „Unter den verschiedenen gegenwärtig in Gebrauch
                                 										befindlichen Arten von Dampfmaschinen ist die sogenannte Woolf'sche Maschine mit
                                 										zwei Cylindern und Dampfmänteln, bei welcher der Dampf zuerst in dem einen, dann
                                 										in dem anderen Cylinder wirkt, noch diejenige, welche den besten ökonomischen
                                 										Erfolg aufzuweisen hat. In diesen Maschinen wirkt der Dampf zuerst mit oder ohne
                                 										Expansion im kleinen Cylinder, hierauf mit Expansion im groſsen Cylinder. Dieser
                                 										letztere allein kommt also in Verbindung mit dem Condensator. Durch diese
                                 										Anordnung entgeht die Hälfte der erzielten Arbeit (de la
                                    											force produite) der abkühlenden Wirkung des Condensators und den
                                 										Condensationen an den Cylinderwandungen. Auſserdem ist in Folge der Dampfmäntel,
                                 										welche die beiden Cylinder mit direct vom Kessel kommendem DampfEs ist sehr wichtig, daſs zur Vermeidung von Luftansammlung der Heizdampf
                                       													circulirt, also vom Mantel durch das
                                       												Anlaſsventil in die Dampfkammer kommt, wie dies bei allen französischen
                                       												Maschinen, leider aber nicht bei den deutschen und österreichischen, der
                                       												Fall ist.Sch. umgeben, die Condensation an
                                 										den Wänden bedeutend vermindert und da der wirksame Dampf im groſsen Cylinder
                                 										geringere Temperatur besitzt als jener im Dampfmantel, so ist auch die
                                 										Wiederverdampfung begünstigt.“
                           Hierüber sagt Hallauer (Bulletin S. 307): „Diese
                                 										Deductionen, welche auf den ersten Anblick so logisch erscheinen und welche ich
                                 										selbst früher (1873/74) für richtig erachtete, erhalten durch die Erfahrung ihre
                                 										formelle Verdammung. Dies beweist wieder einmal, daſs es, wie Hirn sagt, unmöglich sei, irgend etwas die
                                 										Dampfmaschinen Betreffendes, was es auch sei, mit hinreichender Genauigkeit
                                 										vornherein festzustellen; eine richtige Theorie kann nur nachhinein erhalten
                                 										werden, nämlich nach dem Studium der Versuche mit jedem speciellen System der
                                 										Maschine“. An diese Bemerkung schlieſst sich der oben durchgeführte
                              									Vergleich der Versuche, welche hier mit Nr. 5 und 14 bezeichnet wurden, und findet Hallauer in demselben eine Stütze des von ihm 1878
                              									aufgestellten „Prinzipes“
                              									(Bulletin, S. 310), „daſs man immer eine
                                 										Balanciermaschine mit einem Cylinder und vier Schiebern construiren kann,
                                 										welche, mit gesättigtem Dampf bedient, mindenstens ebenso ökonomisch arbeiten
                                 
                                 										kann wie eine Woolf'sche Balanciermaschine.“ Und Keller sagt (Bulletin, S. 210): „Es bleibt
                                 										der Woolf'schen Maschine der einzige wirkliche und nicht zu bestreitende Vorzug,
                                 										daſs die Differenz des Anfangs- und Enddruckes kleiner als bei anderen Typen und
                                 										daſs in Folge der besseren Druckvertheilung der Gang der Maschine viel sanfter
                                 										sei. Dagegen haben die Versuche des mehrgenannten Ausschusses für Mechanik
                                 										nachgewiesen, daſs die Woolf'schen Maschinen eine gröſsere Leergangsarbeit
                                 										aufzehren als die eincylindrigen, was übrigens leicht vorauszusehen war.“
                              									Ferner (Bulletin, S. 221): „Man sieht also wohl,
                                 										daſs der Einfluſs des groſsen Cylinders, in dem Falle einer schon im kleinen
                                 										Cylinder begonnenen Expansion, nicht immer hinreicht, die Abkühlungen zu
                                 										verhindern, sondern im Gegentheil kann er sie noch vermehren, was der Gegensatz
                                 										von dem ist, was man bis jetzt annahm.“
                           Alles dies gilt nur, meine ich, von schecht dimensionirten Maschinen, bei welchen für
                              									die verlangte Leistung entweder der groſse Cylinder viel zu groſs ist, so daſs die
                              									Wandoberfläche gegen die Dampfmenge in unpassendem Verhältniſs steht und die
                              									Vorderdampfarbeit ungebührlich groſs ist, oder bei welchen der kleine Cylinder viel
                              									zu klein ist, so daſs man demselben volle Füllung geben muſs, um die gewünschte
                              									Leistung zu erhalten. In beiden Fällen gibt es einen starken Abfall bei dem
                              									Uebertritt. Wird aber nach Otto H. Müller die
                              									Woolf'sche Maschine als Compound-Maschine ohne Abfall
                              									beim Uebertritt construirt, so werden alle Einwendungen gegen dieselbe hinfällig,
                              									und sie behauptet ihren Rang überhaupt desto besser, je näher sie dem Typus ohne
                              									Abfall kommt.
                           
                              
                                 (Schluſs folgt.)