| Titel: | Ziegelsteinpresse von Dr. Bernhardi Sohn, G. E. Dränert in Eilenburg. | 
| Autor: | H. F. | 
| Fundstelle: | Band 234, Jahrgang 1879, S. 102 | 
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                        Ziegelsteinpresse von Dr. Bernhardi Sohn, G. E. Dränert in
                           									Eilenburg.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 8.
                        Bernhardi's Ziegelsteinpresse.
                        
                     
                        
                           In einem um die Säule a (Fig. 3 bis
                              										5 Taf. 8) rotirenden sogen. Preſstische befinden sich vier Formen F in gleich weitem Abstande vom Mittelpunkte und
                              									rechtwinklig zu einander gelagert. In diese Formen greift abwechselnd der
                              									Preſsstempel S, durch einen einfachen Kniehebel gehoben, und preſst
                              									die vorher eingeschüttete Masse zu der gewünschten Stärke. Unterhalb der Form wird
                              									der Preſsstempel durch den Kasten K geführt. Nachdem
                              									die Pressung vollzogen, senkt sich der Stempel, der Preſstisch dreht sich um 90° und
                              									die Masse in der nunmehr über den Stempel gelangten Form kommt zur Pressung. Zu
                              									gleicher Zeit wird der vorher gepreſste Stein durch eine Vorrichtung ausgehoben,
                              									dann abgeschoben. Bei jeder Umdrehung der Kurbelwelle A
                              									muſs also eine Pressung vollzogen, der Stempel S aus
                              									der Form wieder herausgezogen und der Tisch um 90° gedreht sein.
                           Um den Tisch zur bestimmten Zeit, d.h. in der Zeit, in welcher der Preistempel S sich nicht in der Form befindet, zu drehen, ist die
                              									Einrichtung getroffen, daſs die Kurbelwelle A ⅓
                              									Umdrehung machen muſs, bevor der Stempel sich zu heben beginnt. Der Preſszapfen z bewegt sich während dieser Zeit in dem unteren
                              									Schlitze am Preſsstempel. Während dieser ⅕ Umdrehung der Kurbelwelle A macht, durch die Räderübersetzungen R bezieh. R1 getrieben, die liegende Welle w sowie die stehende Welle E ebenfalls ⅕ Umdrehung und drehen mit Hilfe der unrunden Scheibe B, die am oberen Ende der stehenden Welle befestigt
                              									ist, den Preſstisch vermöge des Mitnehmers m genau um
                              									90°. Vorn am Mitnehmer sitzt eine durch eine Blattfeder stets gegen den Tisch
                              									gedrückte Sperrklinke k, die in die vier Vertiefungen
                              										n greift. Die Nabe des Mitnehmers sitzt lose auf
                              									der Säule a. Nach bewirkter Drehung des Tisches wird
                              									der Mitnehmer durch eine Spiralfeder f in die frühere
                              									Lage zurückgebracht.
                           Nach erfolgter Pressung dreht sich der Tisch, um eine neue Form über den Preſsstempel
                              									zu führen, sowie um den fertig gepreſsten Stein aus der Form ausheben zu können. Zu
                              									letzterem Zwecke sitzt am Ende der horizontalen Welle W
                              									die unrunde Scheibe C, welche in Verbindung mit einem
                              									Hebel H und eines Stempels P den Stein aushebt. Da derselbe wegen der Form der unrunden Scheibe
                              									längere Zeit auf seiner Höhe erhalten bleibt, kann er bequem abgeschoben werden. Das
                              									Ausheben beginnt in demselben Augenblick, in welchem der Preſsact in der
                              									nachfolgenden Form beginnt; ebenso bleibt der Aushebestempel genau während ⅕
                              									Umdrehung der horizontalen Welle in seiner tiefsten Stellung, behufs ungehinderten
                              									Drehens des Preſstisches. (* D. R. P. Nr. 3090 vom 12. Januar 1878.)
                           
                              
                                 H.
                                    										F.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
