| Titel: | H. Wegge und F. Pelzer's combinirter Kern- und Schlangenbohrer. | 
| Autor: | S–l. | 
| Fundstelle: | Band 234, Jahrgang 1879, S. 181 | 
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                        H. Wegge und F. Pelzer's combinirter Kern- und
                           								Schlangenbohrer.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 14.
                        [Wegge und Pelzer's combinirter Kern- und
                           								Schlangenbohrer.]
                        
                     
                        
                           Während man bisher beim Abbohren von Löchern, soweit nicht besondere Gründe die
                              									Gewinnung von Kernen wünschenswerth erscheinen lieſs, in den meisten Fällen daran
                              									festhielt, die Herstellung des Loches dadurch herbeizuführen, daſs man die seinen
                              									Querschnitt bildenden Gesteinstheile zertrümmerte, schlagen H. Wegge und F. Pelzer in
                              
                              										Dortmund (* D. R. P. Nr. 5419 vom 3. August 1878) vor,
                              									mindestens bei Herstellung weiter Bohrlöcher im Aufsteigen von Kohlenflötzen, mit
                              									Hilfe ihres combinirten Kern- und Schlangenbohrers zunächst einen Kern herzustellen
                              									und denselben nachträglich zu zersprengen, dadurch aber gegenüber dem gewöhnlichen
                              									Verfahren wesentlich an aufzuwendender Kraft zu sparen.
                           Der unter gleichzeitigem Vorschübe drehend angewendete Apparat (Fig. 11 bis
                              										13 Taf. 14) greift mit den abwechselnd nach innen und auſsen stehenden
                              									Zähnen a (s. Grundriſs Fig. 12)
                              									des Hohlbohrers A die Kohle an und stellt einen Kern
                              									her, welcher, sobald die Arbeit ein Stück vorgerückt ist, von dem Schlangenbohrer
                              										C angegriffen und bei spröder Beschaffenheit der
                              									Kohle sogleich zerbröckelt wird. Sind die Massen von solchem Zusammenhalt, daſs das
                              									Eindringen des Schlangenbohrers nicht genügt, um sie zu zertreiben, so stellt dieser
                              									doch ein Angriffsloch im Kerne her, in welches der über der Reibungsscheibe s sitzende, drehbare Flügelkeil D mit seinen vier der Länge nach, wie auch von der Mittellinie aus conisch
                              									hergestellten Flügeln f eingreift und den Kern
                              									zersprengt. Die durch den Kernbohrer sowohl, als durch Schlange und Flügel
                              									abgelösten kleineren Kohlenstücken fallen, da das Bohren aufwärts erfolgt, von
                              									selbst aus dem Loche heraus, so daſs, wenn anders der Bohrer im tüchtigen Zustande
                              									verbleibt, ein gröſseres Loch mit ihm hergestellt werden kann, ohne ihn einmal aus
                              									diesem herauszuziehen.
                           
                              
                                 S–l.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
