| Titel: | E. Dollander's Schlichtmaschine. | 
| Fundstelle: | Band 234, Jahrgang 1879, S. 187 | 
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                        E. Dollander's Schlichtmaschine.
                        Mit einer Abbildung auf Tafel 18.
                        Dollander's Schlichtmaschine.
                        
                     
                        
                           Die Vortheile der Trockenvorrichtungen, bei welchen die geschlichteten Kettenfäden
                              									ohne Berührung derselben mit heiſsen Metallflächen getrocknet werden, sind zu
                              									wiederholten Malen (vgl. 1879 231 397) besprochen worden.
                              									Auch die schon früher (1879 232 184) kurz besprochene
                              									Maschine von E. Dollander in Wildenstein, Oberelsaſs (*
                              									D. R. P. Nr. 2623 vom 24. Januar 1878) trocknet das geschlichtete Garn vornehmlich
                              									durch heiſse Luft, führt jedoch diese Trocknungsweise in einer von den bisher
                              									bekannt gewordenen Anordnungen abweichenden Form aus.
                           Das Garn geht von dem Schlichtetrog G (Fig. 4 Taf.
                              									18), welcher, wie auch das Kopfende E, von der
                              									Einrichtung anderer Maschinen nicht abweicht, über die Walze b in den geschlossenen Trockenkasten. Es wird in demselben von den Walzen
                              										c, d und e um die
                              									mittels der Rohre o mit Dampf geheizten kupfernen
                              									Schlangenrohre n herumgeführt, ohne diese zu berühren,
                              									setzt seinen Weg über die zwei leicht gewölbten Dampfplatten f und g fort, auf welche es von den Walzen
                              										t und h niedergehalten
                              									wird, und gelangt schlieſslich über die Walze i zur
                              									Zähler walze j.
                           Dollander setzt also voraus, daſs die Berührung des fast
                              									trockenen Garnes mit den heiſsen Dampfplatten die Vortheile der ausschlieſslichen
                              									Trocknung durch heiſse Luft nicht aufhebt – eine Annahme, welche sich in der Praxis
                              									als richtig erweisen dürfte. Die Platten erhalten den aus den Schlangenrohren
                              									abgehenden Dampf und geben ihn an einen zur Seite des Trockenkastens stehenden
                              									Dampftopf ab; ihre gewölbte Form, wie ihre ganze Anwendung, ist den Druckfabriken
                              									entlehnt, in welchen man gern den ersten Trockenplatten, über welche die nasse,
                              									bedruckte Waare zu laufen hat, eine schwache Wölbung gibt, um eine möglichst
                              									ungezwungene, innige Berührung des Stoffes mit den Platten zu erreichen. Die Luft
                              									wird von einem Roots'schen Gebläse v durch die Oeffnung
                              										y unter den Platten f
                              									und g in den Trockenraum eingeführt, bewegt sich in
                              									einer dem Wege des Garnes entgegengesetzten Richtung und tritt mit Feuchtigkeit
                              									beladen durch den Kamin z aus dem Apparate aus.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
