| Titel: | Ueber die Herstellung von Poudrette durch Rauch. | 
| Fundstelle: | Band 234, Jahrgang 1879, S. 220 | 
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                        Ueber die Herstellung von Poudrette durch
                           								Rauch.
                        Mit Abbildungen.
                        A. v. Podewils' Herstellung von Poudrette durch Rauch.
                        
                     
                        
                           A. v. Podewils in München (* D. R. P. Nr. 5380 vom 13.
                              									Juni 1878) hat ein Verfahren angegeben, Abfallstoffe dadurch zu desinficiren und in
                              									Poudrette zu verwandeln, daſs sie mit Rauchgasen behandelt werden.
                           
                           
                              
                              Fig. 1, Bd. 234, S. 221
                              
                           Um z.B. Abortstoffe zu desinficiren und zu einem transportfähigen Dünger zu
                              									verarbeiten, werden dieselben mittels einer Pumpe durch die Röhre a (Fig. 1) in den
                              									geschlossenen Behälter A gebracht und in demselben
                              									einer Vorräucherung unterworfen. Zu diesem Zweck werden die der erforderlichen
                              									Dampfkesselfeuerung entnommenen Rauchgase durch das Rohr b in den Rauchmischer M2 geführt, durch dessen rasche Umdrehung der
                              									Austritt der Gase aus den in die Masse eintauchenden Rohrmündungen z1 und z2 befördert werden
                              									soll. Von hier geht die Masse durch den Röhrenkessel B
                              									zum Hauptabdampfapparat C. Die in der Feuerbüchse d entwickelten Rauchgase werden mittels eines Gebläses
                              									in den Rauchmischer M, durch beliebig viele Rohre x1, x2 in die umgebogenen Rohrmündungen y1, y2 (vgl. XY
                              									Fig. 2) durch die Fäcalmassen hindurch gepreſst. Die
                              									Umdrehung des Rauchmischers M soll auch hier den
                              									Austritt der Gase befördern, die Rührer e aber das
                              									Ansetzen der Masse verhindern. Die von hier entweichenden Gase gehen durch den Kanal
                              										f, die Röhren g1, g2, g3 des Kessels B und von hier gemeinschaftlich mit den durch c aus dem Vorwärmer A kommenden Gasen durch
                              									das Rohr t zu einem Trockenapparat, um hier die Wärme
                              									derselben noch auszunutzen. Die aus dem Kessel C
                              									kommende Masse mit noch etwa 50 Proc. Feuchtigkeit wird in dem genannten
                              									Trockenapparat oder mit Torf u. dgl. gemischt und zu Steinen geformt an der Luft
                              									getrocknet, um nach dem Pulvern als Dünger verwendet zu werden.
                           
                              
                              Fig. 2, Bd. 234, S. 221
                              
                           Im Uebrigen sei auf die Patentbeschreibung und auf eine Schrift von Podewils (Conservirung und Poudrettirung der
                              									Abfallstoffe durch Rauch) verwiesen.