| Titel: | Anbohrschelle mit Bohrapparat für Wasserleitungen. | 
| Fundstelle: | Band 234, Jahrgang 1879, S. 283 | 
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                        Anbohrschelle mit Bohrapparat für
                           								Wasserleitungen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 21.
                        Jooſs' Anbohrschelle mit Bohrapparat für
                           								Wasserleitungen.
                        
                     
                        
                           Durch die in Fig. 14
                              									Taf. 21 dargestellte Anbohrschelle mit Bohrapparat von Jacob
                                    										Jooſs in Landau, Pfalz (* D. R. P. Nr. 4205 vom 21. Juli 1878) ist es
                              									ermöglicht, jedes Wasserleitungsrohr auch während des Betriebes der Leitung
                              									anzubohren, ohne Störung desselben und ohne daſs Wasser entweichen kann, gleichviel
                              									ob das im Rohr befindliche Wasser unter hohem oder niederem Druck steht (vgl. * 1876
                              										221 402).
                           Die Anbohrschelle wird auf der zum Anbohren bestimmten Stelle des betreffenden Rohres
                              									mittels der zwei Bügelschrauben und einer Gummi- oder Bleischeibe aufgedichtet und
                              									die Zweigleitung mit dem Absperrhahn oder Schieber fertig hergestellt. Will man sich
                              									vor dem Anbohren des Hauptrohres von der Dichtigkeit der Zweigleitung und der
                              									Dichtung der Anbohrschelle am Hauptrohr überzeugen, so wird die Leitung mit Wasser
                              									gefüllt, der Hahn oder Schieber am Ende der Zweigleitunggeschlossen und die
                              									Preſspumpe an der für den Bohrapparat bestimmten Flansche angeschlossen. Entspricht
                              									die Zweigleitung, so wird sie entleert, der Bohrapparat angeschraubt, das Hauptrohr
                              									durchbohrt und etwa vorhandene Luft durch das seitlich angebrachte Hähnchen h entweichen lassen. Beim Zurückziehen des Bohrers
                              									gelangt die in der Anbohrschelle befindliche, mit Gummi überzogene Holzkugel v vor die für den Bohrer bestimmt gewesene verticale
                              									Oeffnung und sperrt dicht ab. Sobald dies geschehen ist, wovon man sich durch
                              									Oeffnen des Hähnchens h überzeugen kann, wird der
                              									Bohrapparat abgeschraubt und kann dann dieser Abgang mit einer Blindflansche
                              									geschlossen oder für noch andere Zweigleitungen benutzt werden. In dem letzten Falle
                              									wird der Aufsatz a (Fig. 15)
                              									aufgeschraubt, die Leitungen bis zu den Abschluſshähnen werden fertig gestellt und
                              									dann wird durch Niederdrehen der Schraube s die
                              									Gummikugel v auf die Seite gedrückt und so dem Wasser
                              									auch der Eintritt in die übrigen Zweigleitungen gestattet.
                           
                        
                     
                  
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