| Titel: | Bigeon's Typendrucktelegraph. | 
| Autor: | E-e. | 
| Fundstelle: | Band 234, Jahrgang 1879, S. 294 | 
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                        Bigeon's Typendrucktelegraph.
                        Mit einer Abbildung auf Tafel 22.
                        Bigeon's Typendrucktelegraph.
                        
                     
                        
                           Von Bigeon in Paris war in der
                              									vorjährigen Pariser Weltausstellung ein Typendrucker ausgestellt, in welchem die
                              									Einstellung des Typenrades mittels wechselnder Herstellung und Unterbrechung des
                              									Linienstromes vollzogen wird. Der Sender enthält eine aus 26 radial stehenden Federn
                              										F (Fig. 11
                              									Taf. 22) gebildete horizontale Scheibe; jede der Federn ist mit einem Buchstaben
                              									beschrieben und mit zwei Schrauben G und g versehen. Wird eine Feder F niedergedrückt, so wirkt G auf den eisernen
                              									Kranz D und drückt mittels desselben den Kolben D1 ein Stückchen in
                              									seinen Stiefel hinein und zieht deshalb den an D1 sitzenden Sperrkegel B1 aus den Zähnen des Rades B heraus; daher kann nun die Triebfeder im Federhause
                              									das Räderwerk in Gang setzen, bis der auf die Achse A
                              									aufgesteckte Arm c, welcher unterhalb der nicht
                              									niedergedrückten Tasten frei umlaufen kann, endlich gegen die Schraube g der niedergedrückten Taste stöſst; in diesem
                              									Augenblicke bleibt der genau über c liegende, auch auf
                              										A steckende Zeiger c1 über der niedergedrückten Taste stehen,
                              									woraus der Telegraphirende merkt, daſs er die Taste F
                              									loslassen kann; thut er dies, so gehen G, D und D1 wieder in die Höhe,
                              										B1 tritt wieder
                              									zwischen die Zähne von B und hält das Laufwerk wieder
                              									an. So lange aber A umläuft, heben die 13 Zähne eines
                              									auf dieser Achse sitzenden Steigrädchens in ziemlich rascher Folge abwechselnd die
                              									Contactfeder A1 von dem
                              									Contactstücke H ab und lassen sie wieder auf H zurückfallen; da nun der Batteriestrom zur Klemme L1 und zu H geführt und von A1 und L2 aus in die Linie weiter geschickt wird, so wird
                              									der Linienstrom einmal unterbrochen und wieder hergestellt, während das 13zähnige
                              									Rad auf A sich um 1 Zahn dreht.
                           Im Empfänger geht aber der Linienstrom durch einen Elektromagnet, dessen Anker sich
                              									beim Abfallen wie beim Anzug mit einer Nase vor ein 4zähniges Steigrad legt und
                              									diesem bei jeder Stromgebung und bei jeder Stromunterbrechung die Drehung um einen
                              									Zahn erlaubt; in Folge dessen rückt ein 26zähniges Rad, welches vom Bodenrade des
                              									Federtriebwerkes getrieben wird und die Steigradachse umdreht, ebenfalls jedesmal um
                              									1 Zahn weiter und das auf der Achse dieses Rades sitzende Typenrad um je 1 Type.
                              									Kommt nach vollendeter Einstellung das 26 zähnige Rad zum Stillstande, so gelangt
                              									ein von seinen Zähnen während der Einstellung rasch hin und her bewegter
                              									Contacthebel zur Ruhe und schlieſst auf etwas längere Zeit einen Localstrom durch
                              									einen zweiten Elektromagnet, dessen Anker nun angezogen wird und ein zweites
                              									Federtriebwerk auslöst, das den Abdruck des eingestellten Typen auf den Papierstreifen und
                              
                              									darauf das Fortrücken des Papierstreifens bewirkt. (Nach dem Journal
                                       												télégraphique, 1879 Bd. 4 S. 282.)
                           
                              
                                 E-e.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
