| Titel: | Neuerungen an Locomobilen; von C. H. Waterous in Brantford (Canada). | 
| Autor: | G. H. | 
| Fundstelle: | Band 234, Jahrgang 1879, S. 437 | 
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                        Neuerungen an Locomobilen; von C. H. Waterous in
                           									Brantford (Canada).
                        Mit Abbildungen auf Tafel 34.
                        Waterous' Neuerungen an Locomobilen.
                        
                     
                        
                           Mit dem in Fig. 3 und
                              										4 Taf. 34 abgebildeten Sicherheitsventil will man bei Ueberschreiten der
                              									erlaubten Dampfspannung im Kessel ein sehr rasches Oeffnen des Ventiltellers
                              									erreichen und läſst zu diesem Zweck den Teller m den
                              									Ventilsitz übergreifen. Lüftet sich nämlich das Ventil nur ein wenig, so findet der
                              									ausströmende Dampf eine vergröſserte Druckfläche und hebt den Ventilteller schnell
                              									an. Die darauf drückende Spiralfeder bietet nun einen vermehrten Widerstand und wird
                              									das Ventil bei wieder eintretender normaler Dampfspannung plötzlich schlieſsen. Um
                              									die Federspannung beliebig reguliren zu können, ist das Federgehäuse einfach
                              									aufgeschraubt und mit einer Stellschraube r versehen,
                              									welche nach richtiger Einstellung der Feder, entsprechend der gesetzlich zulässigen
                              									Dampfspannung, mit amtlicher Plombe versichert werden kann.
                           Eine zweite Neuerung ist der in Fig. 5 Taf.
                              									34 veranschaulichte Funkenfänger. Der den Rauchfang bildende Obertheil a des Kessels ist behufs vorzunehmender Reinigung der
                              									verticalen Feuerröhren um ein Gelenk drehbar aufgesetzt und oben in kleiner
                              									Entfernung über dem Ende der Rauchfangröhre durch eine Haube überdeckt; letztere
                              									wird durch ein Gehäuse d und eine frei aufliegende
                              									Platte c mit Rippenconus gebildet, welcher in das
                              									Blasrohr hineinragt. Der dem Blasrohr mit groſser Geschwindigkeit entweichende Dampf
                              									wird dadurch gezwungen, sich mit dem Rauch und den von diesem mitgerissenen Funken
                              									und Aschentheilen zu mischen; dieses Gemisch, am Rande des Schornsteins angelangt,
                              									wird durch die Haube zu einer Abwärtsbewegung veranlaſst, wobei die schweren und
                              									allenfalls noch glühenden Aschentheile in einem die Rauchfangröhre umgebenden Wasserbehälter f abgelöscht werden und darin niederfallen. Der
                              									gasförmige Theil des Gemisches strömt jedoch durch die zwei wechselseitig
                              									durchbrochenen Platten h, welche eine Art Doppelrost
                              									bilden, in die Atmosphäre. Sollten sich jedoch beim Durchziehen dieses Rostes noch
                              									Funken vorfinden, so werden diese daselbst durch die vom Dampf und dem stark
                              									erregten Wasser im Behälter f naſs erhaltenen Platten
                              										h vollends gelöscht. Das Rohr i dient zum Füllen und das Rohr k schützt vor dem Ueberfüllen des Behälters f. Die ganze Anordnung dieses Funkenfängers ist eine äuſserst sinnreiche und
                              									bei Mobilmaschinen sehr empfehlenswerthe. (Vgl. * D. R. P. Nr. 5391 vom 5. October
                              									1878.)
                           
                              
                                 G.
                                    										H.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
