| Titel: | Excenterpresse zur Herstellung von Blechbüchsen. | 
| Fundstelle: | Band 235, Jahrgang 1880, S. 22 | 
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                        Excenterpresse zur Herstellung von
                           								Blechbüchsen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 2.
                        Golay's Excenterpresse zur Herstellung von
                           								Blechbüchsen.
                        
                     
                        
                           Eine in groſser Zahl herzustellende Blechbüchse, die Sardinenbüchse, besteht, wie auf
                              									Taf. 2 Fig. 7 dargestellt ist, aus zwei Deckstücken, deren jedes aus einer
                              									Blechplatte durch Pressung erzeugt ist, und aus dem Mantelringe, welcher aus
                              									gleichem Material durch Drücken über einen entsprechend geformten, den inneren
                              									Massen der zu verfertigenden Büchse angepaſsten Dorn hergestellt wird.
                           Für die Deckstücke wurde von C. Golay in
                              										Paris die in Fig. 18 bis
                              										21 Taf. 2 nach Armengaud's Publication
                                       												industrielle, 1879 Bd. 25 S. 556 dargestellte
                              									Excenterpresse gebaut, welche mit ihrem Hohlguſsständer auf dem Werktische ruht. Am
                              									Ständer B befinden sich oben die beiden Lager für die
                              									Excenterwelle A. Die nach vorn verlängerte Fuſsplatte
                              										B1 desselben trägt
                              									auf der feststehenden Platte C, in Prismen geführt, den
                              									Schlitten D, welcher selbstthätig unter den durch die
                              									Excenterstange b auf und ab bewegten Stempelhalter G geführt und nach vollendeter Pressung wieder
                              									ausgeschoben wird, um das Einlegen einer neuen Blechplatte auſserhalb des
                              									Arbeitsbereiches des Stempels zu gestatten. Die Bewegung des Schlittens D erfolgt durch das Excenter F und die zugehörige Excenterstange mittels der Winkelhebel E und der Zugstangen a,
                              									wie aus den Abbildungen deutlich zu entnehmen ist. Beim Aufschlagen des Stempels auf
                              									das Blech t (Fig. 21)
                              									wird zuerst die Feder r zusammengedrückt, welche unter
                              									dem Gegenstempel M angebracht ist, dann die Form
                              									ausgestanzt. Hierauf geht der Stempel wieder empor und führt das ausgepreſste
                              									Deckstück, welches durch den Gegenstempel M aus der
                              									Matrize gedrückt wird, mit sich, bis letzteres durch den feststehenden Ring c abgeschoben wird. Das fertige Deckstück fällt nun
                              									herab auf die schiefe Bahn T, welche mittlerweile durch
                              									die mit Führungsschlitzen versehenen Schubstangen d in
                              									die entsprechende Lage gebracht wurde und zur Ableitung desselben dient. Die höchste
                              									Stellung von d ist in Fig. 18
                              									punktirt angedeutet. Beim Abwärtsgange des Stempels weicht die Bahn T in dem Maſse zurück, in welchem der Schlitten D sich dem Stempel nähert.
                           Der Arbeiter hat demnach nur die gehörig zugeschnittenen Blechstücke in den Schlitten
                              									einzulegen, wonach alles übrige selbstthätig vollführt wird. Der Antrieb der
                              									Excenterwelle erfolgt durch feste und lose Riemenscheiben P,
                                 										P1; zur Erzielung regelmäſsiger Arbeit ist
                              									noch ein entsprechend schweres Schwungrad V vorhanden.
                              									Die Excenterwelle macht 70 bis 75 Umdrehungen in der Minute.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
