| Titel: | Hydraulische Presse zur Herstellung hohler Blechwaaren. | 
| Fundstelle: | Band 235, Jahrgang 1880, S. 23 | 
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                        Hydraulische Presse zur Herstellung hohler
                           								Blechwaaren.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 3.
                        F. W. Fischer's Presse für hohle Blechwaaren.
                        
                     
                        
                           Von F. W.
                                    											Fischer in Wernigerode (* D. R. P.
                              									Nr. 164 vom 4. Juli 1877) wurde eine hydraulische Presse patentirt, bei welcher zur
                              									Herstellung hohler
                              									Blechwaaren eine unter hohem Drucke stehende Flüssigkeit als Stempel verwendet
                              									wird.
                           Fig.
                                 										12 Taf. 3 zeigt dem Principe nach eine Presse zur Herstellung wenig
                              									vertiefter Formen und für Blechmaterial, welches die Verarbeitung im kalten Zustande
                              									gestattet. Die Preſsflüssigkeit ist hier Wasser und der Vorgang beim Pressen
                              									folgender: Auf dem Tisch A, dessen Fläche a a gehobelt ist, wird das gerade Blech b gelegt, die Form c
                              									darauf gestellt und befestigt, worauf man das gedrückte Wasser durch das Loch o unter das Blech treten läſst. Das Blech wird
                              									ausgedehnt und an die Wände der Form gelegt. Die in dieser befindliche Luft
                              									entweicht durch das Loch l. Wird die Form aus zwei
                              									Theilen hergestellt, die durch Ringe zusammengehalten werden, so ist es möglich,
                              									bauchige Gegenstände zu erzeugen.
                           Sollen tiefe Formen hergestellt werden und will man das häufige Ausglühen der Bleche
                              									vermeiden, so wird als gedrückte Flüssigkeit ein geschmolzenes Metall verwendet, und
                              									die dafür geeignete Presse ist in Fig. 11
                              									Taf. 3 angedeutet. Auf den mit gehobelter Fläche a a
                              									versehenen Tisch m wird wie oben das gerade Blech b gelegt, die Form c
                              									darauf gestellt und befestigt. Wird nun der Stempel s
                              									der hydraulischen Presse T gehoben, so drückt derselbe
                              									das geschmolzene Metall p unter das Blech, wodurch das
                              									letztere gedehnt und an die Wände der Form gelegt wird. Das Loch l dient auch hier wieder zum Entweichen der in der Form
                              									befindlichen Luft. Durch die Kanäle k streicht die
                              									Flamme eines vorgelegten Feuers, welche das Metall p
                              									flüssig erhält.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
