| Titel: | A. Riemann's Fangvorrichtung für Gestänge. | 
| Autor: | S–l. | 
| Fundstelle: | Band 235, Jahrgang 1880, S. 100 | 
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                        A. Riemann's Fangvorrichtung für Gestänge.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 10.
                        A. Riemann's Fangvorrochtung für Gestänge.
                        
                     
                        
                           Hatte man bei den Gestängen der Fahrkünste und der Gezeuge bisher gegen etwaige
                              									Brüche nur durch Einbau von Faugböcken, auf welche das Gestänge im Fallen sich aufsetzen sollte,
                              									Vorkehrung getroffen, höchstens noch so viel gethan, daſs man beide zusammengehörige
                              									Gestänge durch über fest gelagerte Rollen laufende Ketten, oder durch eine Art
                              									hydraulischen Balancier mit einander verband und dadurch in ihrer Bewegung von
                              									einander abhängig machte, so hat endlich A. Riemann in
                              										Zellerfeld (* D. R. P. Nr. 7409 vom 25. März 1879) eine
                              									Fangvorrichtung construirt, welche, ähnlich den bei der Seilförderung angewendeten,
                              
                              									das Gestänge sofort nach erfolgtem Bruche fassen und vor dem Falle bewahren
                              									soll.
                           Das Fangen des Gestänges erfolgt, wie Fig. 7 bis
                              										9 Taf. 10 zeigen, durch zwei gezahnte, mit einander verbundene Excenter,
                              									deren eines einen ungleicharmigen Winkelhebel trägt, an dessen langem Schenkel eine
                              									mit dem Gestänge in Verbindung stehende Rolle auf- und abgleitet und ihn mit jenem
                              									parallel erhält. Die Rolle ist an einem geschlitzten Hebel befestigt, der seinen
                              									Drehpunkt auf dem am Gestänge angebrachten Lagerauge hat und gegen einen an jenem
                              									sitzenden Anschlagdaumen dadurch gedrückt wird, daſs ein schwaches, mit Streckzeug
                              									versehenes Seil einmal an dem Stift a, das andere Mal
                              									am Kunstkreuz befestigt ist.
                           Erfolgt nun ein Gestängebruch und dadurch eine starke Belastung des Seiles, so wird
                              									dieses reiſsen, oder den Stift a zerbrechen, in jedem
                              									Fall aber den Hebel frei geben; die Rolle nimmt die in Fig. 8
                              									dargestellte Lage ein, der Winkelhebel fällt, getrieben durch das an seinem kurzen
                              									Schenkel angebrachte Gewicht, nach dem Gestänge zu und die Fangdaumen treten in
                              									Thätigkeit.
                           
                              
                                 S–l.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
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