| Titel: | Herstellung von Rhodan- und Ferrocyan-Verbindungen. | 
| Fundstelle: | Band 235, Jahrgang 1880, S. 136 | 
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                        Herstellung von Rhodan- und
                           								Ferrocyan-Verbindungen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 15.
                        [Herstellung von Rhodan- und Ferrocyan-Verbindungen.]
                        
                     
                        
                           Seit Anwendung des bereits (* 1879 232 80) beschriebenen Verfahrens zur synthetischen
                              									Darstellung von Rhodanverbindungen haben J. Tcherniak und H.
                                    											Gunzburg in Paris (* D. R. P. Zusatz
                              									Nr. 7079 vom 16. April 1879) namentlich die Herstellung von Rhodanammonium
                              									verbessert. Der innen glasirte und durch das Dampfrohr d erwärmte Apparat a (Fig. 5 Taf.
                              									15) steht durch vier senkrechte Röhren c mit dem Kessel
                              										b in Verbindung, in dessen Rohrspirale e kaltes Wasser flieſst. Der Apparat ist auſserdem mit
                              									Schaulöchern k, Sicherheitsventil i und Thermometer t
                              									versehen, der untere Theil mit Füllöffnung f und
                              									Manometer m.
                           Der Apparat wird nun durch die Schraubenöffhung g bis
                              									zum Thermometer t mit gleichen Aequivalenten
                              									Schwefelkohlenstoff und Ammoniak gefüllt, dann wird Dampf in das Schlangenrohr d und kaltes Wasser in das Rohr e gelassen. Der Schwefelkohlenstoff destillirt in Folge dessen nach dem
                              									oberen Kessel, wird hier verdichtet und flieſst wieder zurück. Ist die Reaction
                              									beendet, so läſst man die Flüssigkeit durch das Rohr h
                              									ab und behandelt sie, wie früher angegeben wurde.
                           Zur Herstellung des reducirten Eisens wird ein Etagenofen (Fig. 6 und
                              										7 Taf. 15) mit horizontalen Platten verwendet, auf welchen das Gemenge
                              									von Kiesabbränden und Kohle mit reducirenden Gasen der Feuerung F behandelt wird. Das zu behandelnde Gemenge wird durch
                              									zwei Trichter m auf die obere Rast geschüttet und dort
                              									in gleichmäſsiger Schicht ausgebreitet. Nach Verlauf einer Stunde ungefähr bringt
                              									man es auf die darunter liegende Platte und füllt neue Masse auf die obere auf. Bei
                              									jeder neuen Beschickung entleert man die untere Rast und bringt alle Schichten eine
                              									Platte tiefer. Dies geschieht durch Arbeitsthüren z,
                              									welche in der Vorderwand des Ofens angebracht sind. Das reducirte Eisen der unteren
                              									Rast fällt in Dämpfer A, woselbst es unter Abschluſs
                              									der äuſseren Luft erkaltet. Die Verbrennungsgase entweichen am oberen Theile des
                              									Ofens durch Oeffnungen r, welche auf einer Seite der
                              									Wölbung angebracht sind, in den Kanal O.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
