| Titel: | Herstellung von Jalousieband mit eingewebten doppelten Zwischenbändern. | 
| Autor: | E. L. | 
| Fundstelle: | Band 235, Jahrgang 1880, S. 265 | 
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                        Herstellung von Jalousieband mit eingewebten
                           								doppelten Zwischenbändern.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 28.
                        R. zur Löwen's Herstellung von Jalousienband.
                        
                     
                        
                           Das Jalousieband besteht aus zwei breiten Hauptbändern, die an ihrer inneren Fläche
                              									der ganzen Länge nach gleich weit von einander entfernt durch schmale Zwischenbänder
                              									verbunden sind, welche letztere die Jalousieplatten in solcher Weise tragen, daſs
                              									dieselben sich gegenseitig theilweise decken. Auf Taf. 28 zeigt Fig. 22 die
                              									geschlossene und Fig. 24 die
                              									offene Jalousie, wobei a, a1 die beiden Hauptbänder, b, b1 die Zwischenbänder und c die Jalousieplatten bezeichnen.
                           Bisher stellte man die breiten Hauptbänder und ebenso die schmalen Zwischenbänder auf
                              									Bandstühlen der gewöhnlichen Bauart her und nähte sie hierauf zusammen. Rob. zur Löwen und P. A.
                                    										Dunker in Ronsdorf bei Elberfeld (* D. R. P. Nr. 5984 vom 3. Juli 1878) und
                              
                              									später R. zur Löwen und Kruse in Barmen (* D. R. P. Nr. 6738 vom 10. September 1878) weben die
                              									Hauptbänder sowie die Zwischenbänder auf einem Webstuhl
                              									und weben gleichzeitig auch dieselben an den betreffenden Stellen so zusammen, daſs
                              									das Jalousieband fertig vom Webstuhl kommt.
                           Die Hauptschwierigkeit der Herstellung eines solchen Bandes liegt darin, daſs das
                              									Doppelbändchen b1 (vgl.
                              										Fig. 23) bei β aus dem oberen Hauptband
                              									tritt, während das Bändchen b nicht bei β1, sondern erst bei
                              										β2 mit dem unteren
                              									Hauptband bindet. Die Erfinder lösen diese Aufgabe dadurch, daſs sie in die
                              									Zwischenbänder eine groſse Anzahl starker Einschlagfäden legen, so daſs dieselben gegen die
                              									Hauptbänder vorarbeiten und demzufolge länger werden. Sind demnach die Hauptbänder
                              									bis zu dem Schuſsfaden β1
                              									β fertig gewebt, so sind die Zwischenbändchen b bereits bis β2 vorgerückt. Beim Fortgang der Arbeit wird für die
                              									Bänder b1 Fach gemacht,
                              									während die Kettenfäden der Bänder b nicht weben. Dies
                              									dauert so lange, bis die Bänder b mit dem Hauptband
                              									gleiche Länge haben und nun mit diesem gebunden werden. Die Lade arbeitet mit vier
                              									Schützenreihen, wovon die erste für das untere Hauptband, die zweite und dritte für
                              									das untere bezieh. obere Zwischenband und die vierte für das obere Hauptband dient.
                              									Die Kettenfäden der Hauptbänder werden durch 8 Schäfte, die der Zwischenbänder durch
                              									eine Jacquardmaschine bewegt; bei der Verbindung der Bänder arbeiten die Schäfte und
                              									die Jacquardmaschine zusammen. Auf die Hauptbänder kommen je 2, auf die
                              									Zwischenbänder je 3 Schuſs.
                           
                              
                                 E. L.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
