| Titel: | Ueber Neuerungen an Füllöfen. | 
| Autor: | H. F. | 
| Fundstelle: | Band 235, Jahrgang 1880, S. 266 | 
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                        Ueber Neuerungen an Füllöfen.
                        Ueber Neuerungen an Füllöfen.
                        
                     
                        
                           Gustav Ibrügger, in Firma Julius
                                    										Meyer und Comp. in Norden (* D. R. P. Nr. 7910 vom 9. Mai 1879), will durch
                              									eine neue Thüreinrichtung vor der senkrechten Rast der Halbfüllfeuerungen
                              									verschiedene Uebelstände beseitigen, welche den jetzt gebräuchlichen Thüren anhaften. Zu dem Ende
                              									wird der Verschluſs der eigentlichen Thür durch ein Kreuz bewirkt, dessen
                              									abgeschrägte Enden hinter vier in die Thüröffnung vorspringenden Zapfen fassen. Das
                              									Kreuz ist von auſsen mittels Handgriff und einer das Luftventil und die Thür selbst
                              									durchbrechenden Spindel drehbar; man ist somit im Stande, die erwähnten schrägen
                              									Armenden so hinter die Nasen zu schieben, daſs sie keilartig nach innen gedrückt
                              									werden und daſs die erwähnte Spindel in der Mitte der Thür auf diese drückend
                              									einwirkt, somit die Thür auf die Thürzarge preſst. Ich muſs bemerken, daſs
                              									Aehnliches schon früher gemacht wurde.
                           Zur Schonung der Thür ist zwischen diese und die senkrechte Rast eine Schutzplatte
                              									angebracht, welche an der Thür selbst Befestigung gefunden hat. Endlich ist, „um
                                 										das Zerspringen der Ofenvorderplatte zu vermeiden“, wie der Patentinhaber
                              									angibt, oder um einen Rifs des Plattenstückes zwischen der Rast- und der
                              									Einschütt-Thüröffnung zu verdecken, wie ich annehme, vor die eigentliche Ofenwand
                              									noch eine Blendwand gelegt. Der zwischen diesen beiden Wänden befindliche Hohlraum
                              									soll auſserdem zur Abführung von explosiblen Gasen dienen, die sich etwa bilden und
                              									aus der senkrechten Rast treten. Derselbe wird – was der Erfinder nicht vorgesehen
                              									zu haben scheint – auch zur Verbrennung bestimmte Luft über das Feuer führen, so
                              									daſs dieselbe lediglich zur Abkühlung der Feuergase dient.
                           Verbesserungen von Jac. Aichelin, Firma Friedr. Flor in Stuttgart (* D. R. P. Nr. 2260 vom 13.
                                 									Januar 1878)Die Aichelin'sche Construction ist als
                                    												„Schulofen“ bezeichnet, welche bei genügender Heizfläche so
                                    											niedrig sein soll, daſs er – selbst in der Mitte des Schulzimmers
                                    											aufgestellt – die Uebersicht des Lehrers nicht stört.D. Red. und von Gebrüder Buderus in Hirzenhainerhütte, Oberhessen (* D. R. P. Zusatz Nr.
                                 									7710 vom 7. März 1879) haben ebenso viel Bezug auf Oefen mit Planrastfeuerung, als
                              									auf solche mit Füllfeuerung. Die Patentinhaber führen den nach oben gestiegenen
                              									Rauch abwärts und hierauf wieder aufwärts zum Schornstein und sind bestrebt,
                              									möglichst keine Wand gleichzeitig von beiden Seiten durch den Rauch bespülen zu
                              									lassen. Der Zweck ist eine möglichst gute Ausnutzung der Wärme des Rauches, indem
                              									dieser auf eine niedrige Temperatur abgekühlt werden soll. Dem Berichterstatter
                              									erscheint die Entruſsung der in Rede stehenden Oefen schwierig zu sein.
                           
                              
                                 H. F.