| Titel: | J. Molard's Centrifugalregulator. | 
| Fundstelle: | Band 235, Jahrgang 1880, S. 333 | 
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                        J. Molard's Centrifugalregulator.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 32.
                        Molard's Centrifugalregulator.
                        
                     
                        
                           Der Regulator von J. Molard in
                              										Lunéville ist ein Centrifugalregulator und hat die in
                              										Fig. 11 und 12 Taf. 32
                              									veranschaulichte Einrichtung.
                           Die Riemenscheibe F mit angegossener Planscheibe sitzt
                              									lose auf dem langen hohlen Hals des Ständers. An diese Planscheibe sind zwei die
                              									Kugeln eines Pendelregulators vertretende halbkreisförmige Ringsectoren B an zwei diametral gegenüber stehenden Punkten H angebolzt und werden durch eine zwischenliegende
                              									Feder zusammen gehalten, deren Spannung bei normaler Tourenzahl der Centrifugalkraft
                              									der Sectoren das Gleichgewicht hält.
                           Tritt nun z.B. eine Beschleunigung der Riemenscheibe ein, so werden die Sectoren nach
                              									auſsen getrieben und in Folge einer am Rand übergreifenden losen Scheibe A gezwungen, sich an diese anzulegen und durch Reibung
                              									mitzunehmen. Mit A wird aber zugleich ein Getriebe J und hierdurch eine Zahnstange R in Bewegung gesetzt, womit das Drosselventil oder irgend ein
                              									Maschinenorgan bethätigt wird, welches den Dampfzufluſs zum Motor vermindert. Tritt nun
                              									eine geringere Geschwindigkeit der Scheibe F ein als
                              									die normale, so werden die Seetoren B durch die Feder
                              									nach einwärts gedrückt und lehnen sich auf den Rand der auf der Welle fest sitzenden
                              									Scheibe C; hierdurch wird nun abermals ein Getriebe K in Bewegung gesetzt, welches die Zahnstange R nach der entgegengesetzten Richtung als vorher
                              									umdreht, wodurch der Dampfzufluſs zum Motor vergröſsert wird.
                           In seiner Wesenheit stimmt dieser neue Regulator Molard's mit dessen älteren Construction überein, welche er an seiner
                              									bekannten Schleppschiebersteuerung zur selbstthätigen Verstellung der Expansion
                              									(vgl. * 1876 220 392) angebracht hatte.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
