| Titel: | Ueber Wassermesser. | 
| Fundstelle: | Band 235, Jahrgang 1880, S. 394 | 
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                        Ueber Wassermesser.
                        Mit Abbildungen.
                        (Fortsetzung der Uebersicht Bd. 230 S.
                           								356.)
                        Ueber Wassermesser.
                        
                     
                        
                           76) Der am Schluſs von Nr. 62 in diesem Journal Bd. 228 S. 374
                              									angeführte Wassermesser wurde von David Chadwick und
                              										Herbert Frost verbessert und unter Nr. 573 vom 1.
                              									März 1860 in England patentirt. Fig. 1 zeigt im
                              									senkrechten Schnitt einen Apparat, welcher von den Erfindern besonders für die
                              									Messung gröſserer Wassermengen empfohlen wird. Das Wasser strömt in den oberen Raum
                              									des Wassermessers m ein, auf welchen der Deckel n aufgesetzt ist; im unteren Theil desselben befindet
                              									sich ein Cylinder a mit einem Kolben b. Von diesem Cylinder ist durch die Scheidewand c eine Kammer d
                              									abgetrennt, in welcher sich ein zweiter Kolben e
                              									befindet. Die Kolbenstange f
                              									des letzteren geht durch
                              									eine Stopfbüchse in der Zwischenwand und durch die hohle Kolbenstange g des Kolbens b.
                           
                              
                              Fig. 1., Bd. 235, S. 395
                              
                           Am oberen Ende von g ist ein
                              									Dichtungsring h aufgeschraubt, welcher beim Hin- und
                              									Hergang des Kolbens gegen die Stifte i1 und i2 anstöſst. Das obere Ende der Kolbenstange f bewegt sich in der Führung j und trägt einen Ring k, welcher in das
                              									Stück k1 eingreift
                              
                              									und mittels der geschlitzten Stange k2 auf den Schieber l
                              									wirkt. Die hohle Achse g bewegt sich in einer
                              
                              									Stopfbüchse von m1,
                              									welche den Kolbencylinder von dem oberen Raum m trennt;
                              									in diesen letzteren mündet das Zuleitungsrohr und das mit s1 verbundene Abfluſsrohr m2. Bei der
                              									angenommenen Stellung der Ventile i und l flieſst das Wasser durch r und r1 in
                              									der Richtung des Pfeiles auf die untere Seite des Kolbens b und treibt denselben nach oben, während das über dem Kolben befindliche
                              									Wasser durch t1, t und s, s1 in das Ausfluſsrohr m2 strömt. Wenn sich der Kolben seinem
                              									oberen Ende nähert, berührt der Ring h den Stift i1 des Schiebers i und nimmt denselben auf seinem Lauf mit, bis die
                              									Oeffnungen p und o von dem
                              									Schieber bedeckt werden, während q frei wird und mit
                              									dem Wassereinlauf in Verbindung kommt. Alsdann flieſst Wasser durch q in den Kanal q1 auf die untere Seite des Kolbens e, welcher sich erhebt und die über demselben
                              									befindliche Flüssigkeit durch den Kanal o1, o, p, p1 nach s1 und zum Ausfluſsrohr m2 leitet. Gelangt der Hilfskolben e ans Ende seines Laufes nach oben, so bewegt die
                              									Kolbenstange f mit der Scheibe k den Schieber l in der Art, daſs r und s
                              									communiciren, während
                              										t frei wird und das Wasser nun auf die obere Seite
                              									des Kolbens b flieſst. Dieser beginnt alsdann seinen
                              									Lauf nach unten und das Spiel der Vertheilungs Schieber wiederholt sich am Schluſs
                              									des Kolbenlaufes in ähnlicher Weise: h stöſst gegen den
                              									Stift i2 und schiebt
                              										i in die durch die Figur veranschaulichte Stellung
                              									zurück; e wird alsdann wieder nach unten geschoben und
                              									der Schieber l wieder in die ursprüngliche Stellung
                              									gerückt.
                           Ein zweiter dem oben beschriebenen im Wesentlichen ähnlicher Apparat, ist in
                              									demselben Patent beschrieben und abgebildet. Der Hilfskolben zur Vertheilung des
                              									Wassers befindet sich bei diesem Apparat im Inneren des Hauptkolbens und bewegt sich
                              									mit diesem auf und ab. Durch diese Anordnungen sollen Stöſse in der Wasserleitung
                              									vermieden und der Durchfluſs des Wassers durch den Apparat möglichst ununterbrochen
                              									gemacht werden.
                           77) Der Apparat von A. V. Donnet
                              									(Englisches Patent Nr. 1852 vom 31. Juli 1860) ist ein Kolben-Wassermesser, welcher
                              									so eingerichtet ist, daſs die Menge des bei jedem Kolbenhub verdrängten Wassers
                              									beliebig geändert und der Apparat leicht eingestellt werden kann. Zu diesem Zweck
                              									ist auſsen an der Kolbenstange eine mit dieser parallel laufende Stange befestigt,
                              									auf welche zwei gegen einander verstellbare Daumen aufgeschraubt sind. Diese greifen
                              									bei der Bewegung des Kolbens in ein Rad ein und drehen einen Vierweghahn abwechselnd
                              									nach der einen oder anderen Seite. Je nach der Entfernung der beiden Daumen wird
                              									diese Umstellung des Vertheilungshahnes nach längeren oder kürzeren Pausen erfolgen,
                              									und es kann auf solche Weise die Wassermenge, welche bei jedem Kolbenlauf durch den
                              									Apparat geht, regulirt werden.
                           78) Von A. B. Jacout wurde am 18.
                              									October 1860 Nr. 2539 ein Diaphragma-Wassermesser patentirt. Die Wasservertheilung
                              									geschieht, ähnlich wie bei früheren Apparaten, in der Weise, daſs durch eine auf dem
                              									Diaphragma befestigte Stange eine Rolle auf zwei geneigten Schienen hinauf geschoben
                              									wird, welche um die Mitte drehbar sind und in ihrer jeweiligen Stellung durch zwei
                              									Haken festgehalten werden. Am Ende des Hubes wird diese Sperrung ausgelöst, die
                              									Schienen neigen sich durch das Gewicht der Rolle plötzlich nach der anderen Seite
                              									und setzen dadurch einen Balancier in Bewegung, an dessen Enden die
                              									Vertheilungsventile befestigt sind.
                           79) Auf einen Niederdruck-Wassermesser, welcher von M. Herland in Paris erfunden wurde, erhielt J. H. Johnson das englische Patent Nr. 2577 vom 22.
                              									October 1860. Der Apparat gehört zu derjenigen Klasse der Niederdruck-Wassermesser,
                              									bei welcher ein Meſsgefäſs mit Zufluſs- und Abfluſsrohr durch einen Hahn verbunden
                              									ist, dessen Bohrungen so geführt sind, daſs der Zufluſs geschlossen ist, sobald der
                              									Ausfluſs sich öffnet, und umgekehrt. Die Drehung des Hahnes geschieht durch einen
                              									Schwimmer, der auch den Mechanismus des Zählwerkes in Bewegung setzt.
                           80) Das Patent von R. A. Brooman
                              									(Nr. 2740 vom 7. November 1860) bezieht sich auf einen von L. C. Uhler in Paris construirten Diaphragma-Wassermesser. Die auf dem
                              									Diaphragma befestigte Zahnstange greift in ein Rad, durch welches ein Hebelgewicht
                              									senkrecht über die Drehachse gehoben wird; wenn dasselbe auf die andere Seite
                              									umschlägt, verstellt es den Steuerungsschieber. Der Erfinder sucht die Stöſse,
                              									welche durch die Thätigkeit des Apparates entstehen, dadurch zu mäſsigen, daſs er
                              									dem Einlaufrohr ungefähr den dreifachen Durchmesser des Auslaufrohres gibt.
                           81) Vom 5. December 1860 Nr. 2982 datirt ein Patent von C. W. Siemens, in welchem Wassermesser beschrieben
                              									sind, die für kleinere Flüssigkeitsmengen empfindlich sind, jedoch auch die Messung
                              									von gröſseren Wassermengen gestatten. Die Construction derselben beruht auf den
                              									schon früher entwickelten Principien – vgl. Nr. 31 (* 1877 224 504), Nr. 39 (1877 225 140) und Nr. 59 (*
                              									1878 228 371) – und stellt eine Combination von
                              									Reactions- und Druckturbinen-Wassermessern dar.
                           Fig. 2 zeigt einen dieser Apparate im Durchschnitt,
                              										Fig. 3 einen Durchschnitt des Ventiles und
                              									Rotationskörpers nach der Linie BB
                              									Fig. 2. A ist das Gehäuse des
                              									Wassermessers, welcher mit den Flanschen X in die
                              									Wasserleitung eingeschaltet wird und dessen Inneres durch die Wand c in zwei Kammern a und
                              										b getheilt ist. Durch eine Oeffnung in der
                              									Zwischenwand c führt ein Rohr d, welches unten offen und oben durch ein Ventil f geschlossen ist. Dieses letztere kann sich aufwärts bewegen und wird
                              									durch die mit 3 Flügeln versehene Spindel g geführt.
                              									Die am unteren Theile von g befestigten Arme h beschränken die Bewegung des Ventiles nach oben. Auf
                              									der unteren Fläche des Ventiles f sitzt ein Ring i (Fig. 3), der auf dem
                              									oberen Rand des Rohres d aufliegt. In diesen Ring sind
                              									gekrümmte Kanäle j eingeschnitten, welche das Wasser
                              									senkrecht auf die Züge des Rotationskörpers k leiten.
                              									Das Rotationsrad k (in Fig.
                                 										3 im Horizontalschnitt dargestellt) ist an der Achse o befestigt und sitzt mit dem Stift l auf dem Ventil f; der
                              									cylindrische Hals m desselben umgibt den oberen Theil
                              									des Zufluſsrohres d. Am äuſseren Theil des letzteren
                              									sind gewindartige Vertiefungen eingeschnitten, welche mit ihren Kanten den Hals m fast berühren und den Durchgang des Wassers dadurch
                              									verhüten, daſs sie zur Bildung von Wirbeln Veranlassung geben. Das Reactionsrad k hat gekrümmte Kanäle n,
                              									durch welche das bei d einströmende Wasser in nahezu
                              									tangentialer Richtung austritt und durch den Rückstoſs das Rad in Umdrehung
                              									versetzt. Diese Bewegung wird durch die Spindel o auf
                              									das in bekannter Weise angeordnete Zählwerk übertragen.
                           
                              
                              Fig. 2., Bd. 235, S. 397
                              
                           
                              
                              Fig. 3., Bd. 235, S. 397
                              
                           
                           Wenn eine geringe Menge Wasser aus der Kammer a in das
                              									Rohr d eintritt, so daſs der Druck desselben nicht
                              									hinreicht, um das Ventil f von seinem Sitz abzuheben,
                              									so wird dasselbe durch die gekrümmten Kanäle j
                              									senkrecht gegen die Züge des Rotationsrades k geleitet.
                              									Hierdurch und durch den Rückstoſs des tangential durch n aus k austretenden Wassers wird selbst bei
                              									geringen Wassermengen das Reactionsrad in Umdrehung versetzt. In dem Maſse als die
                              									durch den Apparat flieſsende Wassermenge wächst, wird das Ventil f gelüftet, das Wasser tritt durch die ringförmige
                              									Oeffnung aus und die Wirkung des durch j flieſsenden
                              									Wassers wird um so geringer, je höher das Ventil sich hebt. Mit dem Ventil wird die
                              									Achse o und das Reactionsrad k gehoben, bis durch eine über der Spindel o
                              									befindliche Platte ein weiteres Steigen verhindert wird. Mit 1 sind Flügel bezeichnet, welche dazu dienen, die Bewegung des
                              									Reactionsrades gleichförmiger zu machen.
                           In ähnlicher Weise, wie der eben besprochene Apparat, ist auch der unter Nr. 31 (vgl.
                              									* 1877 224 504) beschriebene Wassermesser abgeändert. Die
                              									Achse des Rotationskörpers steht bei dem verbesserten Apparat senkrecht und das
                              									Wasser flieſst von unten nach oben. Auch hier ist die Vorrichtung getroffen, daſs
                              									geringe Wassermengen durch Kanäle senkrecht gegen Flügel des Rotationskörpers
                              									geleitet werden und demselben die beabsichtigte Bewegung mittheilen. – Bei einer
                              									dritten Modifikation der Wassermesser sind Schraubenzüge in die Wand des sich nach
                              									oben trichterförmig erweiternden Gehäuses eingeschnitten. In diesem
                              									Schraubentrichter sitzt lose ein auſsen rauh gemachter Kegel, welcher durch das in
                              									den Schraubenzügen flieſsende Wasser um seine senkrechte Achse gedreht wird. Bei
                              									groſsen Wassermengen und hohem Druck wird der Kegel in seinem Sitz gehoben und
                              									dadurch der Querschnitt der Durchfluſsöffnung vergröſsert. Für kleine Mengen Wasser
                              									wird der Apparat dadurch empfindlich gemacht, daſs das aus den Schraubenzügen
                              									kommende Wasser in den oberen Theil des Ventilkörpers eintritt, denselben in
                              									tangentialer Richtung verlaſst und die Drehung desselben unterstützt.
                           Ein einfacher Wassermesser, der schon in einem früheren Patente erwähnt wurde, ist
                              									nach Art eines unterschlächtigen Wasserrades construirt, indem man ein Rad mit
                              									rauher Oberfläche in die Wasserleitung einschaltet und das vorbei flieſsende Wasser
                              									nur auf einen Theil seines Umfanges wirken läſst. Derselbe ist ebenfalls so
                              									eingerichtet, daſs für kleinere Wassermengen der Durchfluſsquerschnitt verkleinert,
                              									für gröſsere aber erweitert wird.
                           82) A. V. Newton nahm ein Patent
                              									(Nr. 989 vom 20. April 1861) auf einen Turbinen-Wassermesser, dessen Construction
                              									von A. Kober aus New-York herrührt. Die Ungenauigkeit
                              									dieser Art Wassermesser liegt besonders darin, daſs die Geschwindigkeit der
                              									Umdrehungen des Rotationskörpers bei groſsen Wassermengen verhältniſsmäſsig gröſser
                              									wird, als wenn kleine Mengen langsam durch den Apparat hindurchgehen. Im letzteren
                              									Fall kann der Apparat sogar seinen Dienst versagen. Dieser Nachtheil soll nun durch
                              									Einrichtungen, welche den von Siemens (Nr. 81)
                              									angewendeten principiell ähnlich sind, vermieden werden. Das Gehäuse des Apparates
                              									besteht aus einem aufrecht stehenden Cylinder, an den sich oben ein weiterer
                              									Cylinder anschlieſst. Das Wasser flieſst am Boden des engeren Cylinders ein und
                              									tritt durch die Seitenwand des weiten Cylinders aus. In dem engen Cylinder befindet
                              									sich eine hohle Metalltrommel, welche fast im Wasser schwimmt und sich an ihrer
                              									verticalen Drehungsachse auf- und abschieben kann. Auf ihre Auſsenfläche sind
                              									schraubenförmig gewundene Platten befestigt, die der Innenwand des Cylinders so nahe
                              									als möglich kommen, ohne sie zu berühren. Auf dem Boden der Trommel sind ebenfalls
                              									gekrümmte Platten angebracht, nach Art der Schaufeln an Turbinenrädern. An der Achse
                              									oberhalb der Trommel sitzt ein Querarm mit einem Ausschnitt, in welchen ein in den
                              									Deckel der Trommel eingelassener Stift greift. Dadurch wird bei der Bewegung der
                              									Trommel die Achse gleichfalls in Drehung versetzt und diese auf ein Zählwerk
                              									übertragen. Flieſst kein Wasser durch den Apparat, so sitzt die Trommel auf einem
                              									Kranz an der Mündung des Einströmungsrohres auf. Sobald Wasser oben ausflieſst, wird
                              									der Druck unter der Trommel gröſser als über derselben, dieselbe wird von ihrem Sitz
                              
                              									abgehoben und das Wasser flieſst durch die gekrümmten Kanäle am Boden in horizontaler
                              									Richtung, steigt dann in den Schraubenzügen an der Auſsenseite der Trommel in die
                              									Höhe und veranlaſst in beiden Theilen seines Laufes eine Drehung der Trommel im
                              									gleichen Sinne. Flieſst eine gröſsere Menge Wasser mit gröſserer Geschwindigkeit
                              									durch den Apparat, so wird die Trommel immer mehr gehoben, der Einfluſs der
                              									horizontalen gekrümmten Schaufeln am Boden auf die Drehung der Trommel verschwindet
                              									immer mehr und die energischere Wirkung des Wassers auf die Schraubenzüge der
                              									Trommel wird dadurch ausgeglichen.
                           
                              
                              Fig. 4., Bd. 235, S. 399
                              
                           83) Der vom 1. Juli 1861 Nr. 1670 datirte Diaphragma-Wassermesser
                              									von W. Dingwall besitzt die Eigenthümlichkeit, daſs der
                              									Vertheilungsmechanismus auf der beweglichen Scheidewand angebracht ist und sich mit
                              									dieser auf und ab bewegt. Das Gehäuse des in Fig. 4
                              									durchschnitten dargestellten Wassermessers besteht aus zwei kegelförmigen
                              									Metallgefäſsen, zwischen welchen ein elastischer Ring aus Leder oder Kautschuk
                              									eingeklemmt ist. Der innere Rand dieses Ringes ist an einem hohlen Metallkörper B befestigt, der durch eine Wand b in zwei Kammern E und
                              										F getheilt wird. Eine dieser Kammern ist mit dem
                              									Zufluſs, die andere mit dem Abfluſs V durch biegsame
                              									Röhren verbunden, welche der Bewegung des Diaphragmas folgen. Jede dieser Kammern
                              									hat zwei einander gegenüber liegende Oeffnungen e, e'
                              									und f, f', zwischen denen sich zwei doppelt conische
                              									Ventile G und H befinden;
                              									dieselben sind durch g und h mit den gegenüber liegenden Enden eines Balancier I verbunden, so daſs die eine Abtheilung D' (wie in der Fig. 4)
                              									stets durch e' mit der Zufluſskammer in Verbindung
                              									steht, wenn das Ventil H die Oeffnung f der Abfluſskammer frei macht. Am linken Ende des
                              									Balancier ist ein eigentümlich geformter Hebel J
                              									befestigt; am anderen Ende desselben befindet sich ein Gelenk K, welches mit dem Hebel J
                              									durch die geschlitzte Stange L verbunden ist, in deren
                              									Schlitz ein Stift j des Hebels J eingreift. Eine Feder M sucht den Stift j stets nach dem oberen Ende des Schlitzes zu schieben.
                              									Diese Vorrichtungen haben den Zweck, die Ventile G und
                              										H während der Bewegung des Diaphragmas in ihrer
                              									Stellung festzuhalten und am Ende derselben eine plötzliche Umstellung des
                              									Wasserlaufes zu bewirken. Zu diesem Zwecke sind an dem Hebel J zwei Lederriemen N, N'
                              									befestigt, die am Ende jeder Bewegung des Diaphragmas gespannt werden und den Hebel
                              										J entweder aufwärts oder abwärts ziehen. Durch
                              									Verkürzung oder Verlängerung dieser Riemen kann die Hubhöhe des Diaphragmas regulirt
                              									und der Apparat für eine bestimmte Wassermenge adjustirt werden.
                           In Fig. 4 ist angenommen, daſs die Abwärtsbewegung des
                              
                              									Diaphragmas und die Umstellung der Ventile G und H soeben vollendet ist. Das Diaphragma beginnt seine
                              									Bewegung nach oben, bis der jetzt schlaffe Riemen N
                              									gespannt und der Hebel J abwärts gezogen wird. Der
                              									Stift j des letzteren wird dann in dem Schlitze der
                              									Stange L nach l hin
                              									verschoben und dadurch die Feder M gespannt. Setzt sich
                              									die Bewegung weiter fort, so wird der Stift j den
                              									Drehungspunkt des Gelenkes k überschreiten, die
                              									gespannte Feder wird alsdann plötzlich die rechte Seite des Balancier nach oben
                              									schnellen und eine Umstellung der Ventile G und H bewirken. Im oberen Theile des Apparates befindet
                              									sich eine Vorrichtung, durch welche die Bewegungen des Diaphragmas einem Zählwerk
                              									mitgetheilt werden.