| Titel: | Liegende Stauchmaschine von H. Brandes in Linden vor Hannover. | 
| Fundstelle: | Band 235, Jahrgang 1880, S. 422 | 
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                        Liegende Stauchmaschine von H. Brandes in Linden vor
                           									Hannover.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 42.
                        Brande's liegende Stauchmaschine.
                        
                     
                        
                           Die in Fig. 11 bis 14 Taf. 42
                              									veranschaulichte Maschine (* D. R. P. Nr. 4562 vom 10. September 1878) ist durch
                              									mehrere Schrauben a auf einem Steinfundament oder einem
                              									Holzklotz befestigt. Fig. 11
                              									zeigt die obere Ansicht, Fig. 12 den
                              									Schnitt nach I-II und Fig. 13 den
                              									Schnitt nach III-IV.
                           Der Theil A ist fest, während Theil B mit dem ersten durch ein Gelenk b verbunden ist. Beide Theile sind mit drehbaren
                              									Spannbacken versehen, und zwar trägt A einen
                              									Gelenkspannbacken d und B
                              									einen einfachen Spannbacken f. Die Lage des beweglichen
                              									Theiles d1 des ersten
                              									Spannbacken kann durch einen excentrischen Sechskant g
                              									mit Handgriff h, je nach dem Radius des zu biegenden
                              									Eisens, verändert
                              									werden, wie aus Fig. 11
                              									ersichtlich ist. Der zu stauchende Reifen wird durch die excentrischen Spannkloben
                              										i gefaſst, welche drehbar mit den Gelenken k verbunden sind. Die Spannkloben werden durch
                              									Handgriffe l bewegt und durch die Excenter o noch mehr angepreſst. Die Handhabung der letzteren
                              									erfolgt durch die Handgriffe m. Die Excenter o sind noch mit Nasen n
                              									versehen, welche hinter den mit dem Gelenke k
                              									verbundenen Haken p fassen und zum Lösen der
                              									Spannkloben i dienen. D
                              									ist ein Preſsklotz, der durch eine Zugstange r und
                              									Hebel E bewegt wird. Die gegenseitige Verschiebung der
                              									Theile A und B erfolgt
                              									vermöge der Stange t und des Hebels F, welcher um den Zapfen o
                              									drehbar ist.
                           Die Handhabung dieser Stauchmaschine ist, wie folgt: Das zu stauchende oder zu
                              									schweiſsende Eisen x wird so in die geöffnete Maschine
                              										(Fig. 14) gelegt, daſs die Hitze gegen den Preſsklotz D liegt; dann werden die beiden Handgriffe l, welche die Spannkloben i in Bewegung setzen, so angezogen, daſs die Spannkloben an das zu
                              
                              									bearbeitende Eisen anliegen, worauf man die beiden excentrischen Hebel m mit einem Griff in jeder Hand horizontal
                              									herunterdrückt. Dadurch greifen die Zähne der Spannkloben i in den Reifen x so ein, daſs dieser
                              									vollständig festgehalten wird. Dann ziehen 1 oder 2 Mann, je nach Bedarf, den
                              									Stauchhebel F und auf diese Weise B so weit nach A hin, wie
                              									das Eisen gestaucht werden soll. Die ganze Arbeit nimmt nur eine Zeit von ½ Minute
                              									in Anspruch.
                           Der Druckhebel E und der Preſsklotz D soll das zu stauchende und zu schweiſsende Eisen
                              
                              									gegen Ausbiegen schützen und das etwa in den Schweifs- und Stauchstellen zu stark
                              									werdende Eisen auf die erwünschte Dicke bringen. Auf diese Weise würde selbst bei
                              									einer gewöhnlichen Hitze und Aufpassung das Eisen so geschweiſst, daſs keine
                              									Schweifsnaht zu sehen ist und die Theile bei den stärksten Biegungen sich nicht
                              									lösen. Die Handhabung des Hebels E geschieht nach der
                              									des Hebels F, so daſs bei schwächeren Eisen 1 bis 2
                              									Mann, bei stärkeren Eisen 3 Mann zur Bedienung der Maschine vollständig genügen.
                           Die beweglichen und Gelenk-Spannbacken d und f müssen nach dem Querschnitt des zu schweiſsenden
                              									Eisens angefertigt und eingelegt werden. Die in der Zeichnung angegebenen
                              									Spannbacken sind hauptsächlich für gebogene Reifen und gerades Stabeisen bestimmt.
                              									Die Lösung der Spannbacken i erfolgt einfach durch
                              									Aufklappen der Hebel m Durch Heben des Hebels E wird auch der Preſsklotz D gelöst und dei zu schweiſsende Reifen kann aus der Maschine entfernt
                              									werden.
                           
                        
                     
                  
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