| Titel: | Eduard Gressler's Apparat zur Schaumweinbereitung. | 
| Fundstelle: | Band 237, Jahrgang 1880, S. 48 | 
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                        Eduard Greſsler's Apparat zur
                           								Schaumweinbereitung.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 7.
                        [Greſsler's Apparat zur Schaumweinbereitung.]
                        
                     
                        
                           Zur bequemen Herstellung von Schaumwein entwickelt Eduard
                                 										Greſsler in Halle a. S. (* D. R. P. Kl. 6 Nr. 7042
                              									vom 29. October 1878) die Kohlensäure im Wein selbst aus Kaliumbicarbonat und
                              									Weinsäure.
                           Die gröſseren Apparate von 8l Inhalt und mehr
                              									bestehen aus dem Mischgefäſs a (Fig. 4 Taf.
                              									7) und dem festgeschraubten Deckel b mit angelöthetem
                              									Rohr c, sämmtlich aus mit Zinn belegtem Kupfer
                              									hergestellt. Das siebartig durchlöcherte, oben offene Zinngefäſs d ist zur Aufnahme des Kaliumbicarbonates bestimmt. –
                              									Die kleineren Apparate von 3l Inhalt und weniger
                              									aus Thon und Glas sind ähnlich eingerichtet, wie Fig. 5
                              									zeigt. Der Hals c der Flasche a trägt den Messingring n, über welchen der
                              									die Abfüllvorrichtung tragende Deckel e geschraubt
                              									wird. Die Verbindung des Steigrohres g mit dem
                              									Abfluſsrohr k kann in beiden Apparaten durch den mit
                              									Gummiplatte gedichteten Niederschraubhahn f
                              									unterbrochen werden.
                           Zum Gebrauch wird der Hahndeckel vom Hahnboden e
                              									abgeschraubt, dieser und das Steigrohr g entfernt, das
                              									Gefäſs d herausgenommen und nun der Wein mit der
                              									erforderlichen Menge Weinsäure, Zucker, Cognac u. dgl. eingefüllt. Dann wird das mit
                              									der nöthigen Menge Kaliumbicarbonat versehene Gefäſs d
                              									wieder eingesetzt, Steigrohr und Hahnboden eingefügt und der Deckel aufgeschraubt.
                              									Der Apparat wird nun einige Male umgeschüttelt, um das Bicarbonat in Lösung zu
                              									bringen. Nach 12 bis 24 Stunden hat sich der gebildete Weinstein abgeschieden, so
                              									daſs der klare Schaumwein abgezogen werden kann.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
