| Titel: | S. Hallam's doppelt wirkende Injectoren. | 
| Autor: | Wn. | 
| Fundstelle: | Band 237, Jahrgang 1880, S. 176 | 
| Download: | XML | 
                     
                        S. Hallam's doppelt wirkende Injectoren.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 15.
                        S. Hallam's doppelt wirkende Injectoren.
                        
                     
                        
                           Der von S. Hallam in Manchester
                              									(* D. R. P. KL 59 Nr. 9420 vom 3. Juli 1879) patentirte Injector basirt
                              									augenscheinlich auf dem von Körting zuerst eingeführten
                              									Princip combinirter Injectoren (1877 226 * 455), hat
                              									jedoch eine wesentlich vereinfachte Construction.
                           Die in Fig. 1 und 2 Taf. 15
                              									dargestellten Injectoren haben gegenüber den einfachen Apparaten nur je eine Düse
                              									mehr, welche etwa in ähnlicher Weise zwischen Dampfdüse und Mischdüse eingeschaltet
                              									ist, wie die bei den älteren Friedmann'schen Injectoren angewendete Zwischendüse
                              									(vgl. 1879 232 * 501). Wie jedoch bei letzterem der
                              									Wasserstrahl Zutritt zu den beiden Düsen hat, findet hier, wie aus der Zeichnung
                              									klar ersichtlich, der Dampfstrahl zur oberen und unteren Düse directen Zutritt und
                              									nur die mittlere dient zur Aufnahme des Wassers. Es soll nun das von der oberen Düse
                              									herbeigeschaffte oder angesaugte Wasser durch den nach erfolgter Mischung neuerdings
                              									zugeführten ringförmigen Dampfstrahl einen neuen Antrieb erhalten und so die
                              									Sicherheit der Wirkung erhöht werden. Das Anlassen erfolgt durch Drehung des
                              									Rundschiebers in der Richtung des Pfeiles, wobei zunächst die obere Dampfdüse und
                              									nach dieser die untere zur Wirkung kommt. In Fig. 2 ist
                              									Vorsorge getroffen, daſs im Augenblicke des Anlassens nicht allein bei der
                              									Uebersprungstelle zur Fangdüse, sondern auch an der Einmündung der unteren Dampfdüse
                              									Schlabberwasser austreten kann, indem für die beim Anlassen vorkommende
                              									Mittelstellung des Rundschiebers der letztere Raum unter der Schiebermuschel
                              									hindurch mit der Uebersprungstelle in Verbindung steht. Sobald der Injector im
                              									vollen Gange und der Rundschieber in seine äuſserste Stellung nach rechts gedreht
                              									wird, ist diese Verbindung selbstverständlich unterbrochen.
                           Bei Fig. 2 ist noch zu bemerken, daſs die obere Dampfdüse mit Gewinde
                              									versehen und zum Zwecke der Regulirung durch eine die Mutter enthaltendes Griffrad
                              									mehr oder weniger in die Wasserdüse hineingeschoben werden kann. Die Dampfdüse hat
                              									die Form einer durchbohrten Nadel, welcher der Dampf durch seitliche Schlitze
                              									zuströmt.
                           In der dritten Form (Fig. 3),
                              									welche sich Hallam patentiren läſst, hat der Injector
                              									zwei Mischdüsen, zwei Fangdüsen und entsprechend zwei Uebersprungstellen und zwei
                              									Schlabblerventile und unterscheidet sich principiell nur mehr dadurch von dem Kör
                              									Ungesehen Doppelinjector, daſs die erste Fangdüse gleichzeitig die Rolle der
                              									Dampfdüse für den unteren Injector übernimmt, daſs aber durch dieselbe das Wasser
                              									central und der Dampf im ringförmigen Querschnitt eintritt. Das obere
                              									Schlabberventil ist hier selbstthätig mit Federverschluſs, das untere wird nach
                              									Eintritt des regelmäſsigen Ganges niedergeschraubt.
                           
                              
                                 Wn.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
