| Titel: | Neue Schraubensicherungen. | 
| Fundstelle: | Band 237, Jahrgang 1880, S. 182 | 
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                        Neue Schraubensicherungen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 15.
                        Neue Schraubensicherungen.
                        
                     
                        
                           H. Borgsmüller und G. L.
                                    										Brückmann in Hofstede bezieh. Dortmund haben nach dem Zusatzpatent (* D. R.
                                 									P. Kl. 47 Nr. 6324 vom 25. Januar 1879) ihre Schraubensicherung (1879 231 * 410) dahin geändert, daſs sie, wie die Fig.
                                 										15 und 16 Taf. 15
                              									zeigen, in Schlitze der Unterlage winkelförmig profilirte Splinte legen und gegen
                              									die untere Fläche der Mutter treiben, welche nun nicht mehr wie früher einer
                              									besonderen Gestaltung bedarf. Damit sich die Splinte nicht verschieben können,
                              									werden sie nach dem Festkeilen an beiden Enden aufgestaucht. Die Splinte sollen von
                              									gewalzten oder gezogenen Stangen auf Maſs abgeschnitten werden; bei Schienenlaschen
                              									wären die Rinnen auch gleich einzuwalzen.
                           C. H. Steinbach in Brügge, Westfalen (* D. R. P. Kl. 47
                                 									Nr. 7277 vom 25. Februar 1879) hindert das Losdrehen der Schraubenmutter mittels
                              									einer Sperrklinke a (Fig. 17
                              									Taf. 15), welche auf einem in der Unterlage befestigten Stift sitzt. Steht die
                              									Unterlage lothrecht, so kann die Klinke beweglich sein, da sie sich schon vermöge
                              									ihres Gewichtes gegen die Mutter legt; letztere kann deshalb in diesem Falle
                              									nachgezogen werden, ohne daſs vorher das Abnehmen der Sicherungsklinke nöthig
                              									wäre.
                           Die Schraubensicherung von Lenz und Schmidt in Berlin (*
                              									D. R. P. Kl. 47 Nr. 8686 vom 16. Juli 1879) ähnelt einigermaſsen der Sicherung von
                              										Whitmarsh (1879 231 89). Die Mutter ist in einen
                              									gespaltenen Conus nach oben verlängert, auf welchen ein feines äuſseres Gewinde
                              									geschnitten ist (Fig. 18
                              									Taf. 15). Die Mutter wird deshalb auf dem Bolzen festgebremst, wenn auf den Conus
                              									eine zweite Mutter aufgeschraubt und fest angezogen wird. Die neue Sicherung hat
                              									gegen die von Whitmarsh den Vortheil, daſs die
                              									Unterlage keiner Herrichtung bedarf und die Mutter in jeder Lage sich feststellen
                              									läſst.
                           K. und W. Junge in
                              									Brenscheid bei Breckerfeld (* D. R. P. Kl. 47 Nr. 8969 vom 16. August 1879) sichern
                              									die Mutter entweder durch Aufbiegen der Unterlagscheibe gegen eine der Seitenflächen
                              									der Mutter – ein Verfahren, welches längst bekannt ist (vgl. 1870 196 * 499. 1871 201 * 192.
                              									1873 208 * 417) –, oder mittels eines Keiles, welcher von
                              									der Mutter an eine seitlich am Bolzen angefeilte Fläche gelegt, dann angetrieben und
                              									endlich am schwächeren Ende umgebogen wird. Das seitliche Ausweichen des Keiles kann
                              									noch besonders verhindert werden. Von den diesbezüglichen Anordnungen ist eine in Fig.
                                 										19 bis 21 Taf. 15
                              									wiedergegeben; bei derselben wird der Keil c von einem
                              									abgekröpften Plättchen umgriffen, welches in den zwischen dem angefeilten Bolzen und
                              									der Mutter freibleibenden Spalt gesteckt ist.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
