| Titel: | Presse zum Aufbiegen von Blechplatten. | 
| Fundstelle: | Band 237, Jahrgang 1880, S. 267 | 
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                        Presse zum Aufbiegen von
                           								Blechplatten.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 23.
                        Brown's Presse zum Aufbiegen von Blechplatten.
                        
                     
                        
                           In den mechanischen Werkstätten der North British Railway
                                 										Works in Glasgow befindet sich die in Fig.
                                 										4 und 5 Taf. 23
                              									dargestellte hydraulische Presse von Brüder Brown zu
                              									Edinburg in Gebrauch und arbeitet nach dem Engineer, 1880 Bd. 49 S. 173 befriedigend. Dieselbe dient zum
                              									Aufbiegen der Platten für Locomotiv-Feuerbüchsen (vgl. Piedboeuf 1871 200 * 349). Der Vorgang beim
                              									Flanschen dieser Platten ist folgender.
                           Die aus dem Blechglühofen kommende Platte wird in die Lage ba (Fig. 4)
                              									gebracht und so eingestellt, daſs sie gegen das darunter liegende Formstück richtig
                              									symmetrisch liegt. Hierauf tritt Druckwasser durch den Kanal c in den unteren Preſscylinder und treibt den Kolben B empor, welcher sich mit seiner Kopfplatte gegen die
                              									Platte ba legt und diese ein wenig von dem
                              									Formstück abhebt. Nunmehr tritt das Druckwasser durch den Kanal c1 in den oberen
                              									Preſscylinder über den Kolben A, welcher das Form stück
                              									für die Innenseite der Feuerbüchsen-Platte trägt. Mit letzterer an die Blechplatte
                              										ba gelangt, drückt er diese sammt dem
                              									darunter befindlichen Kolben B nieder, da in beiden
                              									Preſscylindern der gleiche Wasserdruck herrscht und die Kolbenfläche von A gröſser ist als jene von B. Hierauf wird die Platte ba durch das
                              									untere Formstück hindurchgedrückt und gehörig aufgebogen in die Lage ef gebracht. Ist dies geschehen, so tritt das
                              									Druckwasser aus beiden Preſscylindern wieder aus. Ein Theil desselben tritt in den
                              									Cylinder D und hebt mittels des darin vorhandenen
                              									Kolbens den Preſskolben A empor in seine
                              									Anfangsstellung zurück. Die fertige Feuerbüchsen-Platte wird nun entfernt und eine
                              									neue Blechplatte aufgelegt, wonach dasselbe Spiel sich wiederholt. Die Kopfplatte
                              									des Kolbens B stützt beim Pressen die Platte ba von unten und hindert so, daſs sie bucklig
                              									oder bauchig werde.
                           Auf dieser Presse werden in genannten Werkstätten Platten aus Monkbridge-Eisen und
                              									solche aus Kupfer gepreſst und erscheint die Glätte und Reinheit sowie die
                              									Beseitigung aller Spuren von Hammerschlägen an so aufgebogenen Platten sehr
                              									beachtenswerth.
                           
                        
                     
                  
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