| Titel: | G. Weber's Wegehobel. | 
| Fundstelle: | Band 237, Jahrgang 1880, S. 276 | 
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                        G. Weber's Wegehobel.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 23.
                        [G. Weber's Wegehobel.]
                        
                     
                        
                           Zum Ebenen und Wölben gefahrener Landwege hat der Groſsgrundbesitzer G. Weber in Hummel-Radeck bei Lüben, Schlesien (* D. R. P. Kl. 19 Nr. 2224 vom 15. Januar 1878) einen so
                              									genannten „Wegehobel“ construirt, welcher bereits eine ausgebreitete
                              									Anwendung gefunden hat.
                           Wie die Fig. 15 und
                              										16 Taf. 23 zeigen, besteht der Wegehobel aus einem 1m,88 langen und 0m,21 dicken Holzstück, an dessen unterm Ende eine 0m,34 breite eiserne Platte als Schneide stellbar
                              									befestigt ist, die 0m,14 vor dem Holzstücke
                              									vorsteht; darauf ist ein 1m,88 langes, mit starkem
                              									Eisenblech überzogenes Streichbrett von convexer und concaver Wölbung aufgesetzt,
                              									das einen 0m,22 langen Flügel hat; dasselbe ist
                              									oben am Holzstücke befestigt. Zur Handhabung des Geräthes für den Führer sind zwei
                              									hölzerne Handhaben von 1m,50 Länge angebracht. Die
                              									Pferde werden mittels einer kurzen und einer langen Kette an die Ringe (oben auf dem
                              									Holzstück) angespannt, so daſs sich die Vorrichtung schräg bewegt.
                           Der Wegehobel soll, mit zwei Pferden bespannt und von zwei Leuten gehandhabt, die
                              									Arbeit von etwa 100 Arbeitern leisten; er schneidet alle Erhöhungen ab, erhält durch
                              									das eigentümliche Streichbrett den abgeschnittenen Boden in Bewegung, füllt so alle
                              
                              
                              									Vertiefungen aus und befördert den übrigen Boden durch die schräge Gangart nach der
                              									Mitte des Weges, wodurch dieser gewölbt wird, wenn man zu beiden Seiten des Weges
                              									auf- und niederfährt. Selbstverständlich hat seine Anwendung nicht im Sommer auf
                              									hart getrockneten Wegen, sondern namentlich nach Regentagen zu erfolgen; auch auf
                              									steinigen Wegen hat er sich gut verwendbar gezeigt.
                           Der Preis des etwa 100k schweren
                              									Apparates beträgt 45 M., mit Zugvorrichtung und zwei langen Anspannketten 55 M.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
