| Titel: | Selbstthätiger Cylinder-Sicherheitshahn. | 
| Fundstelle: | Band 238, Jahrgang 1880, S. 16 | 
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                        Selbstthätiger
                           								Cylinder-Sicherheitshahn.
                        Mit einer Abbildung auf Tafel 2.
                        Paradine's selbstthätiger Cylinder-Sicherheitshahn.
                        
                     
                        
                           Es wurde schon (1878 229 * 24) auf eine Sicherheitsvorrichtung hingewiesen, welche
                              									die Beschädigung von Dampfcylindern beim Ansammeln von Wasser in denselben verhüten
                              									sollen. Neuerdings veröffentlicht das Scientific
                                       										American, 1880 Bd. 43 S. 35 einen solchen Apparat von T. J. Paradine in Erie, Pa., welcher auſserdem noch bei
                              									jedem Kolbenhub dem Condensationswasser selbstthätig Abzug gestattet.
                           Das Gehäuse dieses Sicherheitshahnes (Fig. 1 Taf.
                              									2) wird mit seinem oberen Gewindezapfen in den Cylinder eingeschraubt, durch den
                              									seitlichen Zapfen mit der Wasserableitung in Verbindung gegebracht und endlich noch
                              									durch ein kleines, unten einmündendes Rohr mit dem Schieber- oder Ventilkasten der
                              									Maschine verbunden. In Folge dessen tritt, so lange das Anlaſsventil offen ist,
                              									Dampf unter das vom Hahngehäuse umschlossene Ventil A,
                              									welches hierdurch mit seinem oberen durchbrochenen Ende gegen den zugehörigen Sitz
                              									im Gehäuse gedrückt wird. Auch auf die durch eine Bohrung des Ventiles A geschobene Spindel B mit
                              									den Ventilen C und D
                              									drückt der Dampf von unten her; doch wird das Ventil C
                              									selbst durch schwächeren Cylinderdruck geschlossen gehalten, da seine Fläche gröſser
                              									ist als jene von D. Erst nach Beginn der Ausströmung im
                              									Cylinder wird durch den überwiegenden Druck auf D die
                              									Spindel B gehoben, also das Ventil C geöffnet, durch welches nun das Wasser aus dem
                              									Cylinder ablaufen kann.
                           Sammelt sich im Cylinder aus irgend einem Grund doch noch Wasser an, und zwar mehr
                              									als der schädliche Raum zu fassen im Stande ist, so kann dasselbe, obwohl das Ventil
                              										G abschliesst, doch entweichen, weil in diesem
                              									Falle der Druck auf die obere kleinere Fläche des Ventiles A sich rasch um so viel erhöht, daſs der Gegendruck des Dampfes auf die
                              									untere gröſsere Ventilfläche überwunden und das Ventil A selbst niedergedrückt wird.
                           Da nach dem Absperren des Anlaſsventiles am Cylinder auch kein Dampf mehr unter das
                              									Ventil A treten kann, fällt dieses vermöge seines
                              									Gewichtes nach abwärts und gestattet hierdurch, dem sich im Cylinder noch
                              									ansammelnden Wasser abzulaufen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
