| Titel: | E. L. Guillié's Pumpe. | 
| Fundstelle: | Band 238, Jahrgang 1880, S. 21 | 
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                        E. L. Guillié's Pumpe.
                        Mit einer Abbildung auf Tafel 2.
                        [Guillié's Pumpe.]
                        
                     
                        
                           Die aus zwei einfach wirkenden Cylindern bestehende Pumpe von E. L.
                                    										Guillié in Villeneuve, Frankreich (*
                              										D. R. P. Kl. 59 Nr. 8985 vom 12. October 1879) ist
                              									durch die Anwendung einer eigenthümlichen Umsetzung der drehenden Bewegung in die
                              									geradlinige Kolbenbewegung bemerkenswerth. Die beiden Giffard'schen Ventilkolben P (Fig. 14
                              									Taf. 2) hängen an dem Balancier E, welcher um einen in
                              									der verticalen Achse F befestigten Bolzen schwingt und
                              									mit an seinen Enden aufgeschobenen Rollen D auf dem
                              									Rand des an der Grundplatte A angegossenen, schief
                              									abgeschnittenen Cylinders M aufliegt. Die Achse F trägt noch die beiden Cylinder K, deren Deckel mit dem Druckventilgehäuse G, den Windkessel H und
                              									das Steigrohr C, welches sich in einem von den Stützen
                              										B getragenen Halslager drehen kann.
                           Die ganze Pumpe steht unter Wasser. Sie wird angetrieben, indem das Steigrohr und
                              									damit auch die Achse F in Drehung versetzt wird. Der
                              									Balancier macht, indem hierbei die Rollen D auf der
                              									Leitfläche des Cylinders M laufen, bei jeder
                              									Wellendrehung eine Schwingung und jeder Kolben einen Doppelhub. Beim Niedergang
                              									bleibt der Schleppring des Kolbens zurück; der letztere kann dann Wasser von unten
                              									her ansaugen. Beim Aufgang legt sich der Schleppring wieder an den Kolben an und
                              									sperrt dadurch die Säugöffnung ab.
                           Die Achse F mit den Cylindern u.s.w. könnte auch fest
                              									stehen und statt derselben die Grundplatte A gedreht
                              									werden. Auch läſst sich die Zahl der auf jede Umdrehung entfallenden Kolbenhübe
                              									vergröſsern, wenn man der Leitfläche des Cylinders M
                              									eine wellenförmige Gestalt gibt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
