| Titel: | Oefen zur Knochenverkohlung. | 
| Fundstelle: | Band 238, Jahrgang 1880, S. 54 | 
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                        Oefen zur Knochenverkohlung.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 6.
                        Oefen zur Knochenverkohlung.
                        
                     
                        
                           Apparat und Verfahren zur Ammoniakgewinnung bei der Verkohlung der Knochen beschreibt
                              										H. P.
                                    											Lorenzen in Friedrichstadt (* D. R. P. Kl. 75 Nr. 9989 vom 21. November 1879). Die
                              									gekörnten Knochen werden in den bisher üblichen Töpfen und Brennöfen A (Fig. 11 und
                              										12 Taf. 6) verkohlt. Die Rauchgase ziehen anfangs direct durch den Kanal
                              										C in den Schornstein S; sobald aber eine Entwicklung von Gasen aus den Knochen beginnt,
                              									schlieſst man Schieber s und öffnet n. Die Gase gehen nun zunächst über eine Schicht
                              									glühenden gebrannten Kalkes in dem kleinen Flammofen F,
                              									damit der Theer verbrennt, die Stickstoff haltigen Verbindungen aber in Ammoniak
                              									übergeführt werden. Die Gase gehen dann durch den schräg aufsteigenden Kanal c in das eiserne Gefäſs B
                              									und setzen an den Wandungen kohlensaures Ammonium ab, welches durch die Mannlöcher o entleert werden kann. Nun gehen die Gase, bevor sie
                              									in den Schornstein S gelangen, durch zwei mit Blei
                              									ausgekleidete und durch ein Rohr r verbundene Thürme
                              										T, über deren Kokesfüllung von den Gefäſsen t aus Schwefelsäure herunterrieselt, welche so lange
                              									wieder hinaufgedrückt wird, bis sie völlig mit Ammoniak gesättigt ist.
                           Ein Knochenschrot-Verkohlungsofen älterer Construction mit 6 neben einander stehenden
                              									flachen Retorten wird in dem Praktischen
                                 										Maschinenconstructeur, 1880 * S. 265 beschrieben.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
