| Titel: | C. Beck's Massirungsmaschine mit Wasserheizung. | 
| Fundstelle: | Band 238, Jahrgang 1880, S. 222 | 
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                        C. Beck's Massirungsmaschine mit
                           								Wasserheizung.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 17.
                        C. Beck's Massirungsmaschine mit Wasserheizung.
                        
                     
                        
                           Während die früher (1879 232 * 329) beschriebene Massirungsmaschine für Dampfbetrieb
                              									bestimmt war, kann diese von C. Beck in Cassel jetzt vereinfachte und verbesserte Maschine (* D. R. P. Kl. 78 Zusatz Nr. 9126 vom 5. August 1879) auch in solchen
                              									Zündholzfabriken gebraucht werden, welche keinen Dampf zur Verfügung haben (Fig.
                                 										14 bis 18 Taf.
                              									17).
                           In den zur Auflösung von Schwefel, Paraffin u. dgl. vorhandenen Feuerherd f wird ein Wasserkessel a
                              									gesetzt, welcher mit der Heizkammer unter der Zündmasseschale b durch zwei Schläuche oder Rohre x und z verbunden ist, so
                              									daſs bei der Erwärmung des Wassers eine Bewegung desselben in der Pfeilrichtung
                              									stattfindet. Mittels des Hahnes h läſst sich dieser
                              									Wasserumlauf und damit auch der Wärmegrad der Zündmasse genau regeln.
                           Die sich aus der Zündmasse entwickelnden Phosphordämpfe werden durch den
                              									Herdschornstein mittels der Rohrverbindung sy
                              									abgesaugt, wodurch ein so starker Zug hervorgebracht wird, daſs es nicht
                              									erforderlich ist, den unverdeckten Theil der Massirungswalze m zu verschlieſsen, da alle hier entwickelten Gase nach unten abgezogen
                              									werden.
                           Um die neue Maschine für alle Zündmassen verwenden zu können, auch für solche,
                              									welche, wie z.B. die Kalimasse, nur wenig Klebstoff besitzen, wird statt des
                              									gewöhnlichen Abstreichlineals ein bogenförmiger Abstreicher c angebracht. Der auf diese Weise zwischen Walze und Abstreicher gebildete
                              									Raum füllt sich bei dem durch das Durchschieben des mit Hölzern bespannten Rahmens
                              									bewirkten Drehen der Walze mit Zündmasse, welche von Walze und Abstreicher zugleich
                              									gehalten wird. Man erzielt hierdurch einen starken und zugleich sehr gleichmäſsigen
                              									Auftrag. Um auf den mit Hölzern bespannten Rahmen einen beliebigen Druck ausüben zu
                              									können, ist die obere Walze g in verschiebbaren
                              									Gleitbacken gelagert; auf diese drückt eine Feder, die sich durch eine darüber
                              									angebrachte Stellschraube mit Platte beliebig spannen läſst.
                           Für das etwa alle halbe Stunden erforderliche Nachfüllen der Zündmasse ist neben der
                              									Maschine ein Behälter G aufgestellt, welcher die
                              									Zündmasse für den Gebrauch des Tages faſst. Der mit einem Doppelboden versehene
                              									Behälter wird durch Wasserheizung erwärmt und steht zu diesem Zweck durch zwei
                              									Schläuche o und p mit dem
                              									Wasserheizungskessel der Maschine in Verbindung. Die Zündmasse gelangt so ohne jede
                              									Belästigung für den Arbeiter durch das Rohr e in die
                              									Schale b zur Massirungswalze.
                           Der Apparat ist namentlich für die Fabrikation von Phosphorzündhölzchen sehr zu
                              									empfehlen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
