| Titel: | Apparate zur Destillation von Oelen. | 
| Fundstelle: | Band 238, Jahrgang 1880, S. 428 | 
| Download: | XML | 
                     
                        Apparate zur Destillation von Oelen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 31.
                        Apparate zur Destillation von Oelen.
                        
                     
                        
                           Um Harzöle durch Destillation mit Wasser zu reinigen, verwenden J. G. Nérot und E. Charbonneaux in
                              										Paris (* D. R. P. Kl. 23 Nr. 9857 vom
                                 										13. August 1879) den in Fig. 20
                              									Taf. 31 abgebildeten Apparat. Das aus dem Behälter A
                              									gefüllte Gefäſs B enthält 60l Oel, das Gefäſs C
                              										40l Wasser. In diesem Verhältniſs gelangen
                              									beide Flüssigkeiten durch die Rohre d und e in den
                              									mit Probirhähnen p und Schwimmer o versehenen, innen gut verzinnten Destillirapparat F. Das mit Manometer m
                              									verbundene Rohr c speist die Heizschlange H mit gespanntem Dampf; das gebildete
                              									Condensationswasser flieſst durch das Rohr i ab, der
                              									überflüssige Dampf geht durch das Rohr I in die
                              									Schlangen der Gefäſse B und C, um deren Inhalt vorzuwärmen, während die im Gefäſs B etwa entwickelten Dämpfe in der Kühlschlange n verdichtet werden. Durch die verschlieſsbare Oeffnung
                              										x können in die Destillirblase Gewürze u. dgl.
                              									eingetragen werden, um den Geruch des Harzöles zu verbessern.
                           Die entwickelten Wasser- und Oeldämpfe werden in der Kühlschlange Q verdichtet und gelangen im flüssigen Zustande durch
                              									das Rohr u in die Vorlage V, welche durch eine fast bis zum Boden reichende Scheidewand in zwei
                              									Hälften getheilt ist. Das hier abgeschiedene Wasser flieſst durch das Rohr z ab, das Oel durch das etwas höher liegende Rohr i; Um letzteres zu klären, läſst man es durch ein
                              									Sandfilter gehen und bewahrt es bis zum Gebrauch in gut schlieſsenden Gefäſsen
                              									auf.
                           Ein praktischer Apparat zur Gewinnung ätherischer Oele ist von Schimmel und Comp. in Leipzig (* D. R. P. Kl. 6 Nr.
                                 									10288 vom 3. Januar 1880) angegeben. Etwa 0m,2 vom
                              									unteren etwas vertieften Boden des Destillirgefäſses A
                              										(Fig. 21 Taf. 31) liegt ein Siebboden a, um
                              									die durch die Oeffnung b eingefüllten Samen, Kräuter u.
                              									dgl. aufzunehmen und den von dem durchlöcherten Rohre c
                              									zugeführten Dampf gleichmäſsig in dem mittels der Rührwellen g zeitweilig umgearbeiteten Retorteninhalt aufsteigen zu lassen. Das im
                              									Apparat gebildete Condensationswasser wird durch die Heizschlange n verdampft, während gleichzeitig die von oben mit
                              									gespanntem Dampf gefüllte Schlange d die zu
                              									destillirenden Stoffe erhitzt; das gebildete Condensationswasser flieſst bei e ab. Die mit Dampf fortgerissenen Oele treten durch
                              									das Rohr l in einen Kühlapparat B, werden hier verdichtet und flieſsen, vermischt mit Wasser, durch das
                              									Röhrchen m in die Sammelrinne w, von hier in die Vorlagen O, P und Q. Das Gemisch scheidet in denselben das aufgenommene
                              									Oel aus und flieſst in den Behälter C, aus welchem es
                              									in einen zweiten mit Heizschlange versehenen Destillirapparat D tritt. Hier wird dem Wasser das noch darin enthaltene
                              									flüchtige Oel entzogen und dieses mittels Dampf dem Kühlapparat wieder zugeführt,
                              									während das vom Oel befreite Wasser durch einen Ablaſshahn aus D abflieſst.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
