| Titel: | Ueber das Brennen von Thonwaaren, Kalk, Cement und Gyps. | 
| Fundstelle: | Band 238, Jahrgang 1880, S. 476 | 
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                        Ueber das Brennen von Thonwaaren, Kalk, Cement
                           								und Gyps.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 35.
                        (Patentklasse 80. Fortsetzung des Berichtes S. 414
                           								d. Bd.)
                        Ueber das Brennen von Thonwaaren, Kalk, Cement und
                           								Gyps.
                        
                     
                        
                           Um zur Erreichung einer gleichmäſsigen Temperatur einen möglichst
                              									regelmäſsigen Gasstrom zu erhalten, werden die in Fig. 1 und
                              										3 Taf. 35 dargestellten Gaserzeuger für den
                              										F. Siemens und F. Hessischen Kanalofen (vgl. * S.
                              									414 d. Bd.) in Gruppen von zweien oder vieren gebaut; die Kohlen werden jedoch nicht
                              									auf die schiefe Ebene an der Vorderseite des Gaserzeugers gebracht, sondern durch
                              									eine Oeffnung h, welche sich in der Mitte des Gewölbes
                              									nahe der Hinterwand befindet, auf eine kegelförmige Fläche i, die aus Mauerwerk oder aus Eisen hergestellt ist. Indem die Kohlen beim Herabfallen diese
                              									Fläche berühren, vertheilen sie sich gleichmäſsig über die Rostfläche. Sind die
                              									kegelförmigen Flächen i aus Eisenblech verfertigt, so
                              									befestigt man dieselben mittels Haken k an der Mauer,
                              									so daſs sie leicht entfernt und erneuert werden können. Im übrigen haben die
                              									Gaserzeuger die gewöhnliche Form von einem viereckigen Schachte, der unmittelbar
                              									über dem Roste etwas eingezogen ist.
                           Der Kalkbrennofen mit
                                 										Braunkohlen-Gasfeuerung zu ununterbrochenem Betrieb von P. Berndt und J. Baldermann in
                              										Fürstenberg a. d. Oder (* D. R. P.
                                 										Nr. 3509 vom 28. Mai 1878) ist in Fig. 4 bis
                              										9 Taf. 35 dargestellt. Das im Generator G
                              										(Fig. 4 und 5) aus
                              									Braunkohlen erzeugte Gas sammelt sich in der Kammer a,
                              									geht durch den Kanal b an der Wechselklappe p vorüber durch den Kanal c zum Regenerator d (Fig. 6 bis
                              										9) und von hier aus durch die beiden Oeffnungen e in den mit rohem Kalk gefüllten Ofen. Die neben der anderen
                              									Wechselklappe q eingetretene Luft geht durch den Kanal
                              										g in den Regenerator h
                              										(Fig. 6 bis 9), von wo
                              									aus sie durch die Oeffnungen i in den Ofen tritt, um
                              									sich mit dem Gase zu verbinden. Die heiſsen Verbrennungsgase durchstreichen den Kalk
                              									und werden dann mittels des 27m hohen
                              									Schornsteines S (Fig. 4 und
                              										5) durch die Regeneratoren k und l und und die Kanäle m, n
                              									und o abgesaugt. Nach halbstündigem Betriebe werden die
                              									Klappen p und q
                              									gewechselt, so daſs die heiſsen Gase nun durch die den Oeffnungen e und i genau gegenüber
                              									liegenden Oeffnungen e1
                              									und i1 in den Ofen
                              									strömen und nach ihrer Ausnutzung durch die Regeneratoren h und d und die Kanäle c, g und o abgeleitet
                              									werden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
