| Titel: | Apparat zur synthetischen Herstellung von Ammoniak. | 
| Fundstelle: | Band 238, Jahrgang 1880, S. 481 | 
| Download: | XML | 
                     
                        Apparat zur synthetischen Herstellung von
                           								Ammoniak.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 36.
                        Rickman und Thompson's Apparat zur Herstellung von
                           								Ammoniak.
                        
                     
                        
                           Werden nach J. P. Rickman in London und J. B.
                                    											Thompson in New-Croſs, Grafschaft Kent (* D. R. P. Kl. 75 Nr. 10889 vom 11. März
                                 										1880) Kohlen unter Zutritt von Luft und Wasserdampf langsam verbrannt, so
                              									bildet sich aus dem Stickstoff der Luft Ammoniak, welcher nun in Wasser gelöst werden
                              									kann. Bei dem in Fig. 17 und
                              										18 Taf. 36 dargestellten Apparat werden die Kohlen durch die Thür E auf den Treppenrost A
                              									gebracht; während der Zutritt der Luft durch die Thür D
                              									so geregelt wird, daſs die Verbrennung nur langsam erfolgt. Durch das Rohr C wird Wasser zugeleitet, welches auf der durch die
                              									strahlende Wärme des Rostes erhitzten Platte B
                              									verdampft. Die entwickelten Gase entweichen durch das Rohr F und werden mehrfach durch Wasser gesaugt, welches von dem Rohre H den Gefäſsen G
                              									zuflieſst, während die erhaltene Lösung durch die Hähne K abgelassen werden kann.
                           Zur Gewinnung von Chlorammonium bringt man entweder in die Gefäſse G Salzsäure, oder man setzt der Kohle 4 bis 8 Proc.
                              									Chlornatrium zu, wodurch sich ebenfalls Salmiakdämpfe bilden sollen, welche von
                              									Wasser absorbirt werden.
                           Ob dieser Vorschlag technisch brauchbar ist, bleibt abzuwarten.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
