| Titel: | Apparat zur Herstellung gespritzter Gewebefärbung. | 
| Autor: | Kl. | 
| Fundstelle: | Band 239, Jahrgang 1881, S. 33 | 
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                        Apparat zur Herstellung gespritzter
                           								Gewebefärbung.
                        Mit einer Abbildung auf Tafel 6.
                        Renard's Apparat zur Herstellung gespritzter
                           								Gewebefärbung.
                        
                     
                        
                           Der in Fig. 1 Taf. 6 skizzirte Apparat soll dazu dienen, Geweben ein
                              									gesprenkeltes Aussehen zu geben, wie wenn dieselben aus gemischten Fäden, d.h. aus
                              									solchen von zwei oder mehr Farben, zusammengesetzt wären. Victor
                                    										Renard in Paris (* D. R. P. Kl. 8 Nr.
                              									10069 vom 9. November 1879) erreicht diesen Schein durch das Aufspritzen einer
                              									beliebig gefärbten Flüssigkeit auf das zu musternde Gewebe.
                           Der Apparat besteht aus der geriffelten oder glatten Metallwalze C und den drei in beweglichen Lagern ruhenden
                              									Bürstenwalzen F, G und H.
                              									Die Bürsten können nach beliebigen Mustern auf den Walzen vertheilt sein. Die
                              									Metallwalze C läuft im Farbtrog B; das hölzerne Abstreichmesser o wird durch
                              									ein Gewicht e an die Walze angedrückt und entfernt die
                              									überschüssige Farbe von derselben, je nachdem mehr oder weniger Farbe an die
                              									Uebertragungswalze F abgegeben werden soll. Letztere
                              									übergibt die Farbe an die mit bedeutend gröſserer Geschwindigkeit sich drehende
                              									Spritzwalze G, während die langsamer sich drehende Streichwalze H die Aufgabe hat, die Borsten der Spritzwalze
                              									zurückzubiegen, um sie dann wieder emporschnellen zu lassen, wodurch die Farbe in
                              									Form eines feinen Regens bei I direct oder durch ein
                              									feines Sieb auf das vorbeilaufende Gewebe gespritzt wird.
                           Um die Täuschung vollkommener zu machen, kann man das Gewebe das eine Mal auf der
                              									rechten, das andere Mal auf der linken Seite mit Farbe bespritzen. Ebenso kann man
                              									ihm verschiedene Farben mittheilen, indem man es öfter an dem Apparat vorbeilaufen
                              									läſst. Es geht von letzterem zu einem Trockenapparat und die Farben werden des
                              									Weiteren nach demselben Verfahren wie in den Druckereien auf dem Gewebe
                              									befestigt.
                           
                              
                                 Kl.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
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