| Titel: | Zähl- und Controlapparat für Fuhrwerke; von E. Pfyffer. | 
| Autor: | E. Pfyffer | 
| Fundstelle: | Band 239, Jahrgang 1881, S. 172 | 
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                        Zähl- und Controlapparat für Fuhrwerke; von E.
                              								Pfyffer.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 15.
                        E. Pfyffer's Zahl- und Controlapparat für Fuhrwerke.
                        
                     
                        
                           Dieser in Fig. 7 bis
                              										9 Taf. 15 veranschaulichte Apparat dient zur genauen Messung der
                              									zurückgelegten Weglänge eines beliebigen Straſsenfuhrwerkes mit auf der Achse losen
                              									Rädern, an welchem derselbe bequem angebracht und sofort in Betrieb gesetzt werden
                              									kann. Der Apparat besteht aus einem Zählwerke und einer Kupplung des letzteren mit
                              									dem sich drehenden Rade des Fahrzeuges; er wird auf der hinteren Radachse R festgeschraubt, erhält hier die Bewegung von einem
                              									der Hinterräder und
                              									markirt die Zahl der Umläufe auf eine Zählscheibe. Auf dieser können für bestimmten
                              									Radumfang die einer Zahl von Umdrehungen des Rades entsprechenden Weglängen in
                              									Kilometer voraus bezeichnet werden.
                           Die Einrichtung des Zählwerkes beruht auf der Anwendung des Differenzgetriebes,
                              									welches aus der Schraube ohne Ende S und den beiden
                              									eingreifenden Zahnrädern a und b mit 100 bezieh. 101 Zähnen besteht. Auf der Vorderseite von a ist eine Scale mit 101 Theilstrichen angebracht,
                              									welche bis 100000 Umdrehungen abzulesen gestattet. Auf der verlängerten Nabe des
                              									hinteren Zahnrades b sitzt lose das Rad a und fest ein Zeiger o;
                              									diese Nabe dreht sich auf dem festen Zapfen c, welcher
                              
                              									vorn den Zeiger o1
                              									trägt und in einem Gleitstück h steckt, das in der an
                              									dieser Stelle etwas verstärkten guſseisernen Wand des Gehäuses verschiebbar
                              									angebracht ist, in Folge dessen der Rädermechanismus nebst Zeigerwerk jederzeit aus
                              									dem Gehäuse herausgenommen werden kann, um die Zeiger auf Null einzustellen o. dgl.
                              									Das Wellchen der Schnecke S ist auf beiden Seiten des
                              									Gehäuses gelagert und sitzt auf seinem rechten Ende das Schaltrad z von 10 Zähnen, welches durch eine Klinke k, deren Drehpunkt in y
                              									ist, in Bewegung gesetzt wird. Die Verlängerung der Klinke nach auswärts hat einen
                              									viereckigen Querschnitt und erhält in dem Backen r des
                              									Gehäuses ihre Führung. Eine Hin- und Herführung dieser Klinke verursacht eine
                              									Umdrehung von z und somit auch der Schnecke S und der Rädchen a und
                              										b. Wie aus der Skizze ersichtlich ist, sind
                              									sämmtliche Theile des Zählwerkes vollständig abgeschlossen und somit gegen Staub und
                              									Verunreinigung geschützt, g ist eine eingesetzte
                              									Glasscheibe, i ein kleiner Schieber, um die Thätigkeit
                              									der Klinke beim Einrichten des Apparates beobachten zu können.
                           Der Betrieb oder die Kupplung des Apparates mit dem sich drehenden Rade des
                              									Fuhrwerkes geschieht nunmehr mittels eines Winkelhebels und eines Excenters. Auf der
                              									Nabe des Rades Z ist ein hölzernes oder eisernes
                              									Excenter E fest aufgekeilt und verursacht bei seiner
                              									Umdrehung eine Schwingung des Hebels A. An der
                              									verlängerten Nabe dieses Hebels, die sich um den Zapfen x des Supports L dreht, ist ein zweiter Hebel
                              										B angegossen. Dieser letztere Hebel hat oben einen
                              									Schlitz, in welchem der feste, jedoch verstellbare Zapfen d der Klinkenverlängerung eingreift. Das Gegengewicht G dient dazu, den Bügel f
                              									des Hebels A gegen das Excenter E anzudrücken. Zur weiteren Sicherung, welche bei Erschütterungen des
                              									Fuhrwerkes nothwendig werden könnte, ist seitlich des Excenters eine Rinne
                              									eingedreht, in welche der Stift e des Bügels f eingreift und dadurch ein Zurückschlagen des Hebels
                              										A unmöglich macht.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
