| Titel: | Windsetzmaschine von Benj. W. Hart in London. | 
| Autor: | H. F. | 
| Fundstelle: | Band 239, Jahrgang 1881, S. 184 | 
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                        Windsetzmaschine von Benj. W. Hart in
                           								London.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 16.
                        Hart's Windsetzmaschine.
                        
                     
                        
                           Die Fig. 11 bis 13 Taf. 16
                              									stellen diese Maschine (* D. R. P. Kl. 1 Nr. 9730 vom 9. October 1879) in
                              									senkrechtem Schnitt, in Ansicht, bezieh. Grundriſs dar. Von dem Aufschütttrichter
                              										r aus gelangt das Erzgemenge auf die geneigte
                              									Siebfläche b; die Menge des Zuflusses wird durch eine
                              									mittels Schraube c einzustellende Klappe im unteren
                              									Theil des Aufschütttrichters r geregelt. In dem unter
                              									Sieb b befindlichen Luftkasten a wird stoſsweise ein solcher Luftdruck erzeugt, daſs das auf der
                              									Siebfläche b liegende Erzgemenge mehr oder weniger
                              									gehoben wird. Die leichteren Theile folgen dem Einfluſs des Windes mehr als die
                              									schweren; auch senken sich letztere mit gröſserer Entschiedenheit als erstere. In
                              									Folge dessen sondern sich die schwereren gehaltigeren Erze von dem tauben Gestein;
                              									erstere sammeln sich auf der Siebfläche, letzteres lagert sich über den
                              									ersteren.
                           Die Sonderung beginnt an der höchsten Stelle der Siebfläche b und ist am tiefsten Punkte derselben vollendet. Hier soll ein
                              									fortlaufender Abfluſs der guten Erze stattfinden, was erreicht werden kann, indem
                              									man unmittelbar über der Siebfläche eine Abfluſsöffnung anbringt. Wegen der
                              									verhältniſsmäſsig geringen Menge an guten Erzen ist die Schicht derselben eine
                              									dünne, weshalb es schwierig sein würde, zu verhindern, daſs durch die Abfluſsöffnung
                              									gleichzeitig ein Theil des tauben Gesteins abgeht, wenn nicht für eine entsprechende
                              									Verdickung der unteren Schicht gesorgt würde. Der Patentinhaber erreicht dieselbe
                              									auf folgendem Wege. Die seitlichen Begrenzungen e der
                              									Siebfläche b (vgl. Fig. 12)
                              									convergiren nach der Ausfluſsstelle, so daſs die gehaltigere Schicht während ihres
                              									Fortschreitens auf kleiner werdende Grundflächen angewiesen wird, ihre Dicke sich
                              									dem entsprechend vergröſsern muſs. In derselben Weise wird auch das taube Gestein
                              									auf eine kleinere Grundfläche zusammengedrängt; um den Widerstand, welchen die Luft
                              									innerhalb der Erzschicht findet, nicht über ein gewisses Maſs steigern zu lassen,
                              									soll keine Aufstauung des Gesteins entstehen, weshalb sowohl die Begrenzungen e niedrig gehalten, als auch deren obere Flächen nach
                              									auſsen abgeschrägt sind, so daſs das taube Gestein über die Ränder derselben
                              									abzuflieſsen vermag. Dieser Abfluſs gestattet gleichzeitig ununterbrochenes
                              									Arbeiten. Der Abfluſs der schwereren Schicht muſs geregelt werden. Zu dem Ende sind
                              									an das Abfluſsende der Setzmaschine zwei Klappen d und
                              										g angebracht, welche mittels der Schraube f bezieh. eines Bügels eingestellt werden können.
                           Irgend ein Gebläse – in den Figuren ist ein Kapselgebläse 5 (Fig. 13)
                              									angenommen – dient zum Verdichten bezieh. Heranführen der Luft. Dieselbe gelangt
                              									zunächst in die Kammer h (Fig. 11),
                              									welche mit der Luftkammer a mittels eines langen
                              									Schlitzes in Verbindung steht. Vermöge der Klappe i
                              									kann dieser Schlitz geschlossen werden. Dieses Schlieſsen und das folgende Oeffnen
                              									des Schlitzes erfolgt durch das Daumenrad p (Fig.
                                 										12), dessen Zähne den Hebel o heben, während
                              									die Feder q denselben niederzieht, sobald er nicht von
                              									dem Daumenrad getragen wird.
                           Der Patentinhaber schlägt vor, die Klappe minutlich 400mal spielen zu lassen, so daſs
                              									ebenso häufig eine Steigerung und Verminderung der Luftspannung unter der Siebfläche
                              										b erfolgen würde. Ein Manometer m, welches mittels der Röhre l (Fig. 13)
                              									mit der Luftkammer unter der Siebfläche b in Verbindung
                              									steht, soll zur Beobachtung der Luftspannung dienen. Zur Verhütung einer zu groſsen
                              									Luftspannung ist auf dem Gebläse ein Sicherheitsventil k angebracht.
                           
                              
                                 H. F.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
