| Titel: | Fischlin's stellbarer Schlüsselloch-Verschluss. | 
| Autor: | F. Steinmann | 
| Fundstelle: | Band 239, Jahrgang 1881, S. 186 | 
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                        Fischlin's stellbarer
                           								Schlüsselloch-Verschluſs.
                        Fischlin's stellbarer Schlüsselloch-Verschluſs.
                        
                     
                        
                           Man hat in neuester Zeit vielfache Einsteck- oder Sperrvorrichtungen construirt, um
                              									die ebenso kostspieligen, als umständlichen Sicherheitsschlösser zu beseitigen;
                              									keine der bisher gemachten Erfindungen dieser Art aber scheint mir ihren Zweck so
                              									vollkommen zu erfüllen, als der von Theodor Fischlin in
                              									Dresden (* D. R. P. Kl. 68 Nr. 11356 vom 15. April 1880) patentirte stellbare
                              
                              									Schlüsselloch-Verschluſs, da er bei aller Einfachheit der Construction und Anwendung
                              									dem Besitzer dennoch einen wirklichen Schlüssel (ähnlich dem Bramahschlüssel) bietet
                              									und dabei ein unbefugtes Oeffnen des Schlosses hintanhält.
                           Dieser Verschluſs besteht aus einer in das Schlüsselloch einzuführenden Röhre, welche
                              									einen vorstehenden hakenförmigen Hebel trägt; das kürzere Ende desselben läſst sich
                              									durch eine mit einem Conus versehene Schraube umlegen und greift mit dem am andern
                              									Ende angebrachten Haken unter die Schlüsselplatte und verhindert so das Herausziehen
                              									dieser Vorrichtung. Die Drehung der Schraube geschieht mittels eines mit einem
                              									Ausschnitt versehenen Schlüssels von verschiedenen Formen, als 3-, 4-, 5-, 6-kantig,
                              									flach, mit 2 oder 3 Stiften, verkreuzt u.a.m. Das Rohr wird durch zwei Schräubchen
                              									an der Innenseite der Deckplatte festgehalten und kann durch Lüften derselben je
                              									nach der Tiefe des Schlosses länger oder kürzer gestellt werden, wodurch die
                              									Anwendung der Vorrichtung an verschiedenen Schlössern ermöglicht ist. Eines dieser
                              									Schräubchen aber bewegt sich in einer entsprechenden Nuth der Röhre als Führung
                              									derselben, was zugleich ein etwaiges Abreiſsen der Deckscheibe verhindert. Endlich
                              									dient eine kleine Nase an letzterer dazu, das Drehen der Röhre unmöglich zu machen.
                              									Der hakenförmige Hebel kann wegen seiner Stärke am Drehpunkte nicht brechen.
                           Die Deckscheibe ist nebenbei so geformt, daſs der Schloſsvorhang niemals im Wege
                              									steht; sie kann selbstredend von Messing oder Eisen angefertigt werden.
                           Die Vertretung haben Weibezahl und Schneider in Dresden
                              									übernommen.
                           F. Steinmann.