| Titel: | Neuerungen an Zinkenschneidmaschinen. | 
| Autor: | Mg. | 
| Fundstelle: | Band 239, Jahrgang 1881, S. 264 | 
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                        Neuerungen an Zinkenschneidmaschinen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 25.
                        Neuerungen an Zinkenschneidmaschinen.
                        
                     
                        
                           Einige Aehnlichkeit mit der constructiven Anordnung der Gould'schen Maschine (1878
                              									228 * 113)Der Director der Russisch-Baltischen Waggonfabrik in Riga, Hr. E. Bing, hat eine von ihm erdachte, der
                                    											Gould'schen gleiche Sägenanordnung seit dem J. 1872 in Thätigkeit, über
                                    											deren Betrieb er im Notizblatt des technischen
                                       												Vereines zu Riga, 1873 * Nr. 10 und 12 berichtete. Derselbe theilte
                                    											der Redaction auch mit, daſs er auf einer von Robinson in Rochdale gelieferten Armstrong'schen
                                    											Zinkenschneidemaschine (1868 187 185. 188 * 174) seit 4 Jahren etwa 100000 Kästen
                                    											gezinkt habe und noch die erste Garnitur Sägen benütze. zeigt die
                              									Zwillingsmaschine zur Herstellung schräger Zinken von M.
                                    										Wilczynski in Hamburg (* D. R. P. Kl. 38 Nr. 10013 vom 13. November 1879).
                              									Die in Fig. 7 bis 11 Taf. 25
                              									dargestellte Maschine ist, wie die Gould'sche, eine Combination zweier einzelner
                              									Maschinen rechts und links vom Gestell, so daſs zwei Personen unbehindert an ihr
                              									arbeiten können, und findet auch hier, wie dort, auf der einen Seite die Verzinkung
                              									des einen bei Bildung einer Ecke gebrauchten Brettes statt, während das damit
                              									gepaarte auf der anderen Seite hergestellt wird. Die Verzinkung selbst ist durch die
                              									eigenartige Benutzung und Verbesserung mancher schon bekannter Theile
                              									interessant.
                           Der ähnlich, wie bei Gould, vertical verstellbare Tisch
                              										m trägt ein Lineal l,
                              									welches den Neigungswinkel (hier 80°) der Zinkung angibt, indem es als Führung des
                              									Arbeitstückes dient. Das durch Gewichte i dem Arbeiter
                              									stets zugeführte Lineal findet eine Begrenzung seines Weges durch den Anschlag a und die Schraube b an
                              									dem am Tisch verschraubten Eisen c; es wird von je zwei
                              									Rädern k in Führungen k1 der Tischplatte m
                              									gehalten, während zu seiner genauen Einstellung Stellschräubchen x, welche die Achsen der Rollen k verschieben, dienen. Um die Kanten der gepaarten Bretter in eine Ebene
                              									fallen zu lassen, wird zur Herstellung des ersten Zinkens jeden Brettes ein
                              									besonderer Anschlag a1
                              									benutzt und tritt dieser über die Oberfläche des Tisches, sobald der bedienende Mann
                              									bei Beginn der Arbeit den Fuſstritthebel f
                              									niederdrückt. Der Arbeiter drückt das zu verzinkende Brett gegen diesen Anschlag und
                              									das in seiner vorderen Lage befindliche Lineal und bewegen sich Brett und Lineal so
                              									lange gegen den Messerkopf m1, bis die Flügelschraube b gegen das Eisen
                              										c stöſst. Hat dieser Anschlag zur Fertigstellung
                              									des ersten Zinkens gedient, so geht der Arbeiter mit dem Brett zurück und läſst den
                              									Fuſstritt frei; das Lineal folgt, bis a gegen c schlägt, und wird nun ein zweiter am Führungslineal
                              										l angebrachter, ebenfalls für verschiedene
                              									Zinkenbreiten einstellbarer Anschlag d für alle übrigen
                              									Zinken derselben Brettseite benutzt. Der Arbeiter hat nun nur das Brett an den betreffenden Stellen
                              									zur Anlage zu bringen, vor und zurück zu schieben.
                           Um das Aussplittern des Brettes an der unteren Seite zu verhindern – ein wunder Punkt
                              									der bestehenden Zinkenschneidmaschinen – liegt auf der Tischplatte dem Messerkopf
                              									gegenüber eine Stahlplatte g, welche gleichzeitig als
                              									Lehre zur Stellung der Messer am Kopfe dient. Das Vorgelege kann wie bei Gould im Hohlständer der Maschine oder an der
                              									Zimmerdecke angebracht sein.
                           Als Schneidewerkzeug wird bei Herstellung einer bestimmten Zinkengröſse (wie
                              									wenigstens aus der Patentschrift zu ersehen) das unter dem Namen Dado head von Georg Place und
                                 										Comp. in New-York u.a. in den Handel gebrachte Werkzeug Fig. 9
                              									verwendet. Der Erfinder gibt auch noch einen Expansionskopf (Fig. 10 und
                              										11) an, welcher eine Verbesserung eines ebenfalls von Place seit mehreren Jahren angefertigten Werkzeuges
                              									zeigt. Derselbe besteht aus zwei Theilen derart, daſs immer zwei gegenüber liegende
                              									Quadranten zusammengehören. Jeder Quadrant trägt zwei Messer und zwei Nachschneider,
                              									welche durch je eine versenkte Schraube festgehalten werden, die mit ihrem
                              									entsprechend abgeschrägten Kopfe je ein Messer und den daneben angeordneten
                              									Nachschneider sicher in ihre Lager preſst.
                           Zur Herstellung gerader Zinken hat Karl Freytag in
                              									Antonsthal bei Schwarzenberg (* D. R. P. Kl. 38 Nr. 10609 vom 20. Januar 1880)
                              									folgende Maschine (Fig. 12 bis
                              										16 Taf. 25) construirt Auf die Welle b
                              									werden eine Reihe Scheiben aufgesetzt, die zur Aufnahme von Fräsern Einschnitte
                              									haben und durch die mit kleinen Haken versehenen Schrauben e befestigt werden (vgl. Fig. 15).
                              									Jede Scheibe hat einen Ausschnitt g, von welchem aus
                              									man an die Befestigungsschraube der vorhergehenden Scheibe gelangen kann. Die mit
                              									Gewinde versehenen Riemenscheiben c und c1 drücken die
                              									Frässcheibe fest zusammen.
                           Die Bretter werden durch die Schraube o und den Anschlag
                              										p auf die Brücke m
                              									festgeklemmt, welche sich um ihre Zapfen x
                              									herumschlagen läſst, also beide Brettseiten bei einmaligem Einspannen der
                              									Fräserwelle zuführen kann. Um einen ruhigen Gang der Maschine zu erzielen, sind die
                              									Fräser so einzustellen, daſs einer nach dem andern zur Wirkung gelangt. Das
                              									Aussplittern an der unteren Brettseite will der Erfinder durch die vorn zugespitzte
                              									Form der Fräser (Fig. 16)
                              									verhindern, wodurch letztere aber einer raschen Abnutzung ausgesetzt sind.
                           
                              
                                 Mg.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
