| Titel: | Schaltmechanismus von O. E. Häntzschel in Bruchsal. | 
| Fundstelle: | Band 240, Jahrgang 1881, S. 90 | 
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                        Schaltmechanismus von O. E. Häntzschel in
                           								Bruchsal.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 9.
                        Häntzschel's Schaltmechanismus.
                        
                     
                        
                           Dieser Mechanismus (* D. R. P. Kl. 47 Nr. 5582 vom 22. November 1878) dient zur
                              									Verwandlung einer schwingenden Bewegung in eine drehende und kann für manche Zwecke
                              									als Ersatz des Kurbelgetriebes dienen. Er besteht aus einem auf einer Achse A (Fig. 1 und
                              										2 Taf. 9) befestigten Schwungrad S und einer
                              									auf dieser Achse losen Rolle T, welche mehrere Klinken
                              										r trägt, die in ein am Schwungrad angegossenes
                              									Schaltrad R greifen. Um die Rolle T ist eine Schnur einige Male gewunden, deren eines
                              									Ende an einem Fuſstritt befestigt ist, während das andere Ende an einer Feder F hängt. Beim Niederdrücken des Trittes wird durch
                              									einseitige Abwicklung der Schnur von der Rolle T diese
                              									so gedreht, daſs die Schaltvorrichtung das Schwungrad ebenfalls zur Drehung (im
                              									gleichen Sinne) nöthigt. Dabei wird gleichzeitig die Feder F gespannt. Beim Loslassen des Trittes schnellt die Feder wieder zurück,
                              									die Schnur wickelt sich nun im entgegengesetzten Sinne wie vorher von der Rolle T ab und führt diese zurück, während das Schwungrad
                              									vermöge seiner lebendigen Kraft im gleichen Sinn wie früher fortrotirt, wobei die
                              									Schaltklinken r am Schaltrad R schleifen.
                           Die Drehung des Schwungrades kann entweder mit Hilfe von Schnurrollen L weiter übertragen werden, oder es läſst sich die
                              									Drehung seiner Achse A auch unmittelbar verwerthen.
                              									Wird diese Achse als Bohrspindel benutzt und in einem
                              									Handgriff gelagert und ist dabei das Abziehen der Schnur von der Rolle T von Hand zu bewerkstelligen, so wird aus der
                              									Vorrichtung ein Schnellbohrer. Der Erfinder hat solche auch bereits
                              									vielfach eingeführt; der unter dem Namen Bellamy (1879
                              										232 * 116) beschriebene Schnellbohrer zeigt genau
                              									dieselbe Einrichtung.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
