| Titel: | M. Schröter's calorimetrische Untersuchung einer Compoundmaschine. | 
| Autor: | Gustav Schmidt | 
| Fundstelle: | Band 240, Jahrgang 1881, S. 245 | 
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                        M. Schröter's calorimetrische Untersuchung einer
                           									Compoundmaschine.Civilingenieur, 1881 Heft 1 und 2.
                        G. Schmidt, über Schröter's Untersuchung einer
                           								Compoundmaschine.
                        
                     
                        
                           Gegenstand der calorimetrischen Untersuchung ist die von der Maschinenfabrik Augsburg gelieferte vorzügliche horizontale
                              									Compoundmaschine in der Augsburger Kammgarnspinnerei, über welche bereits in D. p. J. 1880 237 337 berichtet wurde. Die technische
                              									Lesewelt ist einer Unternehmung zu Dank verpflichtet, welche so umfassende Versuche,
                              									wie sie von Prof. M. Schröter an der Maschine und von
                              									Docent Dr. H. Bunte an den Kesseln angestellt wurden,
                              									ermöglicht, durch welche sowohl der fortschreitenden Praxis, wie der Theorie ein
                              									wesentlicher Dienst geleistet wird.
                           Die calorimetrische Untersuchung läſst an Gründlichkeit und Genauigkeit wenig zu
                              									wünschen übrig. Miſslungen ist nur die Bestimmung des Ausfluſscoefficienten für das
                              									Gefäſs, mittels welchen die von der Luftpumpe ausgegossene Wassermenge bestimmt
                              									wurde; allein auch hier läſst sich nachweisen, daſs die Versuche genau sind und nur
                              									der Ausfluſscoefficient mit einem für alle Versuche gleichen Fehler behaftet ist,
                              									dessen Ursache vielleicht später gefunden werden wird. Ferner muſs bemerkt werden,
                              									daſs für den kleinen Cylinder, um ein hohes Diagramm zu erhalten, eine etwas zu
                              									schwache Feder angewendet wurde, in Folge dessen die Massenwirkung des
                              									Indicatorkolbens in den Einzeldiagrammen, welche Professor Schröter dem Berichterstatter bereitwilligst zur Einsicht vorlegte,
                              									merklich ersichtlich ist, weil die Maschine 71 Touren in der Minute machte.Für schnell gehende Maschinen können die von Dreyer,
                                       												Rosenkranz und Droop vorzüglich ausgeführten Indicatoren (vgl. 1881
                                    												239 * 339), welche nach dem Vorschlage des
                                    											Docenten R. Doerfel mit Aluminiumkolben
                                    											versehen sind, bestens empfohlen werden. In Folge dessen muſs
                              									zwar das ideale Indicatordiagramm, welches durch das von Schröter zuerst angewendete Mittelnehmen aller Einzelnordinaten erhalten
                              									wurde, bezüglich des Flächeninhaltes, also der Arbeit, als nahezu correct, höchstens
                              									um ½ Proc. zu groſs bezeichnet werden; aber der Füllungsgrad erscheint in demselben
                              									merklich zu groſs und die Expansionscurve sowie auch die Compressionscurve besitzt
                              									in dem idealen Diagramme nicht vollständig den Charakter, den sie in den
                              									Einzeldiagrammen nach
                              									Ausgleichung der Unregelmäſsigkeit, welche von dem Indicator herrührt, besitzt, wie
                              									sich deutlich durch die Einzeichnung der CharakteristikVgl. R. Doerfel: Ueber Woolf'sche Maschinen in
                                    											den Technischen Blättern, 1880 Heft 3 und 4 und
                                    											im Maschinenbauer, 1881 Heft 14 und
                                    										15. erkennen läſst, welche bei dem Mitteldiagramm Fig. 2 Taf. IV im
                              										Civilingenieur, 1881 bis Ende des Kolbenweges
                              									sinkt, während sie bei den Einzeldiagrammen in der zweiten Hälfte des Kolbenweges
                              									horizontal verläuft oder schwach ansteigt, wie dies nur bei so ungewöhnlich
                              									trockenem Dampf vorkommen kann wie der hier verwendete. Alle anderen bisher
                              									untersuchten Diagramme von Maschinen mit und ohne Dampfmantel zeigen wegen stärkeren
                              									Nachdampfens ein oft bedeutendes Ansteigen der Charakteristik.
                           Daſs durch das Mittelnehmen aus den stark verschiedenen Compressionscurven vorn und
                              									hinten ein Verschwimmen der Compressionscurve mit der Gegendampfcurve eintrat, ist
                              									ganz erklärlich und soll deshalb nicht gemeint sein, daſs das mühsame Mittelnehmen
                              									ein anderes Mal entfallen sollte, wohl aber, daſs die Dampfgewichte m0, m0' genauer aus dem Volumen und der Spannung bei
                              									Beginn der Compression in den Einzeldiagrammen ermittelt werden könnten, um hieraus
                              									erst die Mittelwerthe der Dampfmenge in den schädlichen Räumen zu berechnen.
                           Der Berichterstatter glaubt auf Grund der Einzeldiagramme, daſs die aus den
                              									Werthen:
                           
                              
                                 m0i0 =
                                 5,86
                                 7,23
                                 7,29
                                 6,63
                                 7,32
                                 7,37
                                 
                              
                                 m0i0' =
                                 4,75
                                 4,95
                                 4,28
                                 3,89
                                 4,39
                                 5,26
                                 
                              
                                 sich ergebende Differenz:
                                 
                              
                                 m0i0 – m0' i0' =
                                 1,11
                                 2,28
                                 3,01
                                 2,74
                                 2,93
                                 2,11
                                 
                              
                           vielleicht auf die Hälfte zu vermindern wäre, wodurch der
                              									richtige Werth der Auspuffwärme e ziemlich auf jenen
                              									Werth fallen würde, welcher im Civilingenieur, 1881 S.
                              									27 in Post 62 als ½ (ε1
                              									+ ε2) angegeben ist und
                              									welchen daher der Berichterstatter als den im Weiteren maſsgebenden Werth
                              									ansieht.
                           Weiters ist zu bemerken, daſs Schröter die latente Wärme
                              										r1 nicht
                              									entsprechend der Temperatur t1 bei Beginn der Expansion berechnet, auf den sich die condensirte
                              									Dampfmenge (m + m0
                              									– m1) bezieht, aus
                              									welcher die während der Admission an die Wände abgegebene Wärmemenge:
                           Q1 =
                              										(m + m0 – m1) r1. . . . . . . . (a)
                           berechnet wird, sondern daſs er hierbei r1 entsprechend der mittleren Admissionstemperatur > t1, somit kleiner in
                              									Rechnung zieht, als es nach der bisherigen Auffassung geschehen ist, bei welcher so
                              									gerechnet wurde, als wäre die ganze Condensation während der Admissionsperiode bei
                              									constantem Enddruck derselben erfolgt. Es wird sich hiergegen nichts stichhaltiges einwenden
                              									lassen und es ist auch zugegeben, daſs die Gleichung:
                           Q1 =
                              										Q0 + m0i0
                              									– U1 – AL1 . . . . . (b)
                           den Werth von Q1 verläſslicher gibt als jene (a); allein die
                              									erhaltenen Zahlenreihen:
                           
                              
                                 a)
                                 Q1 =
                                 8,46
                                 7,76
                                 8,65
                                 9,71
                                 9,11
                                 8,05
                                 
                              
                                 b)
                                 
                                 8,35
                                 7,59
                                 8,49
                                 9,54
                                 8,88
                                 9,28
                                 
                              
                           stimmen so vorzüglich überein, daſs hierin ein Beweis für die
                              									Genauigkeit der Versuche und der richtigen Rechnungsweise liegt.
                           Wir begnügen uns, hier die Hauptergebnisse zusammen zu stellen.
                           Der Mantel des kleinen Cylinders ist mit circulirendem Dampf
                              									geheizt, jener des Receiver und des groſsen Cylinders dagegen mit stagnirendem.
                              									Letztere können also ausgeschaltet werden. Hierauf beziehen sich die 6 Versuche:
                           a und b,
                              									alle Mäntel wirksam, c Mantel am groſsen Cylinder
                              									ausgeschaltet,
                           d dieser und auch jener des Receiver
                              									ausgeschaltet,
                           e und f
                              									der Receiver von 119 auf 79 Procent des Volumens des groſsen Cylinders verkleinert
                              									und zwar
                           e sonst wie c,
                           f sonst wie a und b.
                           Der mit ε2 bezeichnete Hauptwerth der Auspuffwärme ε
                              									ist nach der Formel:
                           ε2 = Q0 + μr + m0
                              									i – U2' – A (L1 + L2) – α
                           gerechnet und durch den Nebenwerth:
                           ε1 = Q1 + μr – (AL1 + U2' – U1) – α
                           controlirt. Es ergab sich:
                           
                              
                                 ε1 =
                                 7,34
                                 7,25
                                 12,66
                                 13,84
                                 13,41
                                 9,02
                                 
                              
                                 ε2 =
                                 7,22
                                 7,08
                                 12,50
                                 13,67
                                 13,18
                                 10,22
                                 
                              
                                 
                                 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
                                 
                              
                                 ε1 – ε2 =
                                 0,12
                                 0,17
                                 0,16
                                 0,17
                                 0,23
                                 – 1,20.
                                 
                              
                           Die in hohem Grade überraschende Uebereinstimmung der beiden Werthe von ε, bezieh. der geringe Werth der Verification δ1 = ε1 – ε2 erscheint um so mehr
                              									ein Beweis für die Sorgfalt der Versuche, als nach der zuerst erfolgten
                              									Veröffentlichung im 1. Heft des Civilingenieur diese
                              									Uebereinstimmung noch nicht zu Tage trat, weil daselbst in der Formel für ε2 nach der bisher
                              									üblich gewesenen irrigen Darstellung das Glied m0' m0' statt m0
                              									i0 eingesetzt war.
                              									Trotz dieser Uebereinstimmung erachtet Berichterstatter aus dem angeführten Grunde
                              									und auch, weil die obigen Werthe von ε hinreichen
                              									würden, um alles an den Wänden befindliche Wasser zu
                              									verdampfen, zu hoch und die früheren Mittelwerthe von:
                           
                              
                                 ε =
                                 6,73
                                 6,02
                                 11,07
                                 12,38
                                 11,78
                                 8,56
                                 
                              
                           als wahrscheinlicher.
                           Nach diesen Mittelwerthen ergab sich, daſs den Wandungen des groſsen Cylinders für je
                              										1k bei Beginn des Auspuffes in den Condensator
                              									an denselben vorhandenen Wassers bei wirksamen Dampfmänteln Versuch a, b und f im Mittel 507°
                              									und bei ausgeschaltetem Dampfmantel Versuch c, d und
                              										e im Mittel 462° entzogen werden, welche nicht ganz
                              									aber nahe hinreichen, um die vorhandene Wassermenge zu verdampfen.
                           
                           In dem Betrag von ε ist auch jene geringe Wärmemenge
                              									enthalten, welche der auspuffende Dampf dem Cylinder und seinem Dampfmantel beim
                              									Kolbenrückgang entzieht und in den Condensator überführt. In diesem geringfügigen
                              									Verluste kann man den einzigen Nachtheil des Dampfmantels am groſsen Cylinder
                              									erblicken, welcher Nachtheil aber reichlichst dadurch aufgewogen wird, daſs diese
                              									Wassermenge bei Versuch a und b im Mittel nur 13 Procent des in dem groſsen Cylinder befindlichen
                              									Gemenges von Dampf und Wasser beträgt, bei verkleinertem Receiver-Versuch f diese Wassermenge schon auf 18,5 Proc. und bei
                              									ausgeschaltetem Dampfmantel Versuch c, d und e sogar auf 26 Procent stieg, wonach |also auf (100 –
                              									13) = 87 Theile Dampf (87 : 74) × 26 = 30,3 Theile Wasser entfallen, d.h. die
                              									frühere Wassermenge von 13 Proc. mehr als verdoppelt wurde. Deshalb beträgt auch die
                              									Auspuffwärme ε bei Versuch a, b nur 11,3 Procent der gesammten zugeführten Wärmemenge Q = Q0 + μr, bei Versuch f schon
                              									16,2 Proc. und bei Versuch c, d und e im Mittel 21,2 Proc. Die Unterschiede zwischen den
                              									letzteren dreien sind geringfügig. Bei Ausschaltung des Mantels am groſsen Cylinder
                              									20,1 Proc., bei gleichzeitiger Verkleinerung des Receiver 21,3 Proc. und bei
                              									gleichzeitiger Ausschaltung des Receivermantels 22,1 Proc.
                           Hieraus ist sehr deutlich ersichtlich, daſs es vollkommen richtig ist, wenn Otto H. Müller bei seinen neuesten Woolf'schen
                              									Maschinen mit Doppelsteuerung gar keinen eigentlichen Receiver anwendet, sondern nur
                              									das wohl verwahrte, aber nicht geheizte Verbindungsrohr
                              									vom kleinen zum groſsen Cylinder an dessen Stelle treten läſst, wodurch die
                              									Bezeichnung Woolf-Receiver-Maschine unhaltbar wird, wie schon R. Doerfel (1880 238 257) bemerkt hat, und daſs ferner
                              									eine möglichst ausgiebige Heizung des groſsen Cylinders für die Oekonomie sehr
                              									nothwendig ist. Nach einem von O. H. Müller i. J. 1877
                              									an mich gerichteten Schreiben wird durch den Dampfmantel des groſsen Cylinders die
                              									Oberlinie des Diagrammes gehoben und gleichzeitig die Unterlinie gesenkt, so daſs
                              									die Diagrammfläche um 15 bis 30 Proc. gröſser ausfällt als ohne Dampfmantel, was
                              									begreiflich ist, da die im Cylinder befindliche Wassermenge bei Dampfmantel 15
                              									Procent der Dampfmenge, ohne Dampfmantel aber 35 Procent der Dampf menge beträgt,
                              									also die auspuffende Dampfmenge im Verhältniſs 115 : 135, d. i um 12 Proc. vermehrt
                              									wird, wenn der Dampfmantel ausgeschaltet ist. Es scheint mir daher gar keinem
                              									Zweifel zu unterliegen, daſs der Niederdruckcylinder auch
                                 										mit directem Kesseldampf geheizt werden soll und daſs es durchaus nicht
                              									unrationell ist, wenn der Heizdampf bedeutend höhere Spannung hat als der Dampf im
                              									Cylinder; ja ich würde es sogar für sehr zweckmäſsig erachten, den Heizdampf in einem besonderen kleinen Dampfkessel
                              									zu erzeugen, der um mehrere Atmosphären höhere Spannung
                              									hat als der Arbeitsdampf.
                           
                           Der stündliche Verbrauch an trockenem gesättigtem Dampf berechnet sich für 1e indicirt mit 6,35 6,04 6,58 6,92 6,62 6k,18, also im Mittel von a, b und f auf 6k,2, im Mittel von c und e auf 6k,6 und bei
                              										d auf 6k,9. Die
                              									Ausschaltung des Dampfmantels am groſsen Cylinder allein erhöhte daher den Verbrauch
                              									um 6,5 Proc., die gleichzeitige Ausschaltung des Receivermantels steigerte den
                              									Mehrverbrauch auf 11 Proc. Bei dem sehr geringen Verbrauch von 6k,2 ist die Heizdampfmenge, welche 11 Procent der
                              									ganzen Speisewassermenge beträgt, schon mit einbezogen. Die wirklich in den kleinen
                              									Cylinder gelangende Dampfmenge sammt 3 Proc. mitgerissenem Wasser beträgt für einen
                              									Hub nur 0k,09, also bei 71,29 Touren in der Minute
                              										770k in der Stunde bei 131,71e indicirt, also nur 5k,846 für 1e ind., die wirkliche
                              									Speisewassermenge aber 6k,571 für 1e ind. und der Verbrauch an Kohle 0k,873 bei 7,63facher Verdampfung. Auf die
                              									effective Pferdestärke beträgt dies netto 1k
                              									Saarkohle mit 6½ Proc. Aschengehalt.
                           Wir fügen noch einen Vergleich bei, welcher von Interesse sein
                              									dürfte. Setzt man die aus dem Diagramm berechnete Dampfmenge bei Beginn der
                              									Expansion im kleinen Cylinder 100, so beträgt das Gewicht des vorhandenen Wassers
                              									und zwar:
                           α bei Beginn der Expansion im kleinen
                              									Cylinder,
                           β am Ende des Hubes im kleinen
                              									Cylinder,
                           γ am Ende des Hubes im groſsen Cylinder:
                           
                              
                                 
                                 
                                    a
                                    
                                 
                                    b
                                    
                                 
                                    c
                                    
                                 
                                    d
                                    
                                 
                                    e
                                    
                                 
                                    f
                                    
                                 
                                 
                              
                                 α)
                                 24,5
                                 22,5
                                 23,9
                                 27,2
                                 25,5
                                 22,9
                                 
                                 
                              
                                 β)
                                 20,5
                                 19,1
                                 20,0
                                 23,6
                                 20,8
                                 18,9
                                 
                                 
                              
                                 γ)
                                 16,9
                                 13,5
                                 28,7
                                 32,0
                                 30,3
                                 21,5
                                 
                                 
                              
                                 Die bei dem Eintritt in den Receiver
                                    											stattfindende Condensation beträgt:
                                 
                              
                                 R =
                                   2,84
                                   2,51
                                   3,06
                                   4,86
                                   3,20
                                   2,68
                                 Procent.
                                 
                              
                           der gleich 100 gesetzten Dampfmenge.
                           Im Mittel aus a, b, f sind also bei
                              									Beginn der Expansion je 100k Dampf mit 23k,3 Wasser gemengt, welche sich bis Ende des Hubes
                              									im kleinen Cylinder auf 19k,5 vermindern. Die
                              									Condensation an den Wänden des groſsen Cylinders wird durch die Wieder Verdampfung
                              									bei der Expansion in Versuch a und b mehr als ausgeglichen, bei f mit dem kleinen Receiver aber schon nicht mehr ganz ersetzt. Bei Versuch
                              										c, d und e werden
                              									natürlich auch so wie in a, b und f auf je 100k Dampf
                              										4k der nicht ganz gleichen vorhandenen
                              									Wassermenge während der Expansion im kleinen Cylinder verdampft; im groſsen Cylinder
                              									findet aber wegen Mangels des Dampfhemdes eine Vermehrung der Wassermenge um 9 Proc.
                              									statt, welche die Vermehrung der Auspuffwärme nach sich zieht. Daſs trotzdem der
                              									Dampfverbrauch bei Versuch d sich nur auf 6k,9, also nur um 0k,7 für 1e ind. oder um 11 Proc.
                              									vermehrt, schlieſst nicht aus, daſs der Nutzen eines heiſseren Heizdampfes sich bis
                              									20 Procent erheben kann.
                           Schröter hat auch die von der Luftpumpe ausgegossene
                              									Wassermenge sorgfältig zu messen gesucht. Hierbei scheint aber die Ermittlung des
                              									Ausfluſscoefficienten μ unter anderen Umständen als bei
                              									den Versuchen vorgenommen worden, oder aber sonst ein Irrthum unterlaufen zu sein,
                              									in Folge dessen Schröter auf die Verification von Q verzichtete. Wir erlauben uns die erhobenen Daten
                              									dennoch zu benutzen und nur anzunehmen, daſs aus uns unbekannten Gründen der
                              									Ausfluſscoefficient durchwegs mit 0,9 zu multipliciren sei.
                           
                           Hiermit folgen an Stelle der sehr unwahrscheinlichen
                              									Verhältnisse:
                           
                              
                                 \frac{M_0}{M} =
                                 42,55
                                 41,10
                                 41,35
                                 40,02
                                 39,54
                                 41,03
                                 
                              
                                 die weit wahrscheinlicheren:
                                 
                              
                                 \frac{M_0}{M} =
                                 38,20
                                 36,90
                                 37,12
                                 36,02
                                 35,49
                                 36,83
                                 
                              
                                 M_0 =
                                 3,503
                                 3,262
                                 3,478
                                 3,402
                                 3,291
                                 3,313
                                 
                              
                                 
                                    M_0\,(t_3-t_0)=
                                    
                                 53,24
                                 49,41
                                 52,59
                                 52,76
                                 50,38
                                 51,87
                                 
                              
                                 
                                    M\,t_3=
                                    
                                 2,02
                                 1,90
                                 2,01
                                 2,08
                                 2,05
                                 2,01
                                 
                              
                                 
                                    A\,L_i=
                                    
                                 9,78
                                 9,88
                                 9,20
                                 8,68
                                 8,74
                                 9,87
                                 
                              
                                 
                                    \alpha=
                                    
                                 0,90
                                 0,87
                                 0,87
                                 0,86
                                 0,86
                                 0,88
                                 
                              
                                 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
                                 
                              
                                 Summe
                                 65,94
                                 62,06
                                 64,67
                                 64,38
                                 62,03
                                 64,63.
                                 
                              
                                     Hiervon ist das Correcturglied
                                    												m_0\,i-{m_0}'\,i' abzuziehen mit:
                                 
                              
                                 
                                 1,11
                                 2,28
                                 3,01
                                 2,74
                                 2,93
                                 2,11
                                 
                              
                                 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
                                 
                              
                                 bleibt Q =
                                 64,83
                                 59,78
                                 61,66
                                 61,64
                                 59,10
                                 62,52
                                 
                              
                                     Der durch Messung der Speisewasser- und
                                    											Heizdampf-Menge gefundeneverläſsliche Werth von Q beträgt:
                                 
                              
                                 
                                    Q=Q_0+\mu\,r=
                                    
                                 63,98
                                 62,20
                                 62,30
                                 61,82
                                 61,70
                                 62,86,
                                 
                              
                                 somit die Verification von Q:
                                 
                              
                                 δ =
                                 + 0,85
                                 – 2,42
                                 – 0,64
                                 – 0,18
                                 – 2,60
                                 – 0,34.
                                 
                              
                                     Diese Verification ist bei Hallauer's Versuchen in den meisten Fällen
                                    											wegender Wärmeverluste an der Luftpumpe negativ, die obige Zahlenreihe
                                    											daherganz wahrscheinlich. In Procent der Gesammtwärme Q betrüge obige Verification:
                                 
                              
                                 
                                 + 1,3
                                 – 3,9
                                 – 1,0
                                 – 0,3
                                 – 4,2
                                 – 5,4 Proc.
                                 
                              
                           Dies wäre ebenfalls eine Controle, wie  man sie nicht schöner
                              									verlangen kann.
                           Gustav Schmidt.