| Titel: | A. Sayn's Maschine zum Abschmieden von Schraubenmuttern. | 
| Autor: | Mg. | 
| Fundstelle: | Band 240, Jahrgang 1881, S. 259 | 
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                        A. Sayn's Maschine zum Abschmieden von
                           								Schraubenmuttern.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 21.
                        Sayn's Maschine zum Abschmieden von Schraubenmuttern.
                        
                     
                        
                           Diese nach Oppermann's Portefeuille in Fig. 8 und
                              										9 Taf. 21 dargestellte Maschine von A. Sayn
                              									in Paris baut sich in einfachster und sinnreicher Weise auf einer Grundplatte auf und ist zur
                              									Herstellung von Schraubenmuttern sowohl viereckigen, wie sechseckigen Querschnittes
                              									bestimmt.
                           Auf den Achsen der groſsen Zahnräder D und E, welche von einem Vorgelege durch das Getriebe C bewegt werden, sitzen Hebedaumen F, O und P bezieh. Q und R. Das zur
                              									Bearbeitung kommende Eisen wird in Stücken von rechtwinkligem Querschnitt
                              									zugerichtet, deren Breite gleich dem Durchmesser des Umfanges der zu erzeugenden
                              									Mutter ist, während die Dicke etwas stärker als die Höhe der Mutter sein muſs.
                              									Dieses Eisenstück wird geglüht und vom Arbeiter auf die innere Matrize J gelegt, während die Punzen L und N, sowie die Formeisen K und M, welche sämmtlich
                              									durch die erwähnten Hebedaumen bewegt werden, zurückgezogen sind. Die Matrize J ist für die Erzeugung sechseckiger Schraubenmuttern
                              									von der halben, dreiseitigen Gröſse derselben, für quadratische Muttern von der Form
                              									des Diagonalschnittes. Der Hebedaumen F wirkt nun auf
                              									den Hebel G und dreht dadurch eine kurze Achse H, die in einer Hülse gelagert ist und an ihrem anderen
                              									Ende einen Arm trägt, welcher mit der Matrize I durch
                              									einen Schlitzhebel H1
                              									verbunden ist. I hat die gleiche Form wie die
                              									entsprechende zugehörige Matrize J, so daſs bei der
                              									durch den Hub des Hebels G bewirkten Zusammenpressung
                              									beider Matrizen das dazwischen geschobene Eisenstück die gewünschte äuſsere Form
                              									erhält. Nachdem dies geschehen, wirkt der zweite Daumen O und schiebt die sechsflächige stählerne Punze K vor, welche das Eisenstück in die Hauptmatrize n einstöſst, wo der äuſsere Umfang der Mutter festgelegt wird. Jetzt
                              									kommen die Hebedaumen auf der anderen Seite in Thätigkeit, und zwar schiebt Q den ebenfalls sechsflächigen Stahlstempel M vor, so daſs innerhalb der Matrize n eine Zusammendrückung des Eisenstückes zwischen den
                              									beiden Stempeln K und M
                              									eintritt und die Höhe der Mutter festgestellt wird. Damit nun einerseits kein
                              									Zerspringen der Form erfolgen kann, wenn das Eisenstück ein wenig zu stark war,
                              									andererseits aber eine genügende Pressung, bezieh. ein weiteres Vorgehen der Stempel
                              									stattfindet, wenn das Eisenstück etwas zu klein war, sind hinter dem Stempel M bezieh. hinter seiner Führung starke Federn
                              									angebracht, die mittels einer Schraube S gestellt
                              									werden können. Die Berechnung der Stärke dieser Federn bezieh. deren Einstellung
                              									sind für die gute und sichere Wirkung der Maschine von gröſster Wichtigkeit und wohl
                              									nur durch Erfahrung zu erzielen.
                           Hat nun die Schraubenmutter ihre äuſsere Form erhalten, so kommen die beiden letzten
                              									Hebedaumen P und R zur
                              									Wirkung, welche in der aus der Skizze ersichtlichen Weise die beiden Stempel L und N für starke Muttern
                              									auf eine Entfernung von 4mm sich nähern lassen.
                              									Darauf geht der Stempel L zurück, während N jetzt weiter vorrückt und das zwischen beiden Stempeln
                              									eingepreſste Mittelstück jetzt herausdrückt, worauf der Stempel K zurückgeht; ihm folgt aber der Stempel M und schiebt die nun fertig für die weitere Vollendung
                              									vorgeformte Mutter aus der Hauptmatrize heraus; hier wird die Mutter von einem Hebel
                              									erfaſst, der von einem am Umfange der Scheibe D
                              									angebrachten Daumen bewegt wird, und herausgeschleudert. Dann beginnt die
                              									beschriebene Operation von Neuem.
                           Die a. a. O. dargestellte Maschine arbeitet sehr schnell; sie macht 50 Umdrehungen in
                              									der Minute und fertigt, da bei jeder Umdrehung eine Schraubenmutter hergestellt
                              									wird, in der Stunde 3000 Stück. Der entstehende Materialverlust soll nur 10 Proc.
                              									betragen. Zum Betriebe dieser Maschine bedarf man einer Kraft von 5e.
                           
                              
                                 Mg.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
