| Titel: | Selbstregulirende Transmissionspumpe. | 
| Autor: | M. | 
| Fundstelle: | Band 241, Jahrgang 1881, S. 15 | 
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                        Selbstregulirende Transmissionspumpe.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 2.
                        Hastie's selbstregulirende Transmissionspumpe.
                        
                     
                        
                           J.
                                    											Hastie, Erfinder der interessanten Wassersäulenmaschine mit
                              									Selbstregulirung des Hubes (1879 231 * 127), hat nunmehr
                              									auch für Transmissionspumpen eine ganz originelle Selbstregulirung construirt,
                              									welche von der Maschinenfabrik J. Hastie und Comp. in
                              									Greenock ausgeführt wird. Die in Fig. 6 und
                              										7 Taf. 2 nach Engineering, 1881 Bd. 31 S.
                              									366 dargestellte Pumpe ist zum Betrieb einer hydraulischen Presse bestimmt und hat
                              									zwei Plunger, die in der gezeichneten Stellung von den Kurbelzapfen einer
                              									abgekröpften Welle betrieben werden, welche unter Vermittlung eines Rädervorgeleges
                              									mit der Transmission verbunden ist. Wie aus Fig. 7
                              									ersichtlich, steht die von der Kurbel bewegte Druckstange nicht in fester Verbindung
                              									mit dem Kreuzkopf des Pumpenplungers, sondern durch Vermittlung einer Coulisse.
                              									Dieselbe hat am einen Ende die erwähnte Druckstange angelenkt, am anderen Ende eine
                              									Führungsstange, welche auf einem concentrisch eingedrehten Hals der Kurbelwelle
                              									sitzt (vgl. Fig. 6) und
                              									somit keine hin- und hergehende Bewegung macht. Wenn daher die Coulisse so
                              									verschoben wird, daſs dieser letztere Punkt gerade über den Kreuzkopf des Plungers
                              									kommt, so hört die Pumpenwirkung auf, wenn auch die Vorgelege- und die Kurbelwelle
                              									weiter rotiren. In den Mittelstellungen der Coulisse findet gröſserer oder
                              									geringerer Hub statt und dem entsprechend, bei gleicher Inanspruchnahme der
                              									Transmission, ein schwächerer oder stärkerer Druck auf den Plunger; zur
                              									selbstthätigen Regulirung ist somit nur erforderlich, daſs mit zunehmender Spannung
                              									des Druckwassers die Coulissen beider Plunger nach rechts verschoben werden. Dies
                              									geschieht durch einen dritten Plunger, welcher zwischen den beiden Pumpen angebracht
                              									und durch Winkelhebel mit den Coulissen verbunden ist. Bei Beginn des Pumpens durch
                              									eine Spiralfeder (Fig. 6)
                              									vollständig nach abwärts gedrückt, überwindet er bei zunehmender Spannung allmählich den
                              									Gegendruck der Feder und bewirkt so die gewünschte Verschiebung.
                           Für hydraulische Pressen mit gegen Ende der Arbeit zunehmendem Druck – wie
                              									Rübenpressen, Heu- und Baumwollpressen o. dgl. – entspricht die Anwendung dieser
                              									Pumpe einer durchaus rationellen Arbeitsweise und ergibt eine wesentliche Ersparung
                              									in Druckwasser und der zur Lieferung desselben verwendeten Arbeit, da das nutzlose
                              									Entweichen durch die Sicherheitsventile gänzlich vermieden ist.
                           
                              
                                 M.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
