| Titel: | Seilflaschenzug von H. Williams in London. | 
| Fundstelle: | Band 241, Jahrgang 1881, S. 20 | 
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                        Seilflaschenzug von H. Williams in
                           								London.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 3.
                        H. Williams' Seilflaschenzug.
                        
                     
                        
                           Den Mangel des gewöhnlichen Seilflaschenzuges, daſs das Zugseil bei gehobener Last
                              									nicht losgelassen werden darf, sucht H. Williams (* D.
                              									R. P. Kl. 35 Nr. 11807 vom 8. Juni 1880) durch die aus Fig. 1 bis
                              										5 Taf. 3 ersichtliche Einrichtung zu beseitigen.
                           Das Zugseil wird vor dem Auflaufen auf die Rolle A durch
                              									eine Dülle G geführt, welche an der am Zapfen b hängenden Gabel g
                              									angebracht ist, sich gegen die Rolle hin etwas verhängt und eine zweitheilige
                              									Klemmbüchse aufnimmt, deren Hälften E und F durch eine Ueberplattung e und f (Fig. 4) an
                              									gegenseitiger Längsverschiebung gehindert sind. Die Büchse ist am Herausfallen aus
                              									der Dülle G durch den in der letzteren befestigten
                              									Zapfen r gehindert, welcher auſserdem einen Hebel K stützt. Dieser trägt einerseits zwei Stifte s (Fig. 5),
                              									andererseits eine angelenkte Hülse T (Fig. 3),
                              									welche gleichfalls das Zugseil umschlieſst und das Anlegen desselben an dem
                              									Klemmbüchsentheil F bewirkt. In der Oese o eines seitlichen Armes des Hebels K ist eine Schnur R
                              									befestigt. Wird diese angezogen, so tritt einer der Stifte s in einen seitlichen Ausschnitt der Dülle G
                              									und legt sich über die Büchse FE, deren Verschiebung
                              									nach oben hindernd. Das Zugseil wird dabei durch die Hülse T etwas zur Seite gedrängt und nimmt seine lothrechte Lage sofort wieder
                              									an, sobald durch Loslassen der Schnur R der Hebel K sich selbst überlassen wird. Dabei folgt dem Zugseil
                              									die Hülse T mit dem Hebel K, dessen Stift s nun wieder aus dem
                              									Dülleneinschnitt heraustritt, worauf einer Aufwärtsbewegung der Klemmbüchse nichts
                              									mehr im Wege steht.
                           
                           Die Wirkungsweise der Vorrichtung ergibt sich aus dem Gesagten unmittelbar. Die
                              									Vorrichtung hindert in keiner Weise das Heben der Last, bezieh. das Anziehen des
                              									Zugseiles. Ebenso kann die Last anstandslos abgelassen werden, sobald die Schnur R angezogen ist; wird diese jedoch mit dem Zugseil
                              									gleichzeitig losgelassen, so nimmt das letztere die Klemmbüchse nach aufwärts mit
                              									und zieht dieselbe weiter in die sich verjüngende Dülle G hinein, bis die Backen F und E so weit einander genähert sind, daſs das Zugseil
                              									zwischen denselben festgeklemmt ist (vgl. Fig. 3). Die
                              									Last kann dann nicht weiter sinken. Vor weiterem Ablassen der Last muſs das Seil
                              									erst wieder so weit angezogen werden, daſs die Klemmbacken unter die Stifte s zu liegen kommen.
                           
                        
                     
                  
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