| Titel: | F. Preller's Verfahren und Maschine zur Anfertigung von Drahtgeflechten. | 
| Autor: | Mg. | 
| Fundstelle: | Band 241, Jahrgang 1881, S. 341 | 
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                        F. Preller's Verfahren und Maschine zur Anfertigung
                           								von Drahtgeflechten.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 25.
                        Preller's Verfahren und Maschine zur Anfertigung von
                           								Drahtgeflechten.
                        
                     
                        
                           Zur Herstellung von Drahtarbeiten hat F. Preller in
                              									Hamburg (* D. R. P. Kl. 49 Nr. 13672 vom 24. November 1880) folgendes Verfahren mit
                              									den bezüglichen Vorrichtungen angegeben. (Vgl. Hercher
                              									1881 239 * 18.) Es werden nach Preller die Verbindungen des Geflechtes durch Kröpfungen des einen Drahtes
                              									gebildet, während der andere Draht gerade bleibt. Diese Kröpfungen werden mittels
                              									einer Maschine hergestellt und erscheinen die Verbindungen sehr regelmäſsig und
                              									glatt. Eine besondere Kröpfung gestattet die Herstellung von Drahthorden für
                              									Malzdarren, Röstmaschinen, zum Ersatz von Siebwaaren, für Reinigungszwecke
                              									u.s.w.
                           Bei der Herstellung eines einfachen Drahtgitters bleiben die Längsdrähte gerade und
                              									werden dieselben in den gewünschten Abständen durch 3 Drähte mit einander verbunden,
                              									von denen nur der mittlere gekröpft zu sein braucht, während sich die anderen beiden
                              									gerade anschmiegen; die eigentliche Verbindung der Drähte muſs durch Verlöthen oder Zusammenbinden
                              									geschehen. Das fertig gestellte Geflecht ist auf einer Seite vollkommen eben.
                           Zur Erzeugung der Kröpfungen dienen zwei Walzen A und
                              										B (Fig. 18
                              									Taf. 25), welche in einem Ständer gelagert sind und irgendwie in Bewegung gesetzt
                              									werden; Stirnräder sorgen für die gleichmäſsige Drehung der Walzen. Diese Walzen
                              									sind auf ihrem Umfang mit Cannelirungen versehen, in welche verschiedene
                              									Einsatzstücke der herzustellenden Kröpfung entsprechend eingesetzt und durch
                              									Schrauben befestigt werden können. Die aus der Skizze ersichtliche Form und
                              									wechselweise Anordnung der Einsatzstücke gibt dem durchgeführten Drahte die
                              									Kröpfung.
                           Für viele Drahtarbeiten, z.B. bei Horden für Malzdarren, sind schlingenförmige
                              									Kröpfungen erforderlich. Zur Herstellung derselben bedient sich Preller einer Zangenvorrichtung (Fig. 19).
                              									Die Drähte werden mit ihren in den Walzen erzeugten Kröpfungen über den Dorn p geschoben und von dem Maul rs der Zange durch Drehung der Mutter m
                              									zusammengedrückt. Die obere gerade Fläche r verhindert
                              									ein Ausweichen der Drähte, welche gleichzeitig in gröſserer Anzahl gebogen
                              									werden.
                           Die Zusammensetzung dieser Drähte zu Horden zeigt Fig. 20.
                              									Durch die Schlingenkröpfung der Drähte a werden die
                              									starken Drähte t gezogen und wird der Abstand zwischen
                              									je zwei Drähten a durch Zwischenstücke x bestimmt, die halbkreisförmig umgebogen und durch
                              									Drähte u gehalten werden, welche wiederum die
                              									Kröpfungen der Drähte a zwischen sich aufnehmen. An den
                              									Längskanten der Horden werden die Enden der Drähte u
                              									umgebogen oder in einem Blech oder Flacheisen vernietet. Für feine Spalten der
                              									Horden empfiehlt sich das Zwischenlegen dünner Blechstreifen statt der Drähte x. Die Figuren lassen erkennen, daſs die Geflechte auf
                              									der oberen Seite ganz flach hergestellt werden können und sich die Verbindungen erst
                              									dann lösen, wenn die Drähte a durchgescheuert sind.
                              									Diese Horden lassen sich gleich gut eben wie cylindrisch und kegelförmig
                              									herstellen.
                           
                              
                                 Mg.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
