| Titel: | Mignon und Rouart's Oberflächen-Condensator. | 
| Fundstelle: | Band 241, Jahrgang 1881, S. 419 | 
| Download: | XML | 
                     
                        Mignon und Rouart's
                           								Oberflächen-Condensator.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 31.
                        Mignon und Rouart's Oberflächen-Condensator.
                        
                     
                        
                           Hambruch (1875 216 * 394),
                              									sowie später Pond und Bradford (1880 238 * 189) benutzen zur
                              									Vergröſserung der Heizfläche bei Dampfkesseln Doppelröhren, indem sie das zu
                              									verdampfende Wasser in den engen Zwischenraum zwischen den concentrisch in einander
                              									steckenden Röhren bringen. Ebenso wenden nun Mignon und
                                 										Rouart in Paris derartige Doppelröhren zur Vergröſserung der Kühlfläche bei
                              									Oberflächen-Condensatoren an, indem sie den niederzuschlagenden Dampf durch den
                              									engen Ringraum leiten. Fig. 9 bis
                              										11 Taf. 31 zeigen nach Oppermann's Portefeuille
                                 										économique, 1881 S. 71 einen solchen Condensator mit 5qm,36 Kühlfläche.
                           Die äuſseren Röhren haben einen inneren Durchmesser von 50mm, die inneren einen äuſseren Durchmesser von
                              										45mm, so daſs der Abstand nur 2mm,5 beträgt. Die Röhren sind zwischen zwei hohlen
                              									Scheiben C und D
                              									angeordnet derart, daſs das Innere der Scheiben mit dem Zwischenraum der Röhren in
                              									Verbindung steht. In C strömt der Dampf ein, aus D saugt die Luftpumpe das Wasser ab. Die äuſseren
                              									Röhren sind mit aufgeschweiſsten Ringen s gegen die
                              									einander zugekehrten Wände von C und D abgedichtet, indem beide Theile durch Bolzen i gegen einander gezogen werden. Die Innenröhren tragen
                              									oben gleichfalls aufgeschweiſste Ringe, mit denen sie auf dem oberen Boden mit Hilfe
                              									einer aufgeschraubten Platte K abgedichtet werden.
                              									Unten sind sie ein wenig zusammengezogen und durch je einen Kautschukring gesteckt, welcher in
                              									einer passenden Höhlung der unteren Scheibe D
                              									angebracht ist und hier die Dichtung herstellt. Das Kühlwasser strömt in der
                              									Richtung der Pfeile durch die inneren Röhren hindurch und um die äuſseren Röhren
                              									herum.
                           Es liegt die Befürchtung nahe, daſs der enge Raum zwischen den Röhren durch die
                              									fettigen und seifigen Massen, welche von dem aus der Maschine kommenden Dampfe immer
                              									mitgeführt werden, leicht verstopft werde; doch wird von Mignon und Rouart angegeben, daſs ein derartiger Condensator für eine
                              										10e- Maschine über 1 Jahr im Betrieb sei, ohne
                              									daſs ein Auseinandernehmen der Röhren nöthig gewesen wäre. Da übrigens bei der
                              									angewendeten Befestigungsweise der Röhren das Ausziehen derselben keine groſse
                              									Schwierigkeiten machen wird, so erscheint die etwa nöthige Reinigung bequemer
                              									auszuführen zu sein, als wenn statt der Doppelröhren einfache sehr enge Röhren
                              									benutzt werden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
